Bischof Adomeit: Christen sollen Hoffnung in die Welt tragen

Nachricht 09. Juni 2025

Oldenburg (epd). Der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit hat zu Pfingsten Christinnen und Christen dazu aufgerufen, Hoffnung in die Welt zu tragen. Sie müssten „ein Hoffnungslicht in einer oft dunklen und zerrissenen Welt sein“, sagte der evangelische Theologe laut Predigtmanuskript am Pfingstmontag, in der Oldenburger St.-Lamberti-Kirche. Bei allem Ringen um den richtigen Weg sollten sie Brückenbauerinnen und Brückenbauer sein, die den Frieden fördern und für Gerechtigkeit eintreten.

„Die Hoffnung ist Teil der christlichen Gene, neben dem Glauben und der Liebe“, sagte Adomeit. Pfingsten erinnere die Menschen daran, dass sie nicht alleine seien. Die Hoffnung nicht zu verlieren, sei die größte Aufgabe. In einer Zeit, in der die Welt von Konflikten und Spaltungen geprägt sei, sei die Berufung zur Einheit aktueller denn je. Die Vielzahl von Konflikten und Krisen fordere dabei die Fähigkeit zur Einheit heraus.

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sagte der Bischof, der Konflikt habe unzählige Leben gefordert und Millionen zur Flucht gezwungen. Krisen wie die verheerende humanitäre Krise im Jemen mit Millionen Betroffenen, der anhaltende Konflikt in Israel und Palästina und auch aktuell das Hochwasser im Saarland und in der Pfalz zeigten, „wie zerbrechlich unser Leben ist und wir wissen auch, wie klein die Welt geworden ist und alles auch über Landesgrenzen hinweg zusammenhängt“, sagte der Bischof. „Wir leben in einem globalen Dorf und müssen eigentlich so aufeinander achten, dass das Leben für alle möglich ist.“

Die Klimakrise sei eine der größten Herausforderungen, sagte Adomeit weiter. Christinnen und Christen seien berufen, die Schöpfung zu bewahren und sich für Nachhaltigkeit einzusetzen. „Aber es sieht danach aus, als lägen die Kipp-Punkte schon hinter uns, an denen wir noch etwas bewahren könnten - auch hier: Die Hoffnung nicht zu verlieren, ist die größte Aufgabe - denn wer keine Hoffnung hat, braucht keine Zukunft mehr.“