Bursfelde/Kr. Göttingen (epd). Die Universität Göttingen lädt Studierende, Lehrende und andere Beschäftigte sowie externe Gäste wieder zu ihrem traditionellen Himmelfahrtstreffen im Kloster Bursfelde an der Weser ein. Die Veranstaltung am 29. Mai beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche, wie die Theologische Fakultät der Hochschule am Donnerstag mitteilte. Die Predigt hält der Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann.
Anschließend spricht der Geschichtsprofessor Marian Füssel über skurrile Professorengestalten von der Frühen Neuzeit bis zur Postmoderne. Füssel gehört zu den führenden Universitäts- und Wissenshistorikern seiner Generation. In den vergangenen Jahren kamen meistens mehrere Hundert Gäste zu den Himmelfahrtstreffen, viele von ihnen mit dem Fahrrad.
Das Kloster Bursfelde wurde 1093 als Benediktiner-Abtei gegründet. 1648 wurde es evangelisch. Bis 1672 lebten dort Mönche. 1971 fanden in der noch stark verfallenen Klosterkirche die ersten Sommerkonzerte statt, die Klosterkammer Hannover ließ das Gebäude später aufwendig sanieren. 1978 wurde das Kloster zum Tagungshaus, seit 2007 ist es in Trägerschaft der hannoverschen Landeskirche.
Bereits seit 1828 werden Professoren der Theologischen Fakultät in Göttingen zu Äbten des Klosters Bursfelde berufen. Sie werden seit 1955 von der niedersächsischen Landesregierung vorgeschlagen und vom Kirchensenat der hannoverschen Landeskirche ernannt. Die Äbte üben das Kanzelrecht in der Klosterkirche aus und können zu wissenschaftlichen Zusammenkünften in das Kloster einladen. Seit 2016 ist Thomas Kaufmann Abt von Bursfelde.