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Spiele mit Abstand – und trotzdem mit allen Sinnen

Lena Sonnenburg


Lernen mit Kopf, Herz, Hand und Fuß – ja, klar! Aber wie – mitten in der Pandemie? Hier finden Sie Spielideen, die drinnen und draußen funktionieren, verschiedene Sinne ansprechen, den Abstand wahren und Spaß machen. Viel Spaß beim Ausprobieren!

 

  • Simon says…

Material: –

So geht es: Die Teilnehmer*innen verteilen sich im Raum. Ein*e Spieler*in übernimmt die Rolle des Simon. Er*Sie gibt den anderen Spieler*innen Anweisungen, z.B. „Spring hoch“ oder „Berühre deine Zehen“. Die anderen Spieler*innen haben diese Anweisungen zu befolgen, allerdings – und das ist das zentrale Element des Spiels – nur dann, wenn der*die Spielführer*in vorher „Simon sagt“ sagt. Befolgt ein*e Spieler*in eine Anweisung ohne „Simon sagt“ oder eine mit „Simon sagt“ nicht oder lässt sich zu viel Zeit, so scheidet er*sie aus. Wer zuletzt übrigbleibt, gewinnt.

 

  • Der Becher-Rap

Material: ein Plastikbecher pro Spieler*in

So geht es: Alle Spieler*innen sitzen oder stehen vor einem Tisch, jede*r hat einen Plastikbecher vor sich. Alle führen gemeinsam einen Bewegungsablauf durch, der von der Spielleitung gezeigt wird. Dabei wird abwechselnd in die Hände geklatscht, nach dem Becher gegriffen, der Becher wieder lautstark auf dem Tisch abgestellt und auf dem Becher getrommelt. Der Bewegungsablauf erfolgt in einem Rhythmus, der durch Sprachkommandos unterstützt wird, z. B. klatsch – klatsch – schlag darauf – klatsch – nimm Cup – klatsch – nimm Cup in andere Hand. Zuerst werden die Abfolgen einzeln geübt und dann hintereinander von allen so lange wie möglich umgesetzt. Das Ergebnis ist ein gemeinsamer Rap.
Ein Video mit Anleitungen zu dem Cup-Rap gibt es auf YouTube. Ein mögliches Ergebnis findet sich hier: www.youtube.com/watch? v=FB1tjhSziHI

 

  • Was hat sich verändert?

Material: –

So geht es: Die Gruppe sitzt mit Abstand in einem Kreis, ein*e Mitspieler*in verlässt den Raum. Die übrige Gruppe bestimmt, wer etwas an sich verändern soll. Beispiel: Jemand setzt eine fremde Brille auf oder legt ein Halstuch ab. Dann kommt der*die Spieler*in, der*die draußen gewartet hat, zurück in den Raum und muss erraten, was sich verändert hat.

 

  • Flipper

Material: mehrere Bälle

So geht es: Alle Spieler*innen sitzen mit Abstand in einem Kreis. Ein*e Spieler*in wird ausgewählt und tritt in die Mitte. Nun versuchen die anderen Spieler*innen die vorhandenen Bälle so zu rollen, dass die Person in der Mitte am Fuß getroffen wird. Die Person in der Mitte versucht durch Hüpfen und Ausweichen nicht getroffen zu werden. Wird der Fuß von einem Ball berührt, darf gewechselt werden.

 

  • Ich sehe was, was du nicht siehst

Material: –

So geht es: Ein*e Spieler*in sucht sich einen Gegenstand aus und beginnt mit den Worten „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist … XXX“, die anderen Teilnehmer*innen versuchen zu erraten, welchen Gegenstand sich der*die Spieler*in ausgesucht hat.

 

  • Zungenmörder

Material: –

So geht es: Alle Teilnehmer*innen sitzen mit Abstand in einem Kreis, ein Kind wird als Detektiv*in rausgeschickt. Nun wird in der Klasse der*die Zungenmörder*in bestimmt. Er*Sie soll so unauffällig wie möglich Schüler*innen „ermorden“, indem er*sie ihnen kurz und schnell die Zunge rausstreckt. Der*die Detektiv*in hat dann die Aufgabe, den*die Zungenmörder*in zu entlarven. Das Kind von draußen wird also hereingerufen, und das Spiel beginnt. Der*die Detektiv*in stellt sich in die Kreismitte und schaut alle Kinder an, bis er*sie herausgefunden hat, wer der*die Zungenmörder*in ist. Der*Die Zungenmörder*in streckt Kindern die Zunge raus – diese fallen dann „tot” vom Stuhl. Das Spiel kann beliebig oft wiederholt werden.

