Gründonnerstag mit den Kita-Kindern feiern – Überlegungen zum Kinderabendmahl und ein Praxisvorschlag

Von Frauke Lange und Oliver Friedrich

 

Kurz vor Ostern in der Kita: Am Gründonnerstag soll mit den Kindern eine Andacht gefeiert werden. Diesmal soll das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern im Mittelpunkt stehen. Eine Erzieherin fragt: „Darf ich eigentlich mit den Kindern in meiner Kita Abendmahl feiern?“ Und schon beginnt eine heftige Diskussion über die Frage nach der Feier des Abendmahls mit Kindern in der Kita.

Unsicherheit auf Seiten der pädagogischen Fachkräfte und viele Fragen tun sich auf: Darf ich Abendmahl feiern oder muss immer der Pastor dabei sein? Und wie geht das eigentlich: „richtig Abendmahl“ zu feiern? Und schließlich die Frage: Wie können wir in der Kita den Kindern das Abendmahl näher bringen?

Der folgende Beitrag gibt grundlegende Informationen zum Abendmahl und zur Feier des Abendmahls mit Kindern und wird durch ein Praxisbeispiel ergänzt, das die multireligiöse Zusammensetzung einer Kita-Gruppe berücksichtigt.
 


Wo steht das mit dem Abendmahl in der Bibel? – die biblische Grundlage

Bereits das Neue Testament unterscheidet die liturgische, also gottesdienstliche Feier des Abendmahls von einem „normalen“, einfachen Gemeinschaftsmahl, bei dem das gemeinsame Essen und Trinken im Vordergrund stehen (vgl. Apg 2,42.46). So wird oft davon berichtet, dass Jesus mit anderen Menschen Mahlgemeinschaft sucht: Er isst mit Zöllnern und Sündern (Mk 2,13-16), kehrt im Haus des Zöllners Zachäus ein (Lk 19,1-10) oder bewirkt die Speisung der Viertausend (Mk 8,1-10). Nicht immer also, wenn Jesus mit anderen Menschen isst, handelt es sich um das, was wir heute Abendmahl nennen. Das Abendmahl hat seinen Ursprung stattdessen in einer sehr besonderen Situation, in der Jesus Brot und Wein mit einer Deutung versieht: Kurz vor seiner Verurteilung und dem Tod am Kreuz versammelt Jesus seine Jünger um mit ihnen gemeinsam ein letztes Mal zu essen. Dieses gemeinsame Essen findet nicht zufällig statt, sondern am Tag des Passahfestes, eines jüdischen Feiertages, an dem sich die jüdische Gemeinde in besonderer Weise an den Auszug aus Ägypten erinnert, an die Befreiung aus der Sklaverei[1]. Die Evangelisten Markus, Matthäus und Lukas berichten in unterschiedlicher Weise von diesem letzten Mahl [2].

Alle Evanglisten beschreiben aber, wie Jesus das Brot nahm, „dankte und brach‘s und gab‘s den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.“ (Mt 26,26f) Diese Worte Jesu nennt man „Einsetzungsworte“und in diesem letzten Mahl Jesu hat unsere Abendmahlsfeier[3]ihren Ursprung. Die Einsetzungsworte werden bis heute in jedem Abendmahlsgottesdienst gesprochen, deuten Brot und Wein als Leib und Blut Christi und dürfen nur von Pastorinnen und Pastoren oder Personen mit einem besonderen kirchlichen Auftrag im Rahmen einer öffentlichen Feier des Abendmahls gesprochen werden.

Später wird in der Bibel berichtet, dass der Auferstandene mit seinen Jüngern das Mahl feiert. So erkennen ihn die Emmausjünger z.B. daran, wie er das Brot brach (vgl. Lk 24).



Was bedeutet das Abendmahl? – die theologische Sicht

Das Abendmahl ist neben der Taufe ein Sakrament. Das Wort „Sakrament“ bedeutet „Glaubensgeheimnis“, worin schon deutlich wird, dass die Feier eines Sakramentes sich nur aus der Perspektive des Glaubens heraus erschließt. Nach evanglisch-lutherischem Verständnis zeichnet sich ein Sakrament im Wesentlichen durch drei Dinge aus:

Erstens: Die Handlung geht auf Jesus zurück. Er war entweder selbst daran beteiligt oder/und hat etwas dazu gesagt: Jesus hat das Abendmahl gefeiert und hat Brot und Wein durch seine Worte gedeutet (Einsetzungsworte).

Zweitens: Um ein Sakrament zu feiern, braucht es aber nicht nur ein Wort aus der Bibel, sondern auch ein „Element“: Beim Abendmahl sind das Brot und Wein.

