Im Jahr 2025 erleben wir Familie in einer starken Spannung von Ungleichzeitigkeiten. Auf der einen Seite begegnet uns Familie in einer Pluralität von familialen Praktiken und Fürsorgebeziehungen: Eltern übernehmen Verantwortung für ihre Kinder – mal in einer ehelichen Bindung, mal allein oder mit neuen beziehungsweise getrennten Partner*innen. Erwachsene Kinder kümmern sich in unterschiedlichen Konstellationen um ihre pflegebedürftigen Eltern – sei es allein, als Paar oder als Geschwister. Gleichgeschlechtliche Paare werden Eltern, ziehen gemeinsam Kinder groß, während sich Freund*innen im Alter füreinander einsetzen. Auf der anderen Seite inszenieren sich Frauen in sozialen Medien als Tradwives, halten an vermeintlich traditionellen Rollenbildern fest und stellen einen aggressiven Antifeminismus öffentlich zur Schau. In rechtspopulistischen Kreisen wird die Familie aus Vater, Mutter, Kindern als politischer Kampfbegriff gegen vermeintliche Überfremdung, Zersetzung von Tradition sowie gegen Diversitätsdebatten ins Feld geführt.
Familie – ein umkämpfter Begriff
Auch in anderen gesellschaftlichen sowie genuin kirchlichen Debatten wird noch immer stark an der Vorstellung der klassischen Kleinfamilie aus Vater, Mutter und wenigen Kindern festgehalten. Bei genauerer Betrachtung wird recht schnell deutlich, dass es die klassische Familie – die vielerorts als Ideal angesehen wird – nicht gibt, ja, nie gegeben hat. Die Durchsetzung der bürgerlichen Kleinfamilie lässt sich als historischer Einzelfall der 50er- und 60er-Jahre westlicher Zivilisationen bezeichnen.1 In diesem „Golden Age of Marriage“ dominierte ein klar zu umzeichnendes Familienmodell, das in heutigen Debatten immer noch im Hintergrund steht, das verflucht oder beschworen wird. Der Nimbus dieser zwei Jahrzehnte reicht bis in die Gegenwart und verdeckt dabei allzu häufig, „dass es (fast) alle Familienformen, die es heute gibt, eigentlich schon immer gegeben hat.“2
Auf ähnlicher Ebene finden sich Argumentationslinien, die sich auf das Natürliche sowie die biologische Abstammung beziehen und beide zur Norm erheben. Doch ist zu betonen, dass zum einen das vermeintlich Natürliche stets kulturell geprägt ist und somit keine statistische Bezugsgröße darstellen kann. Zum anderen gilt festzuhalten, dass man durch eine einseitige Fokussierung auf die Blutsverwandtschaft zu vorschnellen Urteilen gelangt und Lebensformen übersieht. Christina von Brauns umfassende Studie zur Kulturgeschichte der Verwandtschaft zeichnet in dieser Hinsicht ein eindrückliches Bild, das heute noch zu einer Hermeneutik des Verdachts in familienwissenschaftlichen Diskursen aufruft: „Der genetische Diskurs ist nur die eine Seite des Wandels der Verwandtschaftssysteme. Darüber hinaus versperrte die lange Geschichte der Blutsverwandtschaft den Blick auf bestehende soziale Verwandtschaftsverhältnisse. Sie wurden und werden gelebt, aber selten dokumentiert, weshalb sie meist übersehen wurden.“3 Dabei scheinen die Positionen sich formal immer an der Frage zu brechen, wie weit oder wie eng der Familienbegriff zu fassen ist. Diese zunächst basale Beobachtung ist keineswegs trivial. Dahinter steht die Frage, „welchen Lebensgemeinschaften die Anerkennung und Achtung als Familie geschuldet ist und von welchen Regeln bzw. Kriterien dies abhängt.“4 Die Antwort auf diese Frage hat weitreichende juristische, politische und gesellschaftliche Folgen. Sie umfasst Themenkreise der Reproduktionsmedizin und des Kinderwunsches, der rechtlichen Sicherung von Fürsorgegemeinschaften, Kinderrechten sowie intergenerationaler Gerechtigkeit und vieles mehr.
Im Folgenden geht es zunächst um eine kurze theologische Standortbestimmung, auf die ein genauerer Blick auf eine Orientierungshilfe der EKD, die die Diskussion um die Lebensform der Familie aus dem Dickicht der Ehe hervorgehoben hat, folgt. Anschließend wird ein Exkurs in eine wichtige soziologische Debatte unternommen. In beiden Abschnitten werden Fragen formaler wie inhaltlicher Charakteristika familialen Zusammenlebens aufgegriffen. Den Abschluss bildet ein pointierter Denkanstoß zu einem protestantisch-theologischen Familienbild.
