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Rosen, Küsse und ein wichtiger Auftrag

Vokationstagung in Loccum verleiht über 40 Religionslehrer*innen aus Niedersachsen die kirchliche Unterrichtsbestätigung

Mit einer Rose in der Hand, der Vokationsurkunde in der Tasche und mit einem Lächeln auf dem Gesicht reisten Anfang September mehr als 42 Religionslehrkräfte aus dem sonnigen Loccum zurück in Richtung Heimat.
Die Vokationstagung, bei der die Lehrer*innen mit dem Fach Evangelische Religion die kirchliche Unterrichtsbestätigung, die Vokation, erhalten, war geprägt von einem sehr besonderen, familienfreundlichen Miteinander. Kamen doch acht der jungen Unterrichtenden mitsamt Kind und Kegel nach Loccum, und so bestimmte lautes Kinderlachen die gemeinsamen Mahlzeiten.
Die intensiven Tage, die mit der feierlichen Verleihung der Urkunden in einem Gottesdienst, endeten, waren angefüllt mit unterrichtspraktischen Workshops und kirchenpädagogischen Elementen. Natürlich kam auch der Austausch der Lehrkräfte untereinander nicht zu kurz.

„Die Teilnehmer*innen waren sehr offen für alle Angebote, auch für solche, die sie erst einmal unbequem fanden“, freut sich Kerstin Hochartz, Dozentin am Religionspädagogischem Institut Loccum (RPI), zu deren Aufgaben diese Tagungen gehören.

Sie betont den sehr wertschätzenden Umgang miteinander und schätzt die hohe Motivation der Unterrichtenden für ihre Schüler*innen.
„Trotz der nicht zu leugnenden Schwierigkeiten im Schulbetrieb liegt diesen Menschen das Fach Religion sehr am Herzen.“

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Weiterer Globaler Klimastreik am 15. September!

Die Jugendlichen von „Fridays for Future“ lassen beim Klimaschutz nicht locker. Weil sich die Erde immer weiter erhitzt, drängen sie auf einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Am Freitag wollen sie in vielen Ländern erneut auf die Straße gehen.

Hannover/Bremen. Die Schülerinitiative „Fridays for Future“ und andere Umweltgruppen haben für diesen Freitag (15. September) erneut zu einem globalen Klimastreik aufgerufen. In zahlreichen Ländern der Erde seien Demonstrationen, Kundgebungen und andere Aktionen für mehr und wirksameren Klimaschutz geplant, teilte „Fridays for Future“ mit. Deutschlandweit wollen Umweltschützer in mehr als 240 Orten auf die Straße gehen. In Niedersachsen und Bremen sind in 32 Städten Demos angekündigt, unter anderem in Hannover, Braunschweig, Oldenburg, Osnabrück und Göttingen.

Die Proteste stehen dieses Mal unter dem zentralen Motto „#EndFossilFuels“. „Die nächsten fünf Jahre werden vermutlich die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung“, hieß es. „Deswegen müssen wir jetzt raus aus Kohle, Öl und Gas, brauchen eine echte Verkehrswende und einen Aufbruch auf allen Ebenen.“ Nie zuvor sei es wichtiger als in diesem Jahr, dass Menschen weltweit für Klimaschutz aufstünden und zeigten, dass ehrliches, schnelles Handeln dringend notwendig sei.

Konkret fordert „Fridays for Future“ ein sozialgerechtes Klimageld in Kombination mit einer angemessenen CO2-Bepreisung sowie eine Verschärfung des Klimaschutzgesetzes. In Niedersachsen verlangen die Aktivisten zudem eine radikale Verkehrswende und die Aufgabe der Blockade der ICE-Neubaustrecke von Hannover nach Hamburg durch die SPD und ihren Vorsitzenden Lars Klingbeil.

