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Darf ein Mörder auf Vergebung hoffen?


Philosophische Gespräche haben das Potenzial zur multiperspektivischen Auseinandersetzung mit kontrovers diskutierten Themen. Hierfür eignen sich besonders ethische Fragen, die in den meisten Fällen Dilemmata abbilden. Von einem Dilemma ist die Rede, wenn keine der möglichen Lösungen oder Antworten absolut „gut“ und richtig sein, maximal als relativ besser im Vergleich zu anderen gelten kann.

Wir haben eine sehr elementare ethische Frage gestellt, die immer wieder kontrovers diskutiert wurde und wird: die nach dem Umgang mit einer bösen Tat, dem Mord, und der Person, die diese begangen hat. Von hier aus stellen sich weitere philosophische Fragen: allgemein nach Gut und Böse und der conditio humana, konkret nach einer als gerecht empfundenen Rechtsprechung und einem angemessenen Sanktionierungssystem.

Die philosophisch-ethische Frage haben wir bewusst mit einem christlich-theologisch aufgeladenen Terminus in Verbindung gesetzt: „Vergebung“. Die Frage lautet: Darf ein Mörder auf Vergebung hoffen?

Wir haben eine Philosophin und einen Theologen um Antwort und Argumente gebeten.1


 

Anmerkungen

  1. Beide Texte folgen nicht strikt den Gender-Richtlinien des Loccumer Pelikan. Entweder wurden weitgehend genderneutrale Formulierungen gewählt oder der feminine und maskuline Genus im Wechsel verwendet.