Hannover (epd). Niedersachsen fördert künftig Projekte zur demokratischen Teilhabe von Schülerinnen und Schülern. Die Kinder und Jugendlichen sollten erleben, dass ihr Engagement willkommen sei und etwas bewirken könne, teilte das Kultusministerium am Montag in Hannover mit. Sie könnten etwa eigene Schulregeln erarbeiten, Projekttage zur Demokratie entwickeln oder Politiker zu Talkrunden über den Klimaschutz einladen. Fördervereine von Schulen, freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe und Bildungseinrichtungen könnten dafür finanzielle Unterstützung von bis zu 10.000 Euro pro Projekt beantragen.
Insgesamt stellt das Land dafür 450.000 Euro zur Verfügung. „Demokratie lernen kann nur, wer Demokratie auch aktiv erlebt“, sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne). Schulen müssten gerade in Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherung und wachsender Polarisierung Werte und Prinzipien demokratischen Zusammenlebens vermitteln. Die Kinder und Jugendlichen sollten lernen, sich informiert und kritisch mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinanderzusetzen, Meinungen zu hinterfragen und Verantwortung für das Gemeinwesen zu übernehmen.
Gefördert werden den Angaben zufolge Projekte an und mit Schulen aller Schulformen und Jahrgänge. Anträge können ab dem 11. September an die Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung gerichtet werden. Frühester Projektbeginn ist der 6. Oktober. Die Antragsfrist endet am 22. November, der Projektzeitraum läuft bis spätestens zum 1. Oktober 2026.