Und drittens schließlich ist der Glaube der Menschen nötig, die das Sakrament feiern.

Erst wenn Brot und Wein also durch die Worte Jesu (Einsetzungsworte) besonders gedeutet werden und die Menschen Brot und Wein im Glauben an Jesus Christus gemeinsam essen, wird aus dem Teilen von Brot und Wein eine sakramentale, liturgische Handlung. Wie die Beteiligten diese Handlung dann in ihrem Herzen und mit ihrem Verstand deuten, kann verschieden sein.


Abendmahl – Befreiung zum Leben und Vergebung der Sünden
Durch den Zusammenhang des letzten Mahles Jesu mit dem Passahmahl wird daran erinnert, dass Gott sein Volk Israel aus Ägypten herausgeführt hat und die Juden das Passahmahl bis heute als Erinnerung an die Befreiung durch Gott feiern(vgl. 5. Mose 6, 21-23).

Auch unsere Abendmahlsfeier hat den Aspekt der Befreiung: Durch das Abendmahl werden die Feiernden befreit von dem, was sie gefangen hält und von Gott trennt. Das Abendmahl macht deutlich, dass im Glauben an die Auferstehung ein neuer Anfang jederzeit möglich ist.
 

Abendmahl – Stärkung auf dem Weg
So wie Gott sein Volk Israel auf dem Weg aus der Knechtschaft ins gelobte Land immer wieder gestärkt hat (vgl. 2. Mose 16,1-36), so kann auch das Abendmahl als eine Stärkung auf unserem Lebensweg verstanden werden, der verbindlich und sichtbar mit der Taufe beginnt.


Abendmahl – Erfahrung von Gemeinschaft
Jesus hat immer wieder ganz unterschiedliche Menschen an seinen Tisch geladen. So war es für ihn selbstverständlich, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft und Überzeugung an seinem Tisch willkommen sind. Hier erfuhren sie Annahme und Vergebung. Wenn wir heute Abendmahl feiern, dann bilden wir eine Gemeinschaft, verbunden durch Christus, in der alle – ohne Ansehen der Person – willkommen sein sollen – jedenfalls dann, wenn sie Brot und Wein im Glauben an Jesus Christus zu sich nehmen.


Abendmahl – Vertrauen auf Gottes Verheißungen
„Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus diesem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“ (1. Kor 11,26) Mit der Teilnahme an und Feier des Abendmahls verbindet sich die Hoffnung auf das Festmahl im Reich Gottes[4].


Abendmahl – Dank für Gottes Schöpfung
Jesus nahm das Brot und dankte. Der Dank hebt Gott, den Schöpfer, hervor für das, was er uns täglich zu unserer Versorgung schenkt. Das Abendmahl erinnert daran, dass das, was Leib und Seele erhält, von Gott geschenkt ist. Deshalb gehört zu jeder gottesdienstlichen Feier des Abendmahls auch ein Dankgebet, das diesen Aspekt in den Vordergrund rückt.


Abendmahl – Hingabe Jesu
Das Abendmahl erinnert daran, dass Jesus sich ganz für uns hingegeben hat. Im Blut sitzt nach alter Vorstellung das Leben. Damit bedeutet das „für uns vergossen“, dass Jesus Leib und Leben für uns gegeben hat, Tod und Gottesferne für uns auf sich genommen hat.


Abendmahl – Erinnerung an die Gegenwart Christi mitten unter uns
Die Worte „das tut zu meinem Gedächtnis“ bedeuten im biblischen Zusammenhang nicht nur Erinnerung daran, dass Jesus einmal mit seinen Jüngern Abendmahl gefeiert hat, sondern dass ein vergangenes Geschehen Gegenwart wird: Jesus Christus selbst lädt uns ein und wir dürfen gewiss sein, dass Er in unserer Mitte ist.

 

Als Erzieherin mit Kindern Abendmahl feiern? Darf ich das? – Die rechtliche Lage


Das Abendmahl zählt in unserer lutherischen Tradition neben der Taufe zu den beiden Sakramenten.

Die 19. Landessynode hat im November 1979 Grundsätze für die Teilnahme von Kindern am Heiligen Abendmahl beschlossen und damit festgelegt, dass Kinder zum Abendmahl zugelassen sind." [6]

Die Einsetzungsworte gehören [7] seit dem frühen Christentum konstitutiv zur Abendmahlsfeier. Durch sie wird deutlich, dass „im Abendmahl der gekreuzigte und auferstandene Christus leibhaft gegenwärtig ist und mitgeteilt wird.[8]“

Die Abendmahlsfeier leiten und die Einsetzungsworte sprechen, dürfen nur diejenigen, die dazu beauftragt sind (i.d.R. ein/e Pastor/in) [9]. Allerdings darf in der Kita jederzeit ein gemeinsames Essen in Erinnerung an Jesu letztes Mahl mit seinen Jüngern, ein sog. Agapemahl, gefeiert werden, ohne dass die/der Pastor/in anwesend ist.

