Grenzen der Verlängerung des Lebens - Darf man Organe von Schweinen auf Menschen übertragen?

von Stefan Vasel

 

Sachstand

Xenotransplantation ist ein aktueller und umstrittener Forschungsbereich der Gentechnik, der komplexe ethische und religiöse Implikationen aufweist. Die Entschlüsselung dieser Implikationen hat exemplarischen Charakter für das Verständnis einer Vielzahl ambivalenter naturwissenschaftlicher Forschungsbemühungen an den Grenzen des Lebens

Ziel dieser Forschung ist es, Säugetiere [1] durch gentechnische Veränderung so an den menschlichen Organismus anzugleichen, „dass ihre Organe sich als Transplantate in der Humanmedizin verwenden lassen, ohne Abstoßungsreaktionen hervorzurufen.“ [2] Vorstufe der Versuche am Menschen ist die Organübertragung von einem Tier aufs andere. Ein Beispiel: 1995 implantierte die britische Firma Imutran in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Sandoz Schweineherzen an zehn Affen. „Bei zwei Affen schlug das fremde Herz noch nach 60 Tagen ohne Anzeichen von Abstoßungsreaktionen.“ [3] 1997 sollten die klinischen Versuche am Menschen beginnen. Sie wurden zunächst von einer Ethikkomission der britischen Regierung als ethisch vertretbar eingestuft und genehmigt, dann aber mit Blick auf den BSE-Skandal und das in der Folge gesteigerte öffentliche Bewusstsein für das Risko der Übertragung von Tierkrankheiten auf Menschen untersagt. [4] Man will jetzt solange warten, bis mehr Informationen über mögliche Risiken vorliegen. [5]

Der Verheißung, eines Tages mit dieser Technik die Probleme der Organtransplantation am Menschen lösen zu können, stehen eine Reihe von Fehlschlägen in der Forschungsgeschichte gegenüber. „Sei es eine Niere von Schimpansen, ein Herz von einem Schaf oder eine Leber von einem Pavian - bei keinem der seit 1905 dokumentierten über dreißig Experimente überlebten die Patienten länger als einige Monate.“ [6]

Weiterhin besteht das Risiko, dass es zu einer Chimärenbildung (Mischwesen) kommt. Dazu ein Beispiel: Im letzten Jahr verpflanzte ein Forschungsteam der Harvard Medical School (USA) embryonale Gehirnzellen von Schweinen in die Gehirne von zwölf Parkinson-Patienten [7] : „Nachdem einer der Patienten nach sieben Monaten gestorben war, stellte sich bei der Obduktion heraus, dass die Schweinezellen die ganze Zeit im Hirn überlebt hatten. Einige dieser Zellen hätten ihre Ausläufer (sog. Axome) ins menschliche Gehirn hinein gebildet. Neue Schweinezellen seien auch einige Millimeter neben dem Schweine-Implantat entdeckt worden.“ [8] Es besteht also die Möglichkeit, dass sich die körperfremden Zellen im Organismus ausbreiten. Dabei ist völlig ungeklärt, wie sich Menschen verändern, in deren Gehirn Menschen- und Schweinezellen miteinander verwoben sind.

Auch die Opfer, die gebracht werden, sind erheblich. „Bei Schweinen, Schafen oder Rindern wachsen noch nicht einmal 5 Prozent der verpflanzten Embryonen zu einem transgenen Tier heran. In den übrigen Fällen bleibt es dem Zufall überlassen, in welchem Stadium der Embryonalentwicklung es zu Missbildungen und Aborten kommt, ob die Tiere es noch bis zur Geburt schaffen und erst dann qualvoll zugrunde gehen, oder ob ein Keim möglicherweise sogar ungeschoren davon kommt und ohne Einbau des fremden Genes gesund heranwächst. Sehr lange leben jedoch auch diese Tiere nicht, denn für den Experimentator sind sie ohne Wert und können beseitigt werden.“ [9]

Durch die erfolgreiche Klonierung eines Säugetiers (»Dolly«) im Jahr 1997 ergeben sich nun neue Perspektiven für diesen Forschungszweig. [10] Gelänge es, nur ein einziges Schwein zu produzieren, das die genannten Nachteile nicht aufweist, so könnte man versuchen, dieses Exemplar zu kopieren, um so die schlechte Erfolgsquote der bisherigen Verfahren wettzumachen. Die Opfer, die auf dem Weg zum wissenschaftlichen Erfolg gebracht worden sind, erscheinen dann im Licht der gesellschaftlich allgemein anerkannten ärztlichen Grundmaximen - Erhaltung von Gesundheit und Therapie von Krankheit - als legitim. Weiterhin läßt sich gegen prinzipielle Bedenken gegen die Einfügung tierischen Materials in den Menschen anführen, dass die Human-Medizin gute Erfahrungen mit der Verwendung von Insulin, das von transgenen Schweinen produziert wird, oder mit der Implantation von Herzklappen von Schweinen in Menschen hat. [11] Aus Sicht der Befürworter der Xenotransplantation können daher die genannten Opfer und Probleme als Übergangsphänomen auf dem Weg zu einem höheren Ziel interpretiert werden. [12]



