Hannover (epd). Um die Chancengleichheit von Schülern mit Migrationshintergrund zu erhöhen, will sich das niedersächsische Kultusministerium künftig von Wissenschaftlern beraten lassen. Das vom Land gegründete „Netzwerk für Chancengleichheit und Migration in Schule und Bildung“ habe in der vergangenen Woche in Hannover seine Arbeit aufgenommen, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.
Dem Netzwerk gehören den Angaben zufolge renommierte Bildungsforscher an, zudem der Flüchtlingsrat und der Integrationsrat des Landes sowie Vertreter von Migrantenselbstorganisationen und Elterninitiativen. Es soll sich zunächst zweimal jährlich treffen, um Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Thematische Schwerpunkte lägen etwa auf sozialer Selektivität im Schulsystem, mehrsprachiger Bildung und besserer Unterstützung für Schulen in herausfordernden Lagen.
Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) betonte: „Wir wollen, dass jedes Kind in Niedersachsen die gleichen Chancen hat - ganz gleich, in welchem Stadtteil es aufwächst, welche Sprache zu Hause gesprochen wird oder welchen Schulranzen es trägt.“ Bildung müsse Wege öffnen, nicht verschließen.