Für die Arbeit in der Kita bedeutet das: Auch wenn alle getauften Kinder zum Abendmahl eingeladen sind, darf eine Erzieherin  / ein Erzieher das Abendmahl nicht mit den Kindern feiern. Dazu ist eine Pastorin/ein Pastor nötig. Unser Praxisbeispiel am Ende dieses Beitrags zeigt aber einen Weg, wie Brot und Wein geteilt werden können, ohne dass es sich im eigentlichen Sinne um die Feier eines Abendmahls handelt.
 


Wie alt sollte ein Kind sein, wenn es zum ersten Mal Abendmahl feiert? – Ein Blick auf die Entwicklungspsychologie


Krippenkinder (0-3 Jahre)
In dieser Lebensphase lernt das Kleinkind Urvertrauen. Es entwickelt Vertrauen zu seiner Bezugsperson; gleichzeitig findet die erste Ablösung von dieser statt. Diese Vertrauensbildung „verweist auf ein späteres Vertrauen zu Gott“ [10] und die in dieser Phase gemachten Erfahrungen sind „von grundlegender Bedeutung für die spätere religiöse Entwicklung.“ [11]

Das Kind bildet mit seiner Bezugsperson eine Einheit und orientiert sich an ihr – so auch bei der Teilnahme am Abendmahl. Durch dieses Erleben geschieht kognitiver Erfassen auf altersgemäßem Niveau. Aber bereits in dieser Altersstufe ist es wichtig, das Abendmahl in den Zusammenhang mit anderen Jesusgeschichten einzubetten.


Kindergartenkinder (3-6 Jahre)
Kinder dieser Altersstruktur besitzen eine ausgeprägte Fantasie und lieben Geheimnisse. Sie wissen auf der einen Seite bereits um reale Hintergründe vieler Dinge, allerdings verstehen sie vieles auch noch nicht. Diese Lücken werden durch die eigenen Fantasien gefüllt. Allerdings brauchen sie Geschichten mit einem Happy End, das Mut macht. D.h. das Abendmahl muss das Ostergeschehen, die Auferstehung Jesu, miterzählen.

Da Kinder dieser Altersstufe Geheimnisse lieben, darf für sie das Geheimnis des Abendmahls ein Geheimnis bleiben. Ist die Abendmahlsfeier eingebettet in Heils- und Heilungsgeschichte Jesu, erfahren Kinder diese auch als eine Heilsgeschichte.


Hortkinder (6-10 Jahre)
Kinder dieser Altersstufe beginnen „nach einer umfassenden Ordnung zu suchen“ [12]. Sie entwerfen Weltbilder mit Erde und Himmel, die als „mythologisch angesprochen werden“ [13] können. Der Himmel als Wohnung Gottes, von wo aus er die Welt Ordnung bringt.

„Das Abendmahl wirkt durch seine Aspekte Befreiung (Passah), Stärkung (letztes Mahl mit den Jüngern) und Gemeinschaft. Jesus setzt mit dem Abendmahl ein Zeichen für die mit ihm verbundenen Menschen; sie können eigenverantwortlich handeln und die Welt gestalten. Kinder können in diesem Alter erfahren, dass Jesus sie dazu beauftragt und dabei begleitet." [14]



Was bedeutet das ganz konkret für die religionspädagogische Arbeit in der Kita? –Tipps für die Praxis

All diese Erkenntnisse machen deutlich, dass es sich anbietet, Kindern das Abendmahl in einer ihrem Alter entsprechenden Weise nahe zu bringen. Denn so kann es zu einem wertvollen und wesentlichen Bestandteil der Welt und des Glaubens der Kinder werden [15]. Auch wenn aus den oben genannten Gründen keine Abendmahlsfeier im sakramentalen Sinn in der Kita gefeiert wird, so bietet es sich doch an, mit den Kindern in Erinnerung an Jesu letztes Mahl ein Gemeinschaftsmahl zu feiern. Eine solche Mahlfeier schließt alle Kinder jeden Alters ein und schenkt den Kindern eine ganzheitliche Erfahrung auf ihrem Weg des Glaubens [16].

