Dirk Purz: Dem Leben ins Gesicht geschaut - Ohne Obdach -

 

Vom 11. November 2014 bis 14. Januar 2015

 

Der zentrale Antrieb meiner Portraits ist das tiefe Verlangen das ganze Leben anzuschauen – ohne Ausnahme. Darum gehe ich nahe ran, weil das Leben im Gesicht der Menschen geschrieben steht.

Wir haben für Obdachlose viele Begriffe. Pennbruder, Heimatloser, Herumtreiber, Tippelbruder, Tramp, Vagabund, Landstreicher. Längst sind Obdachlose keine verklärten Clochards mehr. Es sind Menschen, denen die soziale Not das Dach über dem Kopf wegzieht.

In Deutschland ist die Zahl der Obdachlosen in keiner Bundesstatistik erfasst. Bundesweit gibt es lediglich Schätzungen. Allgemein geht man von 250.000 und mehr Obdachlosen in Deutschland aus. Wir finden sie im Stadtbild unserer Einkauf-Citys oder an den mittlerweile eigens überall eingerichteten Mittagstischen, in Deutschland und weltweit. 2013 stand im Wallstreet Journal: „New York steht vor einer Obdachlosen-Krise. Seit der Großen Depression war es nicht so schlimm“.

Die Bilder dieser Ausstellung sind in Hamburg St. Georg und an vielen Orten in Europa, sowie in New York entstanden. Die Orte sind geradezu belanglos. Wichtig sind die Menschen. Denn Obdachlosigkeit kennt kein Zuhause.

Vita Dirk Purz

  • Jahrgang 1962
  • verheiratet
  • Ev. Pfarrer und Dozent am Pädagogischen Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen
     

Fotografie ist für mich
Momente festhalten und erleben
teilhaben am Augenblick
den Menschen ins Gesicht zu schauen
in Kontakt treten
das Leben wertschätzen

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