Religiöse und ethische Implikationen

Auswahl der Tiere
Bereits die Auswahl der Tiere die zur Xenotransplantation vorgesehen sind, weist eine religiöse Dimension auf. Obwohl Affen-Organe geringere Abstoßungsreaktionen beim Menschen hervorrufen dürften, hat man sich für Schweine als Versuchstiere entschieden. [13] Mag unsere Kultur sich noch so säkular verstehen, sie ist christlich, genauer: heidenchristlich geprägt. Während im Judentum in der Regel auf den Verzehr von Schweinefleisch verzichtet wird (Lev 11,7. Dtn 14,8), hat sich eine zunehmend heidenchristliche Kirche im Anschluss an die paulinische Gesetzeskritik (z.B. Röm 3,28. I Kor 8,8) in frühchristlicher Zeit dafür entschieden, die jüdischen Speisegebote nicht zu übernehmen. Diese Entscheidung hat im Unterschied zur islamischen Kultur, die im Verbot des Schweinefleisches (Sure 2 Vers 168) dem Judentum folgt, in unserer Kultur ein anderes gesamtgesellschaftliches Empfinden gegenüber dem Verzehr von Schweinefleisch nach sich gezogen; dies obwohl die rabbinischen Angebote einer Minimaltora für Nichtjuden, die den Gott Israels ihren Gott nennen wollen, ausdrücklich ein Speisegebot enthalten. [14] Um den Ekel, den gläubige Moslems oder orthodoxe Juden gegenüber dem Verzehr von Schweinefleisch empfinden, nachvollziehen zu können, mag man sich als mitteleuropäischer Heidenchrist den Verzehr von Hunden, Katzen oder Kanarienvögeln vorstellen. Was für den Verzehr dieser Tiere gilt, gilt um so mehr für die Implantation ihrer Organe.


Machbarkeit, Verantwortbarkeit, Ambivalenz der Technik

Ein weiterer theologischer - unter den Bedingungen einer vorwiegend heidenchristlichen Kirche wahrscheinlich plausiblerer - Aspekt sind die Fragen der Machbarkeit, der Verantwortbarkeit und der Ambivalenz der Technik. Im Vergleich zu biblischen Zeiten hat sich das Verhältnis von Mensch und Natur umgekehrt. Wurde Natur in der Antike vorwiegend als bedrohlich empfunden, so ist inzwischen umgekehrt die Natur und der Menschen selbst der Bedrohung durch die »technische Vernunft« [15] des Menschen ausgesetzt. „So direkt, so präzise, so folgenreich, so absichtsvoll, so breit gestreut ... hat wissenschaftliche Vernunft noch nie in die Produktion der belebten Natur eingegriffen, wie es heute auf der Grundlage von Molekulargenetik und Molekularbiologie möglich zu werden beginnt.“ [16] Belassene, nicht vom Menschen gestaltete Natur ist rar geworden. Unaufhaltsam wird die natürliche Natur und der menschliche Mensch durch die technisch vermittelte Natur und den technisch vermittelten Menschen zurückgedrängt. „Um zu überleben, verwandelt der Mensch sich in einen Apparat“ [17] . Die menschliche Einverleibung tierischer Organe liegt kulturgeschichtlich in der Linie fortschreitender Naturbeherrschung.

Das Problem liegt nun darin, dass der Homo Faber, religiös durch das theologische Gütesiegel der Gottesebenbildlichkeit ausgezeichnet (Gen 127), nicht einfach aufhören kann, Natur zu verändern, zu gestalten und berechenbar zu machen. „Die Veränderung der Natur durch den Menschen ist ein Wesenszug des Menschen.“ [18] Dieser Prozess birgt aber enorme Gefahren, die Erwägungen zur Technologiefolgenabschätzung dringlich machen. „Von Galilei zur Gentechnik führt ein schnurgerader Weg.“ [19] Dieser Weg liegt zwar in der Konsequenz der neuzeitlich rechnenden Vernunft, er ist aber kein schicksalhaftes, unumgängliches Widerfahrnis. Dem religiösen Menschen legt die Schöpfung als solche die Verantwortung der Bewahrung auf (Gen 2,15), dem säkularen Menschen ist zumindest eine Verantwortung der technisch vermittelten Natur zuzumuten.

Identität, Tabuverletzung, Todesverdrängung
Selbst im günstigsten Fall der Forschungsentwicklung verbleibt allerdings aus religiöser Perspektive ein dreifaches Unbehagen, das im folgenden kurz benannt werden soll. Das Unbehagen richtet sich auf die Bereiche Identität, Tabuverletzung und Todesverdrängung.

Schon die gegenwärtige Praxis der Organtransplantation bringt Identitätsprobleme mit sich. Ist es schon jetzt psychisch schwierig, ein fremdes menschliches Organ in sich zu tragen, so wird die Identitätsproblematik durch die Artenüberschreitung erheblich verschärft, [20] zumal die Artenüberschreitung als Tabuverletzung empfunden werden kann. Selbst wenn es nicht zu einer Ausbreitung der körperfremden Zellen kommt, könnten sich die Empfänger doch als Zwischenwesen zwischen Mensch und Tier fühlen, was Scham und eine Einschränkung der menschlichen Würde nach sich ziehen kann. Zudem stellt die nicht unberechtigte Angst, dass körperfremde Zellen sich - Tumorzellen vergleichbar - bis ins Gehirn ausbreiten könnten, eine erhebliche Identitätsbedrohung dar. Nicht nur psychisch auch theologisch ist das Problem der Artenüberschreitung erheblich. Sollte eine Theologie, die sich lange gewehrt hat, die Evolutionstheorie anzuerkennen, weil sie darin eine Gefährdung der Lehre von der Gottesebenbildlichkeit des Menschen sah, ernsthaft dafür plädieren, die qualitative Differenz zwischen Mensch und Tier zu reduzieren?