 

  • Geräusche Memory

Material: leere Überraschungseier oder leere Streichholzschachteln, Füllmaterialien wie Büroklammern, Murmeln, Reis, Nudeln, Steine, Watte, Sand, Papierkügelchen.

So geht es: Immer zwei Behälter werden mit demselben Material befüllt. Achtung: immer dieselbe Menge nehmen, da es sonst anders klingt. Jede*r Spieler*in erhält eine Dose. Er*Sie schüttelt seine*ihre Dose und lauscht auf das Geräusch. Nun bewegen sich alle Spieler*innen durch den Raum und versuchen (mit Abstand) die zusammenpassenden bzw. gleichen Geräusche durch Schütteln der Dosen zu entdecken.

 

  • Sitzkreisfußball

Material: Ball

So geht es: Alle Spieler*innen sitzen auf Stühlen mit Abstand im Kreis. Die Lücken zwischen den Stühlen sollten z.B. mit Schulranzen gefüllt werden, um Spielunterbrechungen zu vermeiden. Alle Spieler*innen sitzen jeweils auf einem Fuß, den anderen haben sie frei, um ihr Tor (Stuhl) zu verteidigen und auf andere Stühle zu zielen. Zu Beginn haben alle Spielenden drei Punkte, für jedes erhaltene Tor bekommen sie einen Punkt abgezogen. Gewonnen hat, wer am Ende des Spiels noch die meisten Punkte vorweisen kann.

 

  • Schere, Stein, Papier

Material:

So geht es: Die Mitspielenden schließen ihre Hand und sagen „Schere, Stein, Papier“. Sie zeigen dann zeitgleich ein Symbol: SCHERE (sie wird durch zwei ausgestreckte Finger, Zeige- und Mittelfinger, dargestellt), STEIN (Hand zur Faust ballen) oder PAPIER (Hand flach ausstrecken). Die Regeln sind: Stein gewinnt gegen Schere (er macht die Schere stumpf), Schere gewinnt gegen Papier (die Schere schneidet Papier), Papier gewinnt gegen Stein (Papier umwickelt den Stein). Es können jeweils zwei Spielende gleichzeitig spielen. Außerdem macht es großen Spaß, weitere Symbole zu entwickeln (z.B. Brunnen, Mr. Spock, …).

 

  • Was lag da noch?

Material: diverse Gegenstände zum Merken, ein Tuch zum Abdecken

So geht es: Die Spieler*innen haben eine Minute Zeit, um sich alle Gegenstände einzuprägen. Dann werden die Gegenstände von der Spielleitung verdeckt. Je mehr Gegenstände richtig gemerkt wurden, desto mehr Punkte gibt es. Je nach Alter der Spielenden kann die Anzahl bzw. die Zeit zum Einprägen der Dinge variiert werden. Variante: Nach jedem Durchgang wird ein anderer Gegenstand weggenommen. Nun muss erkannt werden, welcher Gegenstand fehlt.

 

  • Strichmännchen malen

Material: Würfel, Papier, Stift – jew. pro Person

So geht es: Es wird in Paaren gespielt. Ziel des Spiels ist es, das eigene Strichmännchen möglichst schnell fertig zu zeichnen. Jedes Männchen besteht aus Kopf, Bauch, zwei Armen und zwei Beinen (es kann aber natürlich um Augen, Nase, Mund usw. erweitert werden). Gezeichnet werden darf immer einer dieser Körperteile, wenn eine 1 oder eine 6 gewürfelt wird.

 

  • Ich packe meinen Koffer

Material: –

So geht es: Alle Spieler*innen spielen gemeinsam. Jede*r Spielende packt reihum etwas in den imaginären Koffer. Zuvor muss aber aufgezählt werden, was die Spielenden davor bereits eingepackt haben. Wird ein Begriff vergessen oder in der falschen Reihenfolge genannt, beginnt das Spiel von Neuem.


Wer bin ich?
Material:

So geht es: Ein*e Spieler*in beginnt das Spiel und denkt sich aus, wer oder was er*sie sein möchte (dies darf sich natürlich im Lauf der jeweiligen Raterunde nicht mehr verändern). Die anderen Spieler*innen stellen nun Fragen zu der Person. Alle Fragen müssen lediglich mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten sein. Sie fragen z.B. „Bist du eine Frau?“ oder „Bist du ein Superheld?“ oder „Bist du ein Tier?“. Die Fragen müssen beantwortet werden. Errät ein*e Spieler*in, wer „versteckt“ war, kommt er*sie an die Reihe.