Familie aus systematisch-theologischer Perspektive – eine Standortbestimmung
Noch bis in die 1990er-Jahre hinein lässt sich eine recht klassische Subsummierung der Familie unter die Ehe feststellen. Familie wird von der Ehe her gedacht. Eine wirkliche Ausleuchtung familialer Nahbeziehungen findet kaum statt. Aus einer zumeist schöpfungstheologischen Ehetheologie scheint die Familie als Konsequenz aus der heterosexuellen Vereinigung hervorzugehen. Das dezidierte Nachdenken über familiales Zusammenleben respektive die Familie als Lebensform ist ein Phänomen jüngster Vergangenheit. Das Gros systematisch-theologischer Erörterungen orientiert sich klar an Partnerschaft und Ehe, in dessen Fluchtlinie dann die Familie auftaucht. Dabei dient zumeist die bürgerliche Kleinfamilie als Idealtyp – selbst wenn sie in ihrem Nichtmehrbestehen in den Blick genommen wird.
Die grundlegende Frage nach Familie, nach ihren Formen und ihrer inhaltlichen Ausgestaltung ist erst seit jüngerer Zeit im theologischen Diskurs präsent. Ein Schlüsseltext, der sowohl zu innerkirchlichen und theologischen als auch zu soziologischen und gesellschaftlichen Debatten angeregt hat, ist die Orientierungshilfe des Rats der EKD aus dem Jahr 2013.
Familie zwischen Autonomie und Angewiesenheit – eine Orientierungshilfe zur richtigen Zeit
Aus dem Schatten der Ehetheologie und ins Rampenlicht der breiten Öffentlichkeit trat das Thema „Familie“ 2013 durch die Orientierungshilfe des Rates der EKD „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit: Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken.“ Im Gegensatz zu der Orientierungshilfe „Mit Spannungen Leben“ aus dem Jahre 1996 wird hier die Familie nicht exklusiv aus der ehelichen Beziehung abgeleitet. Damit löst sich das kirchliche Konsenspapier auch von der Kernthese, „die Ehe sei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften überlegen, weil nur sie zur Familie werden könne.“5 Insbesondere in der Einbeziehung einer Care-Perspektive liegt die Stärke des Papiers: Familie wird als intergenerationelle Verantwortungsgemeinschaft definiert: „Familie ist ein alltäglicher Lebenszusammenhang und Lernort verschiedener Generationen. Familienmitglieder gehen auf Dauer angelegte Verantwortungs- und Fürsorgebeziehungen miteinander ein […]. Die Menschen, die wir zur Familie zählen, leben nicht unbedingt gemeinsam unter einer Adresse – das heißt aber nicht, dass es nicht liebevolle Zuwendung, vielfältigen Austausch, Unterstützung, Hilfeleistung, Gespräche, kurz: familiales Zusammengehörigkeitsgefühl gibt.“6
Auf Martin Luthers Verständnis der Ehe als „weltlich Ding“ fußt argumentativ die Zurückweisung einer Deutung der Familie als reine Schöpfungsordnung.7 Auch wenn dieser Rekurs recht kurz ausfällt, wird durch ihn die Gestaltungsaufgabe menschlicher Beziehungen deutlich, die schon Luther vorschwebte.8 Im Hinblick auf das biblische Zeugnis werden Charakteristika der Verbindlichkeit und Verantwortung als Kernmarker familialer Beziehungen ausgemacht.9 So lässt sich die Kernaussage der Orientierungshilfe in dem Ideal einer verlässlichen Partnerschaft sehen, die sich durch Fairness, Gleichberechtigung und Fürsorge auszeichnet. Familie ist demnach dort, wo diese Charakteristika zu finden sind. Hinter diese Beschreibung treten formale Zuschreibungen zurück und öffnen den Blick für die Pluralität familialen Zusammenlebens. Bemerkenswert ist, dass gerade diese Neuerungen den stärksten Widerstand innerhalb theologischer Kreise auslösten. Der zentrale Konflikt bestand zwischen jenen, die für eine formale Familiendefinition eintraten, und anderen, die Familie durch ihre praktische Funktionsweise bestimmen wollten.10
Ein Blick über den Tellerrand: Doing Family als praxeologischer Zugang zur familialen Lebensform
Was ist eine Familie, wer ist eine Familie? Während die Orientierungshilfe eine inhaltliche Charakteristik liefert und implizit eine care-Perspektive einzeichnet, findet sich eine solche explizit im Konzept des Doing Family.11