Einfacher, weil theologisch vertrauter, ist das letzte theologische Thema, auf das hier eingegangen werden soll: Der Umgang mit dem Tod. Der Tod ist eines der Grundthemen der Religion schlechthin. Bereits in biblischer Zeit ist ein deutlicher Wandel im Umgang mit dem Tod zu verzeichnen. Während die Hebräische Bibel von einer Reihe von Menschen berichtet, die in einer gelassenen Zufriedenheit mit der Grenze des Lebens aus ihrem Lebenssinn eine gewisse Sterbensruhe schöpfen konnten, und so „alt und lebenssatt“ (Gen 25,8), „alt und des Lebens satt“ (35,29) oder „satt an Tagen“ (I Chr 23,1) starben, begegnet in den Jesus-Schriften - motiviert durch den Osterglauben - die Hoffnung auf eine Zukunft ohne Tod (Off 21,4), zuweilen sogar einer Zukunft ohne Sterben (z.B. I Thess 4,17. Mk 9,1 parr.). [21] Demgegenüber stellt sich der Umgang mit dem Tod in der heutigen Zeit etwas anders dar. Er ist m.E. von zwei Polen bestimmt. Auf der einen Seite steht die Erfahrung, dass der Tod in mancherlei Hinsicht zur - freilich leeren - Sinnmitte der Katastrophen des zwanzigsten Jahrhunderts geworden ist. Das grauenhafte Geschehen, das wir mit dem Namen »Auschwitz« umschreiben, bezeichnet - zu einem Symbol verdichtet - daß uns der Tod von einer Grenz- zu einer Grunderfahrung geworden ist. Flankiert ist dies u.a. von der Existenzphilosophie und vielen Dogmatiken unseres Jahrhunderts, die den einstig letzten Feind (I Kor 15,26) zu einem Naturphänomen umdeuteten, mit dem sich der Mensch abzufinden habe.

Den anderen Pol bilden gewaltige Mechanismen der Todesverdrängung. Es wird nicht mehr öffentlich, sondern institutionalisiert und abgeschottet gestorben. Der Tod erscheint nicht als Grenze der ärztlichen Kunst, sondern als vorläufiges Versagen. Gekoppelt ist dies mit gewaltigen Verheißungen der modernen Medizin. So kann der Eindruck entstehen, dass, wer heute an AIDS erkrankt, dummerweise zur falschen Zeit lebt, weil das Gegenmittel noch nicht gefunden ist. Die enormen Erfolge der lebensverlängernden Medizin sind nicht zu verteufeln, zu hinterfragen ist aber der lebensbestimmende Glaube an die Überwindbarkeit aller Krankheit. Aufzuwerfen ist ferner die Frage nach der sinnvoll zu verantwortenden Grenze ärztlicher Bemühungen. Durch die Xenotransplantation wird sie sich voraussichtlich erneut verschieben.

Fazit
Die Möglichkeiten der Xenotransplantation stellen die Theologie vor eine Reihe äußerst komplexer Fragen. Beim derzeitigen Forschungsstand ist das Verfahren deutlich und klar abzulehnen. Der günstigste Fall der Forschungsentwicklung wird den einzelnen potentiellen Patienten vor die Frage einer persönlichen Nutzen-Risiko-Abwägung stellen, was der Verortung der Religion als Privatsache im gesamtgesellschaftlichen Bewusstsein durchaus entgegenkommt. Damit sind aber die religiösen Fragen, die durch dieses medizinische Verfahren berührt sind, keineswegs geklärt. Die theologische Urteilsbildung wird sich in den nächsten Jahren mit den angesprochenen Fragen der Tabu-Verletzung, der Identität des Menschen und dem veränderten Umgang mit dem Tod zu befassen haben.



Didaktisch-Methodische Überlegungen

Makrostruktur der Lerneinheit Gentechnik: Forschung an den Grenzen des Lebens
Stunde Thema
1 Stunde: Pränatale Diagnostik als medizinisches Angebot.
2 Stunde: Das Problem der schleichenden Eugenik und die veränderte Verantwortung werdender Eltern. Ist es Eltern zuzumuten, dass sie entscheiden müssen, welches Leben lebenswert ist?
3 Stunde: Die Übertragung von Schweineorganen als zukünftiges medizinisches Angebot und die Chancen dieses Forschungsbereichs angesichts der Erfolge in der Klontechnik.
4 Stunde: Grenzen der Verlängerung des Lebens - Darf man Organe von Schweinen auf Menschen übertragen?



Unterrichtsintentionen der hier vorgestellten 4. Stunde


Intention der Stunde
Die Schülerinnen und Schüler sollen sich ein begründetes, vorläufiges Urteil zur Frage der Xenotransplantation bilden und auf religiöse Dimensionen dieser Frage werden.

Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler sollen ...

  1. sich an den in der letzten Stunde vermittelten Sachstand erinnern,
  2. gegenwärtige und zukünftige Argumente zu der Frage, ob man Organe von Schweinen auf Menschen übertragen darf, sammeln,
  3. die Argumente vier Kategorien zuordnen,
  4. und als Kollektiv zu einer vorläufigen Entscheidung kommen,
  5. um anschließend das Problem entweder unter selbst entdeckten religiösen Fragestellungen zu erörtern, oder dies ausgehend von religiösen Lehrerimpulsen (Frage der Grenzen der Lebensverlängerung, eventuell Tabuverletzung) tun.