„Was wir derzeit von der SPD und anderen Parteien in Regierungsverantwortung im Land und Bund sehen, ist nichts als ein klimapolitischer Scherbenhaufen“, sagte die Sprecherin von „Fridays for Future“ Niedersachsen, Nele Evers. Anstatt angesichts einer immer weiter eskalierenden Klimakrise jetzt mutige Veränderungen anzugehen, würden wichtige Erfolge wie das Klimaschutzgesetz entkernt und notwendige Maßnahmen wie die Neubaustrecke Hannover-Hamburg weiter blockiert.

Auch in Hannover hat die Demonstration eine sozial gerechte Verkehrswende zum Ziel. „Die Verkehrswende drängt. Gerade weil das Verkehrsministerium immer wieder seine Klimaziele verfehlt, ohne daraus Konsequenzen zu ziehen“, erklärte „Fridays for Future“ Hannover. „Wir kämpfen für einen Ausbau des Schienennetzes und einen ÖPNV für alle – vereint mit der Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen und Löhnen für die Beschäftigten.“ Deswegen werde es auf der Demo auch einen Redebeitrag von einer beschäftigten Person des lokalen Verkehrsunternehmens Üstra geben.

Die Evangelische Kirche ruft zur Beteiligung am Klimastreik auf: „Die Zeit zu handeln ist jetzt“.

epd Niedersachsen-Bremen

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Drei neue Dozierende bereichern seit dem Sommer das RPI: Holger Birth, Bianca Reineke und Sabine Schroeder-Zobel

Im Kollegium des RPI Loccum freuen wir uns über gleich drei neue Kolleg*innen, die hier kurz vorgestellt werden. Wir sagen herzlich willkommen!

 

Pastor und Informatiker im RPI

Seit dem 1. August kann man Holger Birth in den Fluren des RPI antreffen, wo er in der Nachfolge von Christina Harder, die zurück in die Schule gewechselt ist, die Vikar*innen in der Schulphase als Dozent begleitet.

Birth, der auf Berufserfahrung in den Bereichen Gemeinde, Flughafenseelsorge und Berufsschulpfarramt zurückblickt, ist auch auf einem ganz anderen Gebiet qualifiziert und gut aufgestellt. Er absolvierte nach dem 1. Theologischen Examen eine Ausbildung zum staatlich geprüften Informatiker.

Und so ist es nur stimmig, dass er sich als Dozent für den Bereich Religionspädagogik im Vikariat und für die Digitalisierung im Bereich religiöser Bildung im RPI einbringt.

„Die religionspädagogischen Aufgaben waren immer ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit und rückten zunehmend ins Zentrum meines beruflichen Interesses“, so Birth. Nachdem er in verschiedenen Gemeinden in der Konfirmand*innenarbeit und anderen religionspädagogischen Arbeitsfeldern Erfahrungen sammeln und gestalten durfte, unterrichtete er deshalb sechs Jahre Religion an einer Berufsschule.

In der neuen Aufgabe freue er sich darauf, diese Erfahrungen aus Gemeinde und Schule zusammenführen zu können. „Mir ist es wichtig, junge Menschen im Vikariat zu begleiten, ihnen zu helfen, ihren eigenen Weg in die religionspädagogischen Handlungsfelder unserer Kirche zu gehen und so gemeinsam die Zukunft zu gestalten“, betont Holger Birth.

Dass er im Bereich der Digitalisierung auch noch die Möglichkeit habe, seinen anderen Beruf als Informatiker einzubringen, empfinden sowohl er als auch das Institut als Bereicherung. Zu seinen Aufgaben gehört, das religionspädagogische Profil des RPI in einer Kultur der Digitalität zu schärfen.

Holger Birth ist verheiratet mit Pastorin Birgit Birth. Das Ehepaar lebt mit seinem Sohn in Wunstorf.