 

  • Bewegung mit dem Würfel

Material: Würfel

So geht es: Die Spielleitung hat einen Würfel und legt vorher mit den Spieler*innen fest, zu welcher Zahl welche Bewegung durchgeführt wird. Variante: Die Spieler*innen spielen in Kleingruppen. Dann werden mehrere Würfel benötigt.
1     Kopf schütteln
2     Schultern hochziehen und wieder lockerlassen
3     den Stuhl mit einem Körperteil berühren
4     Bein unter dem Stuhl so weit wie möglich durchschieben
5     Nase zum Knie
6     Liegestütze am Schultisch aus dem Stand

 

  • Hacky Sack

Material: ein Hacky Sack – pro Spieler*in (es geht auch eine alte Socke, die mit Reis gefüllt und am offenen Ende verknotet wird), ein Eimer

So geht es: Die Spieler*innen versuchen ihren Hacky Sack so lange wie möglich (mit allen Körperteilen) in der Luft zu halten. Variante: Ein Eimer wird an einer beliebigen Stelle im Raum oder draußen im Gelände aufgestellt. Alle Spieler*innen haben einen Hacky Sack. Ziel ist es, den Hacky Sack ohne Hand und Bodenberührung in den Eimer zu kicken. Wer das als erstes schafft, darf sich einen neuen Platz für den Eimer suchen.

 

  • Der Dieb ist unterwegs

Material: diverse Gegenstände aus dem Schulranzen, Augenbinde

So geht es: Alle Spieler*innen sitzen mit Abstand im Kreis. Ein*e Spieler*in sitzt in der Mitte mit verbundenen Augen und bewacht einen Gegenstand, der ca. 1,5 m neben ihr*ihm liegt. Mit den Worten „Der Dieb ist unterwegs“ wird ein*e Mitspieler*in durch Zeigen auf das Kind auf den Weg geschickt, um sich an den*die Mitspieler*in im Kreis heranzuschleichen. Der*die Spieler*in in der Mitte soll hören, aus welcher Richtung der Dieb kommt und in die Richtung zeigen. Stimmt es, wird der*die Mittelspieler*in vom Dieb abgewechselt. Erreicht der Dieb den Gegenstand, bleibt der*die Mittelspieler*in sitzen.

 

  • Menschenmemory

Material:

So geht es: Bei diesem Spiel gehen zwei Schüler*innen vor die Tür. Alle anderen suchen sich – erst dann – eine*n Partner*in. Mit diesem*r machen sie einen Laut aus, den sie nachher bei Aufforderung vormachen. Dann verteilen sich alle durcheinander im Raum. Die beiden von draußen werden hereingerufen und spielen nun gegeneinander. Sie müssen die zusammengehörenden Paare finden. Dazu dürfen sie – wie im echten Memory-Spiel auch – zweimal raten, das heißt: eine*n Schüler*in aufrufen, der*die dann sein*ihr Geräusch vormacht; dann eine*n zweite*n Schüler*in aufrufen, der*die sein*ihr Geräusch vormacht, und hören, ob die Geräusche identisch sind. Wenn ja, ist ein Paar gefunden, wenn nein, ist der* die zweite Spieler*in dran. Ist ein Paar gefunden, ist der*die selbe Spieler*in nochmal an der Reihe.
Am besten zählt die Lehrperson währenddessen mit Strichen an der Tafel mit, wie viele Paare jeweils gefunden wurden, damit am Ende der*die Gewinner*in feststeht.

 

  • Sitzboogie

Material: Internet, Ton

So geht es: Die Gruppe sitzt mit Abstand in einem Stuhlkreis und macht rhythmisch folgende Bewegungen: zweimal auf die Beine patschen; zweimal in die Hände klatschen; links und rechts die Hände übereinander wischen; zweimal die Fäuste aufeinander schlagen; links winken – rechts winken; zweimal kurz links nach unten zeigen – zweimal rechts nach unten zeigen (wie auf einem Waschbrett reiben); nach rechts schauen – nach links schauen; das rechte Bein nach vorne strecken – das linke Bein nach vorne strecken; aufstehen – hinsetzen. Nachdem die Teilnehmer*innen diese Bewegungen verinnerlicht haben, kann der Boogie zur Musik „getanzt“ werden. Es eignen sich alle Songs, die einen Viervierteltakt haben. Hier einige Ideen: ATC „I´m in heaven“ (schnell); Daniel Boone „Beautiful Sunday“ (langsam); Pharrell Williams „Happy” (schnell).