Werden die didaktischen Reserven genutzt, so sollen die Schülerinnen und Schüler zusätzlich ...

  1. die Frage der Entscheidungsbefugnis klären
  2. und Kriterien einer solchen Entscheidung benennen.


Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler sollen ...

  1. in Arbeitsgruppen in einem arbeitsteiligen Prozess Ergebnisse erarbeiten, die in einen gesamten Erarbeitungsprozess einfließen. Wie im Betrieb arbeiten dabei verschiedene Abteilungen mit unterschiedlichen Arbeitsaufträgen.
  2. die Ergebnisse der Gruppenarbeit in einer gut lesbaren Schrift zu Papier bringen.
  3. die Ergebnisse einer vorgegebenen Struktur folgend präsentieren.
  4. die neue Methode der Präsentation auf dem Fußboden kennen lernen.
     

Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler sollen ...

  1. in Arbeitsgruppen ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit schulen.
  2. bei den Präsentationen eine selbstbewusste Darstellung von Ergebnissen und Vorschlägen einüben, die auch im Betrieb bei der Präsentation von Ideen zur Werbegestaltung gegenüber der Geschäftsführung verlangt ist.
  3. ihre Gefühle von Faszination und Ekel und ihre Stellung zu den Ergebnissen der Gruppenarbeit benennen.
  4. in den U-Gesprächen einen sachlichen, toleranten und diskursiv-kritischen Umgang mit eventuell abweichenden Positionen einüben.


Stundeneinstieg über Folienschnipsel

Der Stundeneinstieg erfolgt über Folienschnipsel, die aus der letzten Stunde vertraut sind (M1a-d). Die Schülerinnen und Schüler sollen sich an den in der letzten Stunde erarbeiteten Sachstand erinnern. Bilder binden die Aufmerksamkeit in höherem Maße als nur Worte.

Themendifferenzierte Gruppenarbeit mit Arbeitsblättern
Die Lerngruppe teilt sich in vier AGs mit unterschiedlichen Arbeitsaufträgen auf.

Die Themendifferenzierung nach der Struktur Gegenwart-Zukunft legt sich von der Sache her nahe, da ethische Entscheidungen im Bereich der Technologiefolgenabschätzung sich oft mit dem Wandel der Forschungslage ändern. Es war dabei wichtig, eine Zukunft zu wählen, die noch in den Bereich der voraussichtlichen Lebenszeit der Schülerinnen und Schüler fällt. Zudem ist es wahrscheinlicher, in der zweiten Lebenshälfte mit der Frage einer Organtransplantation konfrontiert zu werden. [22]

Die Aufteilung der Klasse in Pro- und Contra-Gruppen vermeidet im Vergleich zu themengleichen Gruppen die Auswertung von Doppelungen. Sie verfolgt aber vorrangig ein affektiv-emotional es Ziel. Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, ausgehend von weltanschaulichen Prämissen (Optimismus bzw. Pessimismus als Grundhaltung gegenüber der Technik) Argumente zu formulieren. Den Schülerinnen und Schüler ist Gelegenheit zu geben, sich von den in den Gruppen erarbeiteten Argumenten zu distanzieren, damit ihre eigenen Positionen nicht mit denen der vorgegebenen Rolle der Gruppe verwechselt werden.

Die verschiedenen Farben der Arbeitsblätter schaffen Übersicht und strukturieren den Arbeitsprozess. Das Logo hält die Dimension der Klontechnik präsent. Die Texte auf den Arbeitsblättern enthalten jeweils wichtige Argumente der Gegenseite. Ziel ist die Anregung des Diskussionsprozesses. Da die Klasse im Anschluss an die Präsentationen Gelegenheit erhält, Ergänzungen vorzunehmen, können Argumente, die in den Arbeitsgruppen nicht formuliert wurden, der Klasse aber wichtig sind, ergänzt werden. Das gewählte Verfahren geht einen Mittelweg zwischen zu vielen und zu wenigen Vorgaben. Und wird unterschiedlichen Vorbildungen der Schülerinnen und Schüler gerecht.

Die Arbeitsaufträge, die Angabe der Bearbeitungsdauer und die Begrenzung auf sechs grüne bzw. rote Zettel pro Gruppe strukturieren die Gruppenarbeit. Die Kategorien »Menschheit«, »Einzelner« und »Tiere« motivieren dazu, nicht nur Argumente des persönlichen, menschlichen Nutzens zu suchen. Die Frage der »weltanschaulichen oder religiösen Bindung« bietet die Möglichkeit, selbst entdeckte religiöse Aspekte zu formulieren, die im Transfer aufgenommen werden können. Die Wahl von Gruppensprecher/-innen begegnet dem das Problem, dass die Schülerinnen und Schüler seitens des/der Unterrichtenden aufgefordert werden müssen und sie sich vielleicht zieren.