Das Herz schlägt für die BBS

Auch im Arbeitsbereich Berufsbildendende Schulen gibt es seit dem August einen Neuzugang. Bianca Reineke verstärkt das Team des RPI. Sie ist zudem die neue Beauftrage für Öffentlichkeitsarbeit am RPI und tritt in beiden Bereichen die Nachfolge von Dr. Michaela Veit-Engelmann an, die im März in die Bildungsabteilung des Landeskirchenamtes gewechselt ist.

Bianca Reineke war lange Jahre als Gemeindepastorin und Schulpastorin tätig und bringt eine Qualifikation und Berufserfahrung in Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit, die sie u.a. im Berliner Dom und als freie Journalistin ausgeübt hat.

Sie war eine von zwei Berufsschulpastorinnen an der Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln, die 2017 als erste Berufsschule den Deutschen Schulpreis gewann.

Bevor Bianca Reineke nach Loccum kam, arbeitete sie an der IGS Lilienthal bei Bremen als Schulpastorin.

„Ich war mit Leib und Seele Berufsschulpastorin, da mir die jungen Leute mit ihren so unterschiedlichen Erfahrungen und Plänen am Anfang des Berufslebens sehr am Herzen liegen“, so Reineke.  „Sie in dieser wichtigen Phase begleiten zu dürfen, empfinde ich als Privileg, und bin sehr dankbar, dass uns als Kirche diese Chance gegeben wird.
Religionsunterricht und Seelsorge (sei es an den Schüler*innen oder den Lehrkräften) war für mich der Dreh- und Angelpunkt meiner Arbeit in dieser Schulform, an der mein Herz sehr hängt.“

In ihrer neuen Position als Dozentin für BBS freue sie sich auf die wichtige Arbeit an der Schnittstelle zwischen Schule und Kirche, auf die Unterstützung und Fortbildung der Religionslehrkräfte an den Berufsbildenden Schulen und auf die Weiterentwicklung von Konzepten für den Religionsunterricht. Und natürlich auf die spannenden Aufgaben im Bereich Öffentlichkeitsarbeit.

Bianca Reineke hat eine Tochter und lebt in Bad Münder.

Diversität als Herausforderung klar im Blick

Seit dem 1. August 2023 ist nun auch ein weiteres neues Gesicht in Loccum anzutreffen.
Förderschulkonrektorin Sabine Schroeder-Zobel arbeitet seit dem ersten August 2023 als Dozentin für Förderschule und Inklusion am RPI.

Schroeder-Zobel war viele Jahre begeistert als Förderschullehrerin in Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen tätig und arbeitete anschließend im Bereich der Inklusion in Grundschulen. Eine Weiterbildung in Systemischer Therapie und Beratung rundet ihr vielfältiges Portfolio ab.

Aus den letzten drei Jahren bringt sie die Erfahrung als Koordinatorin für Sprachbildung und Interkulturelle Bildung im Regionalen Landesamt für Schule und Bildung in Hannover mit. So fühlt sich die neue Dozentin durch ihre Qualifikationen und ihren beruflichen Werdegang gut vorbereitet und gewappnet für ihre neuen Aufgaben am RPI.

„Mein Schwerpunkt ist einerseits der Religionsunterricht an den noch bestehenden Förderschulen“, so Schroeder-Zobel. „Andererseits sehe ich auch klar die inklusive (Religions-)Pädagogik in ihrer Vielfalt an allen Schulformen als wichtigen Akzent meiner Arbeit.“

Diversität verstehe sie als klare Herausforderung und als eine Chance für Schulen und Lehrkräfte, betont sie.

Sie freue sich darauf, mit Lehrkräften zu arbeiten, die ihre Erfahrungen in der Inklusion machen. Sabine Schroeder-Zobel ist es sehr wichtig, in Loccum als so besonderem Ort der Bildung die Unterrichtenden in den lebendigen und bereichernden Austausch zu bringen und sie auf ihrem Weg zu begleiten - an den Schulen und mit den Schüler*innen.

Sabine Schroeder-Zobel lebt in Wunstorf, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.