Wie so eine Feier gestaltet werden kann, zeigt unser folgendes Beispiel:



Gründonnerstag mit den Kita-Kindern in der Kirche feiern

Vorüberlegungen
Kindertagesstätten, die in Trägerschaft der evangelischen Kirche sind, stehen allen Kindern offen, ganz gleich, aus welchen religiösen Traditionen sie kommen, ganz gleich, ob sie getauft oder ungetauft sind. Alle Eltern können ihr Kind in einer evangelischen Kindertagesstätte anmelden, vorausgesetzt, sie sind mit dem evangelischen Profil der Einrichtung einverstanden. In Aufnahmegesprächen werden die Eltern darüber informiert, dass in einer evangelischen Kindertagesstätte der christliche Glaube zur Sprache kommt und in vielfältiger Weise liturgische, spielerische, religionspädagogische Gestalt gewinnt. Wenn Eltern sich mit diesem Profil einer Kindertagesstätte einverstanden erklären, steht einer Anmeldung nichts im Wege.

Für die religionspädagogische Arbeit in der Kindertagesstätte bedeutet das, dass die christliche Prägung des Hauses sichtbar werden darf, ja sichtbar werden soll. Eltern, die ihr Kind in eine evangelische Einrichtung geben, erwarten bzw. akzeptieren, dass die Pastorin/der Pastor gelegentlich in die Einrichtung kommt, dass die Feste des Kirchenjahres gestaltet und gefeiert werden und dass gebetet und gesungen wird. Religiöse Traditionen andersgläubiger Kinder können dabei natürlich berücksichtigt werden oder zur Sprache kommen, das Profil des Hauses aber bleibt eingebunden in christliche Traditionen und Glaubensformen.

Für die Gestaltung eines kindgerechten Gottesdienstes zum Gründonnerstag, dem Tag im Kirchenjahr, an dem an das letzte gemeinsame Mahl Jesu mit seinen Jüngern erinnert wird, ergeben sich daraus zwei Konsequenzen: Einerseits kann die Überlieferung vom letzten Mahl Jesu mit seinem Jüngerkreis selbstverständlich erzählt und liturgisch gestaltet werden. Andererseits kann kein Kinderabendmahl gefeiert werden, weil in der Regel eben nicht alle Kinder getauft sind.

Der hier vorgestellte kindgerechte kurze Gottesdienst zum Gründonnerstag verfolgt im Wesentlichen zwei religionspädagogische Ziele: Einerseits soll den Kindern die biblische Überlieferung zum Gründonnerstag erzählt werden, andererseits wird die Mahlszene szenisch nachgestellt und auf diese Weise emotional erfahrbar. Durch das Teilen von Brot und Weintrauben soll die Erinnerung an das letzte Mahl Jesu deutlich werden, ohne dass das Abendmahl im eigentlichen Sinne gefeiert wird. Dies bedeutet auch, dass jede Erzieherin oder jeder Erzieher diesen Gottesdienst nachfeiern kann.
 

Vorbereitungen

  • In der Kita wurden in den Tagen vor Gründonnerstag die Lieder geübt, die dann im Gottesdienst gesungen wurden. Im vorliegenden Gottesdienst wurden „Jesus zieht in Jerusalem ein“ und „Komm, Herr segne uns“ gesungen. Als Alternative bietet sich auch das Lied „Du hast uns, Herr, gerufen“ (im Evangelischen Gesangbuch die Nr. 168) an, weil es im Wechsel mit den Kindern gesungen werden kann: Die ersten drei Strophen können dann zu Beginn des Gottesdienstes, die letzten drei Strophen am Schluss platziert werden.
  • Der Gründonnerstag soll in der Kirche gefeiert werden. Dazu empfiehlt es sich, eine möglichst weiße Stoffbahn von mehreren Metern Länge vom Altar ausgehend auf den Fußboden zu legen. Die Stoffbahn symbolisiert die Tafel, an der Jesus mit den Jüngern gesessen hat und stellt eine Verbindung zum Altar her, an dem in Gottesdiensten das Abendmahl eingesetzt wird.
  • Auf der Stoffbahn stehen Blumen, eine Kerze und Schalen mit Brotstücken und Weintrauben. Um die Stoffbahn herum sind Sitzkissen gelegt, auf denen die Kinder und die Erzieher und Erzieherinnen sitzen können.
  • Schön ist es außerdem, wenn der Altar nicht mit dem normalen Parament (Altarbehang) geschmückt ist, sondern mit einem von Kindern oder Jugendlichen selbst gestalteten Behang „bekleidet“ ist, auf dem christliche Symbole wie der Fisch, Brot, Kreuz, Weinkelch abgebildet sind.
  • Schließlich sollte gut überlegt werden, aus welcher Kinderbibel die Überlieferung zum Gründonnerstag vorgelesen werden soll. Ich habe mich für die „Die große Kinderbibel“ der arsEdition München entschieden, weil der Text darin auf das Wesentliche reduziert ist und das dazugehörige Bild eine Tafel zeigt, die der in der Kirche nachgestellten sehr ähnlich ist. Die Kinderbibel sollte sichtbar, aber zugeschlagen auf der Tisch-Stoffbahn liegen oder direkt auf dem Altar.