Präsentation, Vertiefung und Transfer mit Fußbodenbild

Die Klasse bildet einen offenen Stuhlkreis und schiebt die Tische an die Seite. In der Mitte wird ein größeres Tuch ausgebreitet, auf dem die Ergebnisse präsentiert werden sollen. Gegenüber einem Wandbild hat ein Fußbodenbild einige Vorteile: (a) Es entfällt die Zeit, die für das Aufhängen der Bilder mittels Klebeband erforderlich ist. (b) Es entfällt die Gefahr, dass die Schülerinnen und Schüler bei der Präsentation zur Wand statt zur Klasse schauen. (c) Die Schrift ist besser zu erkennen, da die Schülerinnen und Schüler nicht so weit vom Schaubild entfernt sitzen. (d) Die Anordnung der Argumente lässt sich gegebenenfalls leichter verändern.

Chance und Risiko des Verfahrens liegt in einer persönlicheren Gesprächsatmosphäre. Das Thema spricht gegenläufige Gefühle von Faszination und Ekel an. Diese Gefühle sind für die Entscheidungsfindung bedeutsam.

Die Gelegenheit zur Vervollständigung (Erarbeitung II) enthebt des Problems, eventuell mit einer nicht ausreichenden Auswahl von Argumenten weiterarbeiten zu müssen. Die Schülerinnen und Schüler sind von den Arbeitsblättern her mit möglichen Argumenten der Gegenseite vertraut, und würden diese sonst von sich aus einbringen. Im Stuhlkreis sitzen die Schülerinnen und Schüler ohne die Arbeitsblätter, damit sie nicht ablesen, sondern nur Argumente nennen, die sie selbst als wichtig im Kopf haben.

Der Transfer nimmt das erarbeitete Problem unter einer veränderten Fragestellung erneut den Blick. Die Anknüpfung an mögliche Nennungen der Schülerinnen und Schüler hat den Sinn, die religiöse Dimension nicht als Privatproblem des Religionslehrers einzuführen. Im Rahmen einer Doppelstunde könnte man alternativ die Frage der Lebensverlängerung mittels einer biblischen Geschichte einbringen. Man könnte beispielsweise die Paradiesgeschichte erzählen und fragen, ob die Xenotransplantation ein Griff nach den verbotenen Früchten der Unsterblichkeit ist (Gen 3).


Didaktische Reserven, Alternativen Ausklammerungsmöglichkeiten

Im Anschluss an die Präsentation kann das erstellte Schaubild zweifach vertieft werden. Rechts können zwei Spalten mit den Überschriften »Wer darf entscheiden?« und »Nach welchen Kriterien muss entschieden werden?« angefügt werden. Die Abstimmung am Schluss kann differenziert und ausgeweitet werden, indem über Gegenwart und zu erwartende Zukunft getrennt abgestimmt wird (Wahlzettel!).

Sollten die Schülerinnen und Schüler in der Gruppenarbeit und bei der Präsentation länger brauchen, so kann die zweite Erarbeitungsphase ausgeklammert werden. Bei der Präsentation kann gekürzt werden indem die Schülerinnen und Schüler aufgefordert werden, die Zettel nicht einzeln zu präsentieren, sondern sie erst gesammelt abzulegen und dann im Zusammenhang zu erläutern. Die erste Erarbeitungsphase kann gekürzt werden, indem die Schülerinnen und Schüler gebeten werden, nicht alle sechs Zettel, sondern mindestens vier, auszufüllen.

Mikro-Struktur der Unterrichtsstunde Grenzen der Verlängerung des Lebens - Darf man Organe von Schweinen auf Menschen übertragen?“

Zeit

Lernschritt/

Phase

Inhalt

Medium

Methode/

Sozialform

geplantes Verhalten

des Lehrers

ca.2min

Begrüßung

       

ca.5min

Motivation und Anknüpfung an die letzte Stunde

Sachstand: gentechnische Veränderung von Tieren

OHP-Fo­lien (M1a-d)

U-Gespräch

Folien werden wie folgt aufgelegt:

1.    zwei Schafe;

2.    zwei unbeschriftete Schweine;

3.    drei beschriftete Schweine;

4.    ein Affe;

nochmals das Schwein mit der Aufschrift »Übertragung von Organen von Tieren auf Menschen«.

ca. 15min

Erarbei­tung I

Pro- und Contra- Argumente zur Xenotransplantation

4x4 Arbeitsblätter (M2a-d), rote + grüne Zettel, Stifte

Gruppenarbeit

Einteilung der AGs, Erläuterung der Aufträge, Verteilen der Mate­rialien, Betreuung der Gruppen­arbeit

ca. 10min

Präsentation

 

Zettel mit Überschriften­

êStuhlkreisê

Präsentation

Ich bitte die Schülerinnen und Schüler, einen Stuhlkreis zu bilden, lege die Materialien auf dem Fußboden aus und signalisiere den Beginn der Präsentation. Im Anschluss an die Präsentation erhalten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich von den Argumenten zu distanzieren und ihre Gefühle, wahrscheinlich eine Mischung aus Faszination und Ekel, zu benennen.

ca. 5min

Erarbeitung II

 

rote + grüne Zettel, Stifte

U-Gespräch

Ich gebe den Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich das Schaubild noch einmal anzuschauen, und eventuell fehlende wichtige Argumente zu ergänzen. Anschließend werden die Schülerinnen und Schüler gebeten, das für sie wichtigste Argument zu benen­nen.

ca. 6min

Transfer

Grenzen der Lebensverlängerung

 

U-Gespräch

Ich nehme die Nennungen der Spalte »Verantwortung aus welt­anschaulicher oder religiöser Bindung« auf, und frage die Schülerinnen und Schüler, ob mit der Xenotransplantation eine Grenze der Lebensverlänge­rung überschritten wird, die bes­ser nicht überschritten werden sollte.

ca. 2min

Ergebnissicherung

Stellung zur Xenotransplantation

blaue Zettel

Abstimmung

êStuhlkreisê

Ich lasse die Schülerinnen und Schüler darüber abstimmen, ob Xenotransplantation zu ver­antworten ist. Ich notiere das Ergebnis der Abstimmung und füge den Zettel dem Fußbodenbild zu.