Holger Birth
Tel.: 05766 81-141

Vikariatsausbildung, Digitalisierung im Bereich religiöser Bildung

Bianca Reineke
Tel.: 05766 81-138

Berufsbildende Schulen, Öffentlichkeitsarbeit

Sabine Schroeder-Zobel
Tel.: 05766 81-153

RPI Loccum

Förderschule, Inklusion

„Es war gerade noch jemand da…“

Sommerempfang im RPI Loccum mit den „Lost and Found“ Werken des Fotografen Kai Wetzel

In den warmen Strahlen der Abendsonne und unter blauem Himmel fand der diesjährige Sommerempfang im Innenhof des Religionspädagogischen Institutes in Loccum statt. Am 5. September trafen sich Mitarbeiter, Gäste und Künstler in den Räumen des Institutes und genossen die spätsommerliche Atmosphäre inmitten von Kunst und Musik.
Die Ausstellung „Lost and Found“ des Fotografen Kai Wetzel aus Hannover in den Räumen des RPI wurde gemeinsam mit dem Künstler gewürdigt.

Die Rektorin des RPI Prof. Dr. Silke Leonhard betonte in ihrer Ansprache, in der sie ihren Mitarbeitern für das wunderschön gestaltete Fest dankte, wie sehr die Werke Wetzels die Räume des RPI bereichern.

Menschen in Bewegungslust, auf dem Weg in Seminare oder Büroräume, können durch die Gänge flanieren und die Kunst Wetzels einfach so „mitnehmen“, so Leonhard. ...

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Ministerin Hamburg: Neues Modell macht Religionsunterricht zukunftsfest

Das Fach Religion wird an den Schulen in Niedersachsen bisher überwiegend getrennt nach Konfessionen unterrichtet. Doch das soll sich ändern: Die evangelischen Kirchen und katholischen Bistümer in Niedersachsen verhandeln mit der Landesregierung über einen gemeinsamen „Christlichen Religionsunterricht“. Diese neue und bundesweit einzigartige Form des Religionsunterrichtes soll ab dem Schuljahr 2025/26 an allen allgemein- und berufsbildenden Schulen des Landes erteilt werden. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) erläutert Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne), wie sie die Zukunft des Religionsunterrichtes sieht.

Frau Hamburg, die beiden großen Kirchen in Niedersachsen möchten das neue Fach „Christlicher Religionsunterricht“ einrichten. Unterstützen Sie die Idee?

Hamburg: Ja, auf jeden Fall. Da haben die Kirchen in Niedersachsen wirklich Wegweisendes geleistet. Denn das ist ja nicht automatisch gegeben, dass man Gemeinsamkeiten findet und schaut, wie man in einem gemeinsamen Unterricht mit den Unterschieden umgeht, die es ja nun mal gibt. Ich glaube, dass das sehr zeitgemäß ist. Und deswegen freue ich mich darauf, das auf die Kultusbürokratie zu übertragen und es gut auf die Spur zu setzen. ...

epd-Gespräch: Michael Grau und Karen Miether

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Die Auswertungstagung zum QUIRU-Projekt

Fragen nach der Qualität von Unterricht und nach Möglichkeiten der Qualitätsentwicklung sind und bleiben ein zentrales Thema auch in der Religionspädagogik. Am Projekt QUIRU, das an der Evangelisch- Theologischen Fakultät der Universität Tübingen angesiedelt ist, beteiligen sich sechs kirchliche Partner: die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen sowie die Evangelische Landeskirche in Baden, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland und die Evangelische Landeskirche in Württemberg.


Die unterschiedlichen Teilstudien des kooperativen QUIRU-Projektes sind abgeschlossen . Auf der Tagung werden die empirischen Ergebnisse der Untersuchung auf der Tagung vorgestellt, in Zusammenhängen der Religionslehrkräftebildung mit ihren Aus-, Fort- und Weiterbildungsbildungsorten kontextualisiert und diskutiert. Aspekte der Unterrichtsgestaltung kommen ebenso in den Blick wie Zukunftsperspektiven auf den Religionsunterricht.