Benötigtes Material im Überblick:
weiße Stoffbahn mehrerer Meter Länge, Weintrauben, Brot, Blumen, Kerzen, kindgerechtes Parament, eine Kinderbibel und ein Instrument, mit dem ein Klang erzeugt werden kann (Klangschale, Triangel oder etwas Ähnliches); Zeitbedarf für den Gottesdienst: 20 Minuten

Den Gottesdienstablauf finden Sie im Materialanhang (siehe rechts)



Anmerkungen

  1. Vgl. dazu 2. Mose 12,1-27 (Einsetzung des Passahfestes) und die Erzählung von der Rettung am Schilfmeer in 2. Mose 14.
  2. Vgl. dazu Markus 14,12-25; Matthäus 26,17-30 und Lukas 22,7-23. Der Evangelist Johannes kennt die Überlieferung vom Abendmahl nicht. Er berichtet stattdessen von der Fußwaschung (vgl. Johannes 13,1-15).
  3. Strukturelemente einer Abendmahlsfeier sind: Dank, Einsetzungsworte sowie Austeilen und Nehmen von Brot und Wein.
  4. Jesus vergleicht das Reich Gottes oft mit einem Fest- oder einem Hochzeitsmahl (Lk 14,15- 24; Mt 22,1-10). Damit meint er die vollkommene Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen wie auch der Menschen untereinander.
  5. Vgl. Abendmahlsrichtlinien 30-2 KaBl. 1980, S. 16.
  6. Ebd.
  7. Die Einsetzungsworte, die heute während der Einsetzung des Abendmahls gesprochen werden, finden wir bei Paulus. Er schreibt im ersten Korintherbrief im 11. Kapitel: „Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach‘s und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.“
  8. https://www.ekd.de/EKD-Texte/77673.html (zuletzt aufgerufen am 19.02.2016).
  9. Das Abendmahl, S. 53.
  10. Schweitzer, S. 85.
  11. Ebd.
  12. Schweitzer, S. 86.
  13. Ebd.
  14. Maschwitz, Rüdiger: Das Abendmahl und die Entwicklung des Kindes bis etwa zum 14. Lebensjahr. Aufgerufen unter: http://abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Entwicklungsphasen.pdf (zuletzt aufgerufen am 12.02.2016)
  15. Vgl. dazu auch Walthemathe, S. 118.
  16. Vgl. dazu auch Albert Biesinger, Friedrich Schweitzer, S. 44-47.



Literatur

  • Arbeitsstelle für Kindergottesdienst im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers (Hg.): Abendmahl mit Kindern. Handreichung für Kirchengemeinden, KIMMIK- Praxis 33, Hannover 2002
  • Biesinger, Albert / Schweitzer, Friedrich: Religionspädagogische Kompetenzen. Zehn Zugänge für pädagogische Fachkräfte in Kitas, Freiburg, Basel, Wien 2013
  • Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (Hg.): Das Abendmahl. Eine Orientierungshilfe zu Verständnis und Praxis des Abendmahls in der evangelischen Kirche, 5. Auflage, Gütersloh 2008
  • Die große Kinderbibel, arsEdition München 2008
  • Maschwitz, Rüdiger: Das Abendmahl und die Entwicklung des Kindes bis etwa zum 14. Lebensjahr. Aufgerufen unter: http://abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Entwicklungsphasen.pdf (zuletzt aufgerufen am 12.02.2016)
  • Schweitzer, Friedrich: Das Recht des Kindes auf Religion, Gütersloh 2013
  • Walthemathe, Michael: Abschied und Erinnerung. Aspekte kindlichen Abendmahlsverständnisses, in: Bucher, Anton A. / Büttner, Gerhard / Freudenberger-Lötz, Petra / Schreiner, Martin (Hg.): Kirchen sind ziemlich christlich. Erlebnisse und Deutungen von Kindern. Jahrbuch für Kindertheologie Bd. 4, Stuttgart 2005, 117-125