 


Tiere als Ersatzteillager

Astrid heißt das arme Schwein, und seine Nachkommen sollen als universelle Organspender für Menschen zur Verfügung stehen. Die Idee, tierische Organe auf Menschen zu übertragen (Xenotransplantation) ist nicht neu. Neu ist aber die genetische Ausstattung von Astrid. Denn ihr Erbgut enthält menschliche Gene.

Allein in den USA werden jährlich rund 20.000 Organe verpflanzt: Nieren, Lebern, Herzen, Bauchspeicheldrüsen, Lungen. Ewa doppelt so viele Menschen warten auf neue Organe. die Zahl der Transplantationen wird allein durch das Maß der verfügbaren Organspender begrenzt. Die Übertragung von tierischen Organen und Geweben auf den Menschen (Xenotransplantation) bietet da scheinbar einen Ausweg. So schätzt ein amerikanischer Pharma-Analytiker, dass im Jahre 2010 mehr als 100.000 Schweineherzen transplantiert werden könnten. Für Nieren liegt seine Schätzung noch viel höher: 300.000 Schweinenieren sollen im nächsten Jahrtausend vom Schwein zum Menschen wechseln.

1992 wurde von einer englischen Firma das Schwein "Astrid" geschaffen. Es ist gelungen, ihm Gene des menschlichen Immunsystems einzuverleiben. Ein Sprecher der Firma glaubt, das menschliche Immunsystem, das sich bei einer Transplantation gegen die körperfremden Zellen wehrt, damit ausgetrickst zu haben. Er will die Schweineorgane sozusagen "menschenkompatibel" machen haben. Die Firma verfügt inzwischen über eine Zucht von vierhundert transgenen Schweinen.

Vor zwei Jahren testete die Firma bereits die Schweineherzen an zehn Affen. Bei zwei Affen schlug das fremde Herz noch nach 60 Tagen ohne Anzeichen von Abstoßungsreaktionen. Bei näherem Hinsehen erweisen sich die Versuche jedoch als wenig geeignet, Vertrauen in ein Schweineorgan zu vermitteln: Keines der Organe hat seinen Empfänger auch nur eine Minute am Leben erhalten müssen. Die Chirurgen hatten die Organe nicht in den Brustkorb eingepflanzt, sondern als eine Art Zusatzherz von außen an eine Halsschlagader der Affen angenäht. Trotzdem wollte die Firma bereits 1996 mit klinischen Studien beginnen und einem Patienten das Herz eines Schweines einpflanzen. Der Versuch wurde zunächst von einer britischen Ethik-Kommission als "ethisch vertretbar" eingestuft und genehmigt. Anfang des Jahres jedoch untersagte die britische Regierung – wohl mit Blick auf den BSE-Skandal die Übertragung von tierischen Organe auf Menschen. Das Verfahren soll nun in Großbritannien solange unterbleiben, bis die Risiken besser verstanden werden.

Auch ein Blick auf die Forschungsgeschichte lässt das Verfahren nicht als sehr vertrauenswürdig erscheinen. Sei es eine Niere von Schimpansen, ein Herz von einem Schaf oder eine Leber von einem Pavian – bei keinem der derzeit bis über 30 dokumentierten Experimente überlebten die Patienten länger als einige Monate. Ungeklärt sind auch mögliche Wechselwirkungen des menschlichen Körpers mit den körperfremden Zellen. So wurden in den USA Parkinson-Patienten Gehirnzellen von Schweinen eingepflanzt. Nachdem einer der Patienten nach sieben Monaten gestorben war, stellt sich bei der Obduktion heraus, dass die Schweinezellen die ganze Zeit im Hirn überlebt hatten. Einige dieser Zellen hätten ihre Ausläufer (sog. Axome) ins menschliche Gehirn hinein gebildet. Neue Schweinezellen seien auch einige Millimeter neben dem Schweine-Implantat entdeckt worden.



Schweine oder Affen?

Weltanschauliche Gründe für die Auswahl der Tiere verantwortlich

Viele Jahre diskutierten Xenotransplanteure darüber, welchem Tier nun der Vorzug zu geben sei: dem Schwein oder dem Affen. Bei Affen-Experimenten konzentrierte man sich vor allem auf Paviane. Die Auflagen für Schimpansen, die besser geeignet wären, sind zu strikt, da Schimpansen vom Aussterben bedroht sind. Insgesamt wäre Affen der Vorzug zu geben, weil ihre Organe nicht so große Abstoßungsreaktionen beim Menschen hervorrufen wie die Organe von Schweinen. Affen und Menschen sind näher miteinander verwandt. Für die Schweine spricht die Größe der Organe. Schwein und Mensch sind sich in der Größe der Organe, in Gewicht und Körperfunktion viel ähnlicher als etwa Paviane und Menschen. Auch die Gefahr einer Infektion mit Krankheitserregern soll bei Schweinen geringer sein. Hier gilt: Je weniger ein Tier mit dem Menschen verwandt ist, desto geringer ist die Gefahr der Krankheitsübertragung. Weiterhin sind Schweine billiger in der Aufzucht und vermehrungsfreudiger.

