Maja Nielsen erhält Jugendbuchpreis "Buxtehuder Bulle"

Nachricht 21. Juni 2025

Buxtehude (epd). Maja Nielsen erhält in diesem Jahr den renommierten deutschen Jugendbuchpreis „Buxtehuder Bulle“. Eine mit elf Jugendlichen und elf Erwachsenen besetzte Jury stimmte am Mittwochabend bei einem öffentlichen Preisentscheid in Buxtehude bei Hamburg für ihren Roman „Der Tunnelbauer“ nach einer wahren Geschichte. Um die mit 5.000 Euro und einer stählernen Bullen-Plastik dotierte Auszeichnung konkurrierten in der Finalrunde fünf Titel. Nielsen wird die Ehrung am 13. November in Buxtehude entgegennehmen.

Der „Buxtehuder Bulle“ wird jährlich seit 1971 für das nach Meinung der Jury beste in deutscher Sprache veröffentlichte Jugendbuch des jeweiligen Vorjahres verliehen. Einzigartig in Deutschland ist die Jury, die paritätisch mit Jugendlichen und Erwachsenen besetzt ist. Ziel der Auszeichnung ist es, Jugendliche zu intensivem Lesen zu bewegen und gleichzeitig gute Jugendbücher zu fördern.

Im Mittelpunkt des jetzt prämierten Romans steht Achim, der 1961 als Jugendlicher den Bau der Mauer in Ost-Berlin erlebt. Als seine Freunde im Gefängnis landen, beschließt er zu fliehen. Im Westen angekommen, setzt er alles daran, Menschen zu unterstützen, die ebenfalls aus der DDR fliehen wollen. Zusammen mit Helfern beginnt er einen Tunnel von West- nach Ost-Berlin zu graben.

Maja Nielsen wurde 1964 in Hamburg geboren und arbeitet als Sach- und Hörbuchautorin. 2013 wurde sie bereits vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels zur „Lesekünstlerin des Jahres“ gewählt. Für ihren Roman „Tatort Eden 1919“ erhielt sie 2019 den Jugendbuchpreis „Friedolin“ der Stiftung Weltethos.

Der Buxtehuder Buchhändler Winfried Ziemann hatte die Auszeichnung 1971 ins Leben gerufen. Mittlerweile zählt sie zu den bedeutendsten deutschen Jugendliteraturpreisen. 1981 übernahm die Stadt Buxtehude die Trägerschaft.

In der Vergangenheit gehörten unter anderem Suzanne Collins, Markus Zusak, Michael Ende, Gudrun Pausewang, Leonie Ossowski, Ursula Wölfel und Jostein Gaarder zu den Preisträgern. Im vergangenen Jahr ging der „Bulle“ an Anja Reumschüssel aus Stendal mit ihrem Roman „Über den Dächern von Jerusalem“.