Herzliche Einladung nach Loccum!  
Prof. Dr. Silke Leonhard, Rektorin des RPI Loccum Universität Frankfurt am Main
Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Schweitzer, Leiter des Projekts QUIRU; Universität Tübingen

„Wir brauchen Offenheit und Visionen, wie Schule auch anders weitergehen kann!“

RPI-Rektorin Silke Leonhard im Gespräch über die gegenwärtigen Herausforderungen in Schulen

Kurz vor den Sommerferien blickt die Rektorin des RPI Loccum, Prof. Dr. Silke Leonhard, zurück auf ein bewegtes Jahr, auf eine neue Normalität nach Corona und dennoch in der Krise – und auf die Bedeutung, die dem Religionsunterricht in diesem Setting zukommt.

Das vergangene Schuljahr könnte man als Übergang in eine Nach-Corona-Normalität bezeichnen. Vor welchen Herausforderungen standen die Lehrkräfte?

Nach Corona merkt die Schule: Es geht nicht so weiter wie bisher. Lehrkräfte haben mit der Aufarbeitung von Lerninhalten zu tun, aber mindestens ebenso mit den Veränderungen, die sich für die Schüler*innen ergeben haben. Das betrifft die psychische Lage von Kindern und Jugendlichen, die nicht einfach wegstecken, drei Jahre in digitalen oder Abstandssettings gelernt und damit auch gelebt zu haben. An den Schulen sind die Voraussetzungen sehr unterschiedlich; das macht sich auch bemerkbar, wenn es zu Wechseln kommt. Die digitale Entwicklung hat unglaublich Fahrt aufgenommen; innerhalb des letzten Jahres hat das Erscheinen von ChatGPT zu Fragen nach Wirklichkeit, Authentizität, Selbstwirksamkeit und Eigenleistung geführt.
Die drängende Frage ist: Wie kann man noch bzw. wieder von „Normalität“ reden? – eine Irritation im großen Sinne. Viele Lehrkräfte sind erschöpft nach dieser Zeit und aufgrund der vielen Veränderungen; sie brauchen Mut und Stärkung. Die Schulleitungen müssen reagieren, spüren aber genau, dass es eigentlich neue Perspektiven für das Schulsystem braucht. Diese werden aber erst nach und nach entwickelt. Der Blick in die Zukunft hat viele Fragezeichen und braucht Offenheit und Visionen, wie Schule auch anders weitergehen kann. ...

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„Das Miteinander blieb oft auf der Strecke“

Nach den Sommerferien steht für viele Kinder der Wechsel auf eine weiterführende Schule an. Die Grundschulzeit dieser Jungen und Mädchen fand unter einschneidenden Corona-Beschränkungen statt. Über die Folgen und Perspektiven gibt Lena Sonnenburg, Dozentin für den Bereich Grundschule im Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI), im Interview Auskunft.

Die Grundschulzeit der Kinder, die jetzt auf eine weiterführende Schule wechseln, war maßgeblich von Corona geprägt. Wie macht sich das bemerkbar?

Sonnenburg: Das lässt sich so generell gar nicht wirklich sagen. Es kommt nämlich sehr darauf an, was die Kinder in der Coronazeit erlebt haben: Manche wurden in ihren Familien super aufgefangen, sie konnten im heimischen Garten toben und haben toll mit ihren Geschwistern gespielt. Bei anderen wuchs der elterliche Leistungsdruck extrem, da gab es riesige Konflikte während des Homeschoolings, der Selbstwert der Kinder wurde kleiner und Versagensängste bekamen viel Raum. Wieder andere wurden vor dem Fernseher „geparkt“, hatten nur wenig Austausch innerhalb der Familie und waren oft allein, weil die Eltern zum Beispiel in der Pflege arbeiteten. Und so sind eben auch die Folgen sehr unterschiedlich: Manche Kinder haben Corona einfach hinter sich gelassen, andere werden noch Jahre psychisch damit zu kämpfen haben.

Welche schulischen Erfahrungen fehlen den Kindern?

Sonnenburg: In der Tendenz lässt sich schon sagen, dass die „Corona-Kinder“ sich in freien Lernformen weniger sicher fühlen. Sie haben eben weniger Projektwochen oder Werkstattarbeit erlebt.

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„Neugierde, Offenheit und Forschergeist“

Landeswettbewerb Evangelische Religion: Preise im Wert von 3.000 Euro vergeben

Hannover. Chiara Jung vom Lüneburger Gymnasium Wilhelm-Raabe-Schule hat beim elften Landeswettbewerb Evangelische Religion mit ihrer Einzelarbeit „Was ist der Mensch? – Leidensfähigkeit des Menschen“ den 1. Platz belegt. In der Kategorie Gruppenbeiträge gewann ein Team des Helmstedter Gymnasiums am Bötschenberg. Zum Wettbewerbsthema „#Mensch“ hatten Teresa Madita Büttner, Laura Mahncke, Emely Weihs und Mika Hoffmann einen Beitrag mit dem Titel „Die Rolle des Menschen im Leben“ eingereicht. Sie und weitere Preisträger*innen erhielten ihre Urkunden und Geldprämien am Donnerstag bei einer Feierstunde in der Neustädter Hof- und Stadtkirche in Hannover.

Chiara Jung wollte in ihrer Arbeit nach eigenem Bekunden untersuchen, „wo die Grenzen unserer Existenz liegen, welchen Einfluss großes Leid auf uns hat und welche Rolle die Religion dabei einnimmt“. Ihr Fazit: „Wir sollten dankbar sein für jede glückliche Minute und sie bewusster leben. Gleichzeitig kann jeder dazu beitragen, das Leid seiner Mitmenschen und schließlich auch der ganzen Welt zu verringern, denn schon mit kleinsten guten Taten lässt sich viel bewirken.“

Gerade diese Erkenntnis beeindruckte die Schirmherrin des Wettbewerbs, die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek. „An der Herangehensweise der Arbeit gefällt mir besonders gut, wie Chiara Jung versucht, sich aus möglichst verschiedenen Perspektiven einer Fragestellung zu nähern“, sagte Ciesek in ihrer Laudatio. „Ich erkenne darin Neugierde, Offenheit für andere Meinungen und einen Forschergeist, der versucht, einen Sachverhalt möglichst tiefgründig und umfänglich zu erfassen.“ ...

Text: Lothar Veit, Fotos: Dethard Hilbig

Bericht, Fotos und Laudationes

ÜBERÜBERMORGEN - der inklusive Kurzfilmwettbewerb mit kostenlosen Workshops

Filmteams gesucht: Setz Dich in eine Zeitmaschine und reise in die Zukunft. Was siehst Du? Wie werden wir leben? Träumst Du von einem grünen Paradies, künstlicher Intelligenz, die Gedanken liest oder einem Picknick auf dem Mars? Welche Geschichten über übermorgen willst Du erzählen? Animation, Musikvideo, Reportage oder Spielfilm – alles ist möglich. Filmen lernen wie die Profis

Die Workshops werden angeboten für alle 7. bis 10. Klassen aus Regelschulen, die 7. bis 12. Klassen aus Förderschulen in Niedersachsen sowie die Berufseinstiegsklassen.
Außerdem gibt es kostenlose Online-Filmworkshops für Lehrkräfte.

Jede Klasse kann sich mit maximal fünf Filmideen für unsere Workshops bewerben. Auch unabhängige Filmteams können mitmachen.

Bewerben bis 6. Oktober hier!