Auch über psychologische Barrieren machen sich die Xenotransplanteure Gedanken. Mit wie viel Akzeptanz können Pavian-Farmen rechnen, die – sollte die Sache erst einmal funktionieren – als große Organersatzlager aufgebaut werden müssten? Bei Schweinen wären die gesellschaftlichen Skrupel mit Sicherheit kleiner. Es ist unwahrscheinlich, dass in einer Schweinefleisch essenden Bevölkerung eine Mehrheit dieses Projekt aus moralischen Gründen ablehnen könnte.


M 1a

Darf man Organe von Schweinen auf Menschen übertragen?
Arbeitsgruppe 1 – Optimisten der Gegenwart

Wir schreiben das Jahr 1998. Die Gentechnik hat in den letzten Jahre gewaltige Fortschritte erzielt. Bereits jetzt ist durch Fortschritte in der Medizin die Lebenserwartung in den Industriestaaten erheblich angestiegen. Einer neuer Forschungsbereich – die Übertragung von Organen von einem Säugetier auf andere – eröffnet nun die Möglichkeit, in Zukunft die Lebenserwartung nochmals zu verlängern. Schon jetzt ist es gelungen, Schweine mit menschlichen Genen zu züchten. Auf Dauer wird man Organe von Schweinen auf Menschen übertragen können.

Sie sehen der Zukunft sehr positiv entgegen und glauben an den Fortschritt.
Es ärgert Sie, dass es Menschen gibt, die die Xenotransplantation bekämpfen. Gewiss, es gibt Risiken: Sie wissen, dass es die Gefahr gibt, dass Krankheiten von Tieren auf Menschen übertragen werden könnten. Rinderwahnsinn, AIDS oder Ebola sind solche Krankheiten. Sie glauben aber, dass man diese Risiken auf Dauer in den Griff bekommen wird. Sie wissen auch, dass es zur Zeit noch zu Wechselwirkungen des Körpers mit den körperfremden Zellen kommen kann. Auch dies Problem wird die Forschung aber auf Dauer beheben. Dass es zur Bildung von Zwischenwesen zwischen Mensch und Tier kommen kann, halten Sie für eher unwahrscheinlich. Probleme sehen Sie zur Zeit in den starken Abstoßungsreaktionen gegen die körperfremden Organe, die man aber in Zukunft bestimmt mindern wird. Religiöse Bedenken wie die Frage, ob die Artenüberschreitung vom Menschen zum Tier vielleicht ein Tabu verletzt, oder dass es Grenzen des Lebens gibt, die der Mensch besser nicht überschreiten sollte, halten sie für übertrieben. Insgesamt sind Sie davon überzeugt, dass die Forschung auch die verbleibenden Schwierigkeiten in den Griff bekommen wird.

Aufgaben:

  1. Lesen Sie bitte den einführenden Text.
  2. Diskutieren Sie bitte in Ihrer Arbeitsgruppe das Problem.
  3. Sammeln Sie bitte auf den kleinen Zetteln Argumente, die für die Übertragung von Organen von Schweinen auf Menschen sprechen. Sie finden einige Anregungen im Text. Trauen Sie sich aber, auch eigene Argumente zu entwickeln! (Sammeln Sie bitte nur Pro-Argumente, auch wenn Sie persönlich eine andere Meinung vertreten. Nach der Präsentation der Ergebnisse ist Gelegenheit, von den Argumenten Abstand zu nehmen).
  4. Sortieren Sie Ihre Argumente bitte in folgende vier Gruppen
    Verantwortung vor der Menschheit;
    Verantwortung vor dem Einzelnen;
    Verantwortung vor den Tieren;
    Verantwortung aus weltanschaulicher oder religiöser Bindung.
  5. Wählen Sie bitte zwei Sprecher/-innen Ihrer Gruppe, die die Ergebnisse Ihrer Arbeit der Klasse präsentieren.

Bearbeitungsdauer 12 Minuten



M1b
Darf man Organe von Schweinen auf Menschen übertragen?
Arbeitsgruppe 2 – Pessimisten der Gegenwart

Wir schreiben das Jahr 1998. Die Gentechnik hat in den letzten Jahre gewaltige Fortschritte erzielt. Bereits jetzt ist durch Fortschritte in der Medizin die Lebenserwartung in den Industriestaaten erheblich angestiegen. Einer neuer Forschungsbereich – die Übertragung von Organen von einem Säugetier auf andere – eröffnet nun die Möglichkeit, in Zukunft die Lebenserwartung nochmals zu verlängern. Schon jetzt ist es gelungen, Schweine mit menschlichen Genen zu züchten. Auf Dauer wird man Organe von Schweinen auf Menschen übertragen können.

