Seit 2009 feiern Christen im Oldenburger Land den Beginn der Adventszeit mit einem ökumenischen Gottesdienst. Die Bischöfe Adomeit und Theising betonten, die Ankunft Gottes sei ein Hoffnungslicht.
Rodenkirchen, Kr. Wesermarsch (epd). Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen St.-Matthäus-Kirche in Rodenkirchen haben der evangelische Bischof Thomas Adomeit und der katholische Weihbischof Wilfried Theising am Sonntagabend das neue Kirchenjahr eröffnet. Dieser Anlass lade dazu ein, Neues zu erwarten, sagte Theising in seiner Predigt: „Gott kommt anders als gedacht, näher als erhofft, und bereit, unser Leben zu verwandeln“, betonte der Bischof der Katholiken im Oldenburger Land laut Redemanuskript.
Adomeit betonte in seiner Begrüßung, Gott komme an Weihnachten nicht von oben herab, sondern mitten hinein in eine Welt voller Krisen und Kriege. Der Bischof der Evangelisch-lutherischen Kirche in Oldenburg nannte den Krieg in der Ukraine sowie Gewalt und Not in Israel, Palästina und Gaza. In Ländern wie Sudan oder Jemen und in Teilen Afrikas litten Menschen unter Flucht, Hunger und Perspektivlosigkeit. Die jüngste Weltklimakonferenz in Belem habe nicht das beschlossen, was zur Bewahrung der Schöpfung nötig wäre, kritisierte Adomeit laut Manuskript.
"Advent heißt auch, Verantwortung zu übernehmen
Dennoch sende Gott in der Adventszeit ein Hoffnungslicht in der Erwartung, „dass Gottes Friede Gestalt gewinnt“, betonte der Bischof. Er wies darauf hin, dass die Hilfswerke die Menschen in den Blick rückten, deren Leben durch Hunger, Klimawandel und Zerstörung der Schöpfung bedroht sei. „Sie erinnern uns daran, dass Advent auch heißt, Verantwortung zu übernehmen.“ Traditionell eröffnen ebenfalls am ersten Advent die bundesweiten Spendenaktionen der Hilfswerke Adveniat und „Brot für die Welt“.