Wissenschaftliche Tagung zu aktuellen Fragen der Kirchengeschichtsdidaktik

Geschichtliches Lernen zählt heute kaum noch zu den hochrangigen didaktischen Prinzipien religiöser Bildung, obwohl historische Dimensionen in nahezu allen Themenbereichen des Religionsunterrichts eine wesentliche Rolle spielen...
P
ostkoloniale, anamnetische und ökumenische Ansätze können neue Wege aufzeigen. Vor diesem Hintergrund stehen sowohl fachdidaktische als auch inhaltliche und methodische Fragestellungen im Mittelpunkt der von der Hanns Lilje Stiftung geförderten Tagung.

Veranstalter der öffentlichen Tagung (Programm) ist das Institut für Theologie an der Leibniz Universität Hannover, die Teilnahme ist kostenlos. Fragen und Anmeldung bitte hier.

Aktueller Newsletter 12.9.2023 - Topthema und mehr

TOPTHEMA:  Positives Denken beim Medientag

DREI FRAGEN ZUM Jugendfestival Vol. 2 in Elze an Nathalie Schneider, Mit-Organisatorin (Festival der Evangelischen Jugenden Burgwedel-Langenhagen und Burgdorf)

WEBSITE ZEIGT ORTE MIT JÜDISCHEM LEBEN

KIRCHENTAG: IDEEN FÜR JUGENDPROJEKT

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Aktueller Newsletter 29.8.2023 - Topthema und mehr

TOPTHEMA: Regionalbischof Detlef Klahr geht in den Ruhestand

Den Reli-Unterricht "zukunftsfest" machen: Kultusministerin Julia Willie Hamburg im Interview zum CRU

DREI FRAGEN ZUR WOCHE DER DIAKONIE ... an Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen zur Woche der Diakonie vom 3. bis 10. September

NEUER NDR-PODCAST MIT PETRA BAHR: "Bleib Mensch"

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Nachrichten

Walkenried lädt zu traditionellem Klostermarkt ein

Walkenried, Kr. Göttingen (epd). Fast 30 Klöster und Ordensgemeinschaften aus Deutschland und anderen europäischen Ländern beteiligen sich am Wochenende (23. und 24. September) am ...

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ifo Institut: Nordwesten sieht seine Schulen nur auf Platz 5

Hannover, Hamburg, München (epd). Die Menschen in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein bewerten das Bildungssystem in ihren Ländern laut einer Umfrage des ifo-Zentrums für ...

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Landeskirche baut Schutz vor sexualisierter Gewalt in Kitas aus

Braunschweig (epd). In den Kindertagesstätten der evangelischen Landeskirche Braunschweig wird der Schutz vor sexualisierter Gewalt weiter ausgebaut. 80 Kitas werden Teil des bundesweiten ...

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Unbesetzte Lehrstellen im Handwerk: Verband fordert "Bildungswende"

Hannover (epd). Angesichts vieler unbesetzter Lehrstellen fordert der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) eine „Bildungswende“. „Bildung als Weg zur Wohlstandsmehrung wurde zu lange ...

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Christlicher Religionsunterricht

Grafiken, Informationen, Stellungnahmen und Texte zum Christlichen Religionsunterricht und dem Beratungsprozess finden Sie hier.

Stellungnahmen aus dem RPI finden sie im Themenbereich CRU.

Umgang mit der Energiekrise im kirchlichen Leben

Hinweise und Hilfen von Kirche, Diakonie und Staat

Evangelische und katholische Kirche sind sich einig: "Wir sind dafür verantwortlich, Menschen unabhängig von ihrer Religion oder Weltanschauung in Notsituationen zu helfen. Zugleich müssen wir selbst nachhaltig wirtschaften und den Energieverbrauch deutlich senken."

Dazu zählt, dass caritativ-diakonisches Handeln zur Bekämpfung von Hunger und Armut durch Beratung, Tafeln, Wärmestuben und anderes ausgeweitet wird.

Umfassend informiert diese Seite.