Hannover (epd). Mit Karamell-Bonbons, Segensbändern und einem eigenen Festwagen will sich die evangelische Kirche am Sonntag erneut am größten Schützenfest der Welt in Hannover beteiligen. Beim traditionellen „Schützenausmarsch“ ab 10 Uhr sind unter anderem Landesbischof Ralf Meister, Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes und Kirchenamtschef Hans-Ulrich Anke von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit dabei, wie der Kirchenkreis Hannover mitteilte. Sie wollen den Wagen zu Fuß begleiten und dabei Bonbons und die Armbänder unter die Leute bringen.
Auf dem Festwagen wird ein originalgetreues und maßstabsgerechtes Modell der Marktkirche zu sehen sein - die im 14. Jahrhundert errichtete backsteingotische Kirche gilt als ein Wahrzeichen Hannovers. Vier „Rad-Engel“ sorgen dafür, dass keine Kinder in die Wagenräder springen. Die Kirche beteiligt sich mit der Aktion bereits zum siebten Mal am Schützenfest.
Beim diesjährigen Schützenausmarsch werden nach Angaben der Stadt insgesamt mehr als 10.000 Teilnehmer durch die Straßen ziehen, darunter zahlreiche Musiker und Schützen. In der City werden Zehntausende von Zuschauern erwartet. Der zehn Kilometer lange Festzug mit insgesamt 40 Festwagen und Kutschen gilt als längster Schützenausmarsch der Welt. Zu sehen und zu hören sind Jagdhornbläser, Kapellen, Spielmanns- und Fanfarenzüge sowie Kultur- und Folkloregruppen.
Das Schützenfest wird in der Stadt seit 1529 in jedem Jahr gefeiert. Das 496. Fest beginnt traditionsgemäß am Freitag um 17 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der zentralen Marktkirche. Es läuft bis zum 13. Juli. Hannover hat mit mehr als 60 Schützenvereinen und Schützengesellschaften eine hohe Vereinsdichte und trägt seit 1955 den offiziellen Ehrentitel „deutsche Schützenstadt“.
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