Dieses soziologische Konzept, in Anlehnung an Doing Gender, rückt die konstitutive Herstellung familialer Beziehungen ins Zentrum der Analyse. Familie wird hier nicht als natürliche oder statisch gegebene soziale Einheit begriffen, sondern als Ergebnis alltäglicher Interaktionen und Praktiken. In Abgrenzung zu einem normativ verengten Familienbegriff wird Familie somit als soziale Konstruktion verstanden, deren Entstehung und Stabilisierung kontinuierlich hergestellt werden muss.12 Im Rahmen des praxeologischen Paradigmas richtet sich der Fokus auf die spezifischen Herstellungsleistungen, die innerhalb familiärer Kontexte erbracht werden. Zentrale Bedeutung kommt dabei der Care-Perspektive zu, die Sorgepraktiken als konstitutives Element familialer Vergemeinschaftung hervorhebt. Diese umfassen nicht nur wechselseitige Fürsorgebeziehungen, sondern auch gesellschaftlich relevante Leistungen wie Erziehungsarbeit, Bildungsbegleitung oder Pflege – Tätigkeiten, die primär im familiären Binnenraum verortet sind, jedoch weitreichende Auswirkungen auf gesellschaftliche Reproduktionszusammenhänge haben.13 Das Konzept des Doing Family erweitert den analytischen Rahmen über die klassische Kleinfamilie hinaus. Familie lässt sich in diesem Verständnis als „multilokales Netzwerk“14 denken, das durch Beziehungspraktiken zusammengehalten wird, unabhängig von physischer Nähe oder rechtlicher Zugehörigkeit. Dabei bewegt sich der Ansatz zwischen den Polen von Zugehörigkeit und Handlungspraxis und versteht familiales Zusammenleben als Verschränkung von strukturellen Bedingungen und alltäglichen Aushandlungen.
Praxeologisch differenziert Karin Jurczyk das Doing Family auf zwei Ebenen: Zum einen das Balancemanagement, verstanden als organisatorische Leistung zur Gestaltung familialer Abläufe, und zum anderen die Konstruktion von Gemeinschaft, also die identitätsbezogene Herstellung von Familie als kohärente Gruppe.15 Letztere umfasst sowohl die Binnenperspektive – etwa die Schaffung eines Wir-Gefühls – als auch die Außenperspektive im Sinne des Displaying Family, der performativen Darstellung familiärer Zugehörigkeit nach außen.16
Erweitert wurde der Ansatz jüngst um die Konzepte des Undoing Family und Not Doing Family. Mit Undoing Family werden Situationen beschrieben, in denen familiale Bezüge von den beteiligten Akteur*innen entweder bewusst vermieden oder latent vernachlässigt werden – etwa durch eine distanzierte Haltung gegenüber traditionellen familialen Verpflichtungen.17 Eine klare Trennlinie zwischen Doing und Undoing ist dabei schwer zu ziehen. Vielmehr lassen sich Übergangszonen identifizieren, in denen selbst destruktive Handlungen – etwa durch Gewalt oder Zwang – auf den Erhalt familialer Strukturen abzielen und somit weiterhin als Teil des Doing verstanden werden können. Not Doing Family hingegen bezeichnet solche Handlungsmuster, in denen Familie als Referenzsystem gänzlich negiert wird. In diesen Fällen fehlt jeglicher Bezug zu familialen Strukturen – sowohl explizit als auch implizit.18
Eine besondere Stärke des Modells liegt in seinem heuristischen Potential: Es erlaubt eine Analyse von Familie als durchlässiges und wandelbares Konstrukt im Spannungsfeld gesellschaftlicher Transformationsprozesse, komplexer Beziehungsgeflechte und der wachsenden Anforderungen des Alltags. Insgesamt verdeutlicht der Ansatz des Doing Family, dass Familie nicht als fixe gesellschaftliche Institution zu begreifen ist, sondern als ein dynamisches Gefüge sozialer Praxis.
Familie aus protestantisch-theologischer Perspektive – ein Impuls
Es gilt, sich zu vergegenwärtigen: Vor dem Hintergrund des Lebensformbegriffs und des Doing Family handelt es sich bei Familie nicht um eine statische Größe, sondern um eine „menschliche Praxis.“19 Familie ist demnach dort, wo man sie tut. Diese Bestimmung unterläuft eine vorschnelle Detektion familialer Beziehungen. Vielmehr sensibilisiert dieser Ansatz für plurale Lebenszusammenhänge, in denen Menschen (idealiter) vertraulich und fürsorglich Verantwortung für einander übernehmen und somit Familie sind. Das kann, muss aber nicht zwangsläufig der Kern der Kleinfamilie sein.
Dadurch wird in den theologischen Diskurs eine kritische Haltung eingetragen, die gegen jedwede Romantisierung oder einseitige Inszenierung der bürgerlichen Kleinfamilie, etwa in Kasualgottesdiensten oder an Weihnachten steht. Gewiss, die Familie kann der Ort gelingenden Lebens sein, er kann zum „Resonanzhafen in stürmischer See“20 des Lebens werden. Diese Potentialität gilt es zu betonen und aufrecht zu halten. Denn Familie kann auch das Gegenteil sein. Die Vergewisserung der Ambivalenz hat weitreichende praktisch-theologische Folgen, die sich u.a. in gottesdienstlicher Sprache, Gestaltung von Kasualien und im Bereich der Seelsorge niederschlagen.
In der Beziehung zu Gott liegt ein befreiendes Potential: Eine theologische Perspektive, die Menschen zur Freiheit in familiären Nahbeziehungen ermutigt, erkennt den emotionalen Wert gelebter Familie an, ohne sie zu idealisieren. Familie wird dabei als ein Ort verstanden, an dem Menschen füreinander Verantwortung übernehmen und in vertrauter Gemeinschaft leben möchten. Aus protestantischer Sicht bleibt sie somit ein möglicher Ort gelingenden Lebens – getragen von der Zuversicht und Hoffnung, dass Gott die Menschen hält und sie zugleich von der überfordernden Vorstellung befreit, diesen Ort allein gestalten zu müssen.21
Anmerkungen
- ZVgl. Steinbach, Mutter, Vater, Kind, 54.
- Ebd.
- Von Braun, Blutsbande, 485f.
- Fischer, Zukunft, 90.
- Surall, Lebensformen, 493.
- EKD, Autonomie, 22.
- Vgl. EKD, Autonomie, 63.
- Vgl. Bayer, Martin Luthers Theologie, 131f.
- Vgl. EKD, Autonomie, 66.
- Überblick über die Debatte unter: https://familienpapier.evangelisch.de.
- Vgl. das Kapitel „Familie als Herstellungsleistung” im Beitrag von Michael Domsgen in diesem Heft, 10f.
- Vgl. Jurczyk / Lange / Thiessen: Doing Family, 10.
- Vgl. Jurczyk u. Mitarbeit v. Meysen: UnDoing Family, 30.
- Jurczyk / Lange / Thiessen: Doing Family, 10.
- Jurczyk u. Mitarbeit v. Meysen: UnDoing Family, 30.
- Ebd.
- Vgl. Jurczyk u. Mitarbeit v. Meysen: UnDoing Family, 34.
- Vgl. Jurczyk u. Mitarbeit v. Meysen: UnDoing Family, 36.
- Plonz, Wirklichkeit der Familie, 175.
- Rosa, Resonanz, 341.
- Vgl. weiterführend: König, Familie als potentieller Ort.
Literatur
- Bayer, Oswald: Martin Luthers Theologie. Eine Vergegenwärtigung. 3. Aufl., Tübingen 2007
- Fischer, Johannes: Die Zukunft der Ethik. Ein Essay, Tübingen 2022
- Jurczyk, Karin u. Mitarbeit v. Meysen, Thomas: UnDoing Family. Zentrale konzeptuelle Annahmen, Feinjustierungen und Erweiterungen, in: Jurczyk, K. (Hg.): Doing und Undoing Family. Konzeptionen und empirische Entwicklungen, Weinheim 2020, 26-54
- Jurczyk, Karin / Lange, Aandres / Thiessen, Barbara: Doing Family als neue Perspektive auf Familie. Einleitung, in: dies. (Hg.): Doing Family. Warum Familienleben heute nicht mehr selbstverständlich ist, Weinheim/Basel 2014, 7-48
- Kirchenamt der EKD (Hg.): Zwischen Autonomie und Angewiesenheit. Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken. Eine Orientierungshilfe des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Hannover 2013, online: https://www.ekd.de/22588.htm; pdf-Download: https://kurzlinks.de/wwlj
- König, Bastian: Die Familie als potentieller Ort gelingenden Lebens. Grundeinsichten eines protestantischen Familienbegriffs, in: König, Bastian / Kreft, Marcel: Protestantisches Familienbild? Theologische und sozialphilosophische Reflexionen auf ein strittiges Konzept, Leipzig 2021, 37–52
- Plonz, Sabine: Wirklichkeit der Familie und protestantischer Diskurs. Ethik im Kontext von Re-Produktionsverhältnissen, Geschlechterkultur und Moralregime (Ethik und Gesellschaft 5), Baden-Baden 2018
- Rosa, Hartmut: Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung, Frankfurt a.M. 2016
- Steinbach, Anja: Mutter, Vater, Kind: Was heißt Familie heute? Aus Politik und Zeitgeschichte 33. 2017, 54-61
- Surall, Frank: Ethik der Lebensformen, in: Huber, Wolfgang / Meireis, Torsten / Reuter, Hans-Richard (Hg.): Handbuch der Evangelischen Ethik, München 2015, 451-516
- Von Braun, Christina: Blutsbande. Verwandtschaft als Kulturgeschichte, Berlin 2018