Stadtführung zur Reformation in Göttingen

Nachricht 20. Oktober 2022

Stadtführung zur Reformation in Göttingen

Göttingen (epd). Eine Stadtführung in Göttingen am Reformationstag (31. Oktober) thematisiert die Reformation in der Stadt. Unter dem Motto „Stadt im Streite die Best, standest zu Luther fest“ führt der Rundgang laut Ankündigung zu den historischen Stätten der Reformation. Die Teilnehmer begegneten dabei „wild entschlossenen Handwerkern, politisch taktierenden Ratsherren, katholischen Pfaffen und ihren Konkubinen sowie von außen entsandten Reformatoren, die für Unruhe sorgen“, teilte der Göttinger Tourismus-Verein mit.

Im Jahr 1517 veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen, die er der Überlieferung nach an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg schlug. Die Folgen dieses Ereignisses veränderten die Welt grundlegend. Zwölf Jahre danach erreichte die Reformation auch Göttingen: 1529 wurde die Stadt lutherisch. Luther selbst schrieb zwei Jahre später das Vorwort zur neuen Göttinger Kirchenordnung.

Während Reformatoren in vielen anderen Städten dazu übergingen, Gemälde, Skulpturen und prunkvolle Fenster aus den Kirchen zu entfernen, blieb der große Bildersturm in Göttingen aus. Nur vor dem Rathaus wurden einige Gegenstände zusammengetragen. „Es hat sich hier in Grenzen gehalten“, sagte die Leiterin des Städtischen Museums, Andrea Rechenberg, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Museum hatte 2017 eine Ausstellung zur Reformation in Göttingen präsentiert.

epd lnb rmp dab