Viele Hunderte in Niedersachsen und Bremen demonstrieren gegen AfD

Nachricht 13. Mai 2025

Wie bundesweit sind auch an neun Orten in Niedersachsen und Bremen am Sonntag Menschen auf die Straße gegangen, um ein AfD-Verbot zu fordern. "Keine Ausreden mehr! AfD-Verbot jetzt!", lautete das Motto des Aktionstages.

Hannover, Bremen (epd). An neun Orten in Niedersachsen und Bremen haben laut Veranstalterangaben am Sonntag Menschen gegen die AfD protestiert. Unter anderem in Hannover, Bremen und Göttingen forderten die Demonstrierenden ein Verbot der Partei. Bundesweit hatte ein zivilgesellschaftliches Bündnis in mehr als 60 Städten unter dem Titel „Keine Ausreden mehr! AfD-Verbot jetzt!“ zu dem Aktionstag aufgerufen.

„Heute werden wir zeigen, Hannover ist ein solidarischer Zusammenschluss und ein lautes Zeichen für ein AfD-Verbot“, sagte eine Rednerin auf dem zentralen Opernplatz. In Hannover hatten sich laut Polizei rund 600 Menschen zu der Kundgebung versammelt. In Bremen kamen laut Polizeiangaben rund 200 Demonstrierende vor der Bürgerschaft zu einer Mahnwache zusammen.

In Göttingen hatten knapp 600 Menschen friedlich demonstriert, wie ein Polizeisprecher sagte. In Hildesheim waren es nach Polizeiangaben rund 250. Vor dem Neuen Rathaus in Celle bildeten die „Omas gegen Rechts“ und weitere Initiativen mit laut Polizei in der Spitze rund 250 Personen den Schriftzug „AfD-Verbot jetzt“, um dann mit einer Drohne ein Foto davon zu machen. Auch in Braunschweig sowie in kleineren Orten wie Dannenberg oder Stadthagen waren Demonstrationen angekündigt.

Den Initiatoren zufolge unterstützten bundesweit mehr als 50 Organisationen wie etwa „Omas gegen Rechts“ oder „Christians for future“ die Kampagne. In ihrem Aufruf heißt es unter anderem, die AfD trete die Menschenwürde mit Füßen „und ist eine konkrete Gefahr für das Leben aller Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen“. Die AfD könne und müsse durch ein Parteiverbot gestoppt werden. Bundestag, Bundesrat und die neue Bundesregierung sollten unverzüglich das Verbotsverfahren einleiten.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte Anfang Mai mitgeteilt, dass die AfD als gesichert rechtsextremistisch eingestuft werde. Am Donnerstag setzte das Amt diese Einstufung vorläufig aus, weil die AfD dagegen geklagt hatte. Dies gilt bis zur Entscheidung des Gerichts über einen Eilantrag der AfD.