Sie sehen der Gentechnik und der Zukunft mit bösen Ahnungen entgegen.
Die Risiken für die Patienten, die Menschheit und die Tiere sind ihrer Meinung nach zu groß. Gewiss, die Aussicht auf ein längeres Leben ist verlockend! Was aber, wenn damit Entwicklungen in Gang gesetzt werden, die man nicht mehr rückgängig machen kann? Wenn es um die Einführung neuer Technologien geht, lautet ihr Grundsatz: Der schlechten Prognose ist der Vorrang vor der guten Prognose zu geben. Insgesamt sind Sie der Meinung, dass es Grenzen der Forschung und Grenzen des Lebens gibt, die besser nicht überschritten werden sollen, weil sonst Entwicklungen drohen, die man nicht mehr in den Griff bekommen kann.

Aufgaben:

  1. Lesen Sie bitte den einführenden Text.
  2. Diskutieren Sie bitte in Ihrer Arbeitsgruppe das Problem.
  3. Sammeln Sie bitte auf den kleinen Zetteln Argumente, die gegen die Übertragung von Organen von Schweinen auf Menschen sprechen. Sie finden einige Anregungen im Text. Trauen Sie sich aber, auch eigene Argumente zu entwickeln! (Sammeln Sie bitte nur Contra-Argumente, auch wenn Sie persönlich eine andere Meinung vertreten. Nach der Präsentation der Ergebnisse ist Gelegenheit, von den Argumenten Abstand zu nehmen).
  4. Sortieren Sie Ihre Argumente bitte in folgende vier Gruppen
    Verantwortung vor der Menschheit;
    Verantwortung vor dem Einzelnen;
    Verantwortung vor den Tieren;
    Verantwortung aus weltanschaulicher oder religiöser Bindung.
  5. Wählen Sie bitte zwei Sprecher/-innen Ihrer Gruppe, die die Ergebnisse Ihrer Arbeit der Klasse präsentieren.

Bearbeitungsdauer 12 Minuten

 

M 1c
Darf man Organe von Schweinen auf Menschen übertragen?
Arbeitsgruppe 3 – Pessimisten der Zukunft

Wir schreiben das Jahr 2028. Die Menschheit rückt in Bereiche vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat...

Die Medizin hat in den letzten 30 Jahren erstaunliche Fortschritte gemacht. So ist es gelungen, die Lebenserwartung erheblich zu steigern. Die Gentechnik hat es möglich gemacht, Schweine zu züchten, die nahezu menschen-kompatibel sind. Häufig werden die Menschen inzwischen weit älter als hundert Jahre. Die Xenotransplantation – die Übertragung von Schweineorganen auf Menschen – macht dies möglich. Menschen, die früher an Organversagen starben, können heute fünf- bis achtmal Herz, Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse, Lungen und Gewebe durch tierische Ersatzteile austauschen lassen.

Sie sehen der Gentechnik und der Zukunft mit bösen Ahnungen entgegen. Die Risiken sind ihrer Meinung nach zu groß. Wenn es um die Einführung neuer Technologien geht, lautet ihr Grundsatz: Der schlechten Prognose ist der Vorrang vor der guten Prognose zu geben. Es beruhigt Sie zwar, dass es bisher noch nicht zu größeren Katastrophen gekommen ist: Sie befürchten aber, dass einige der Krankheiten, die es früher nicht gab, auf gentechnische Experimente zurückzuführen sind. Sie haben große Fortschritte der Gentechnik in den letzten Jahren miterlebt. So hat man Medikamente geschaffen, die die Abstoßungsreaktionen gegen Tierorgane nahezu auf das Maß dessen reduzieren, das auch bei Organtransplantationen von Mensch zu Mensch gegeben ist. Sie wissen auch, daß man nach anfänglichen Schwierigkeiten nun geeignete Tiere produziert und klont. Sie machen sich aber Sorgen um die schwindende Artenvielfalt der Tiere und um das verbeibende Rest-Risiko für die Menschheit. Denn: in Einzelfällen kommt es noch immer zu Wechselwirkungen des menschlichen Körpers mit den körperfremden Zellen. Insgesamt sind Sie der Meinung, dass es Grenzen der Forschung und Grenzen des Lebens gibt, die besser nicht überschritten werden sollen, weil sonst Entwicklungen drohen, die man nicht mehr in den Griff bekommen kann.

Aufgaben:

  1. Lesen Sie bitte den einführenden Text.
  2. Diskutieren Sie bitte in Ihrer Arbeitsgruppe das Problem.
  3. Sammeln Sie bitte auf den kleinen Zetteln Argumente, die gegen die Übertragung von Organen von Schweinen auf Menschen sprechen. Sie finden einige Anregungen im Text. Trauen Sie sich aber, auch eigene Argumente zu entwickeln! (Sammeln Sie bitte nur Contra-Argumente, auch wenn Sie persönlich eine andere Meinung vertreten. Nach der Präsentation der Ergebnisse ist Gelegenheit, von den Argumenten Abstand zu nehmen).
  4. Sortieren Sie Ihre Argumente bitte in folgende vier Gruppen
    Verantwortung vor der Menschheit;
    Verantwortung vor dem Einzelnen;
    Verantwortung vor den Tieren;
    Verantwortung aus weltanschaulicher oder religiöser Bindung.
  5. Wählen Sie bitte zwei Sprecher/-innen Ihrer Gruppe, die die Ergebnisse Ihrer Arbeit der Klasse präsentieren.

Bearbeitungsdauer 12 Minuten



M 1d
Darf man Organe von Schweinen auf Menschen übertragen?
Arbeitsgruppe 4 – Optimisten der Zukunft

Wir schreiben das Jahr 2028. Die Menschheit rückt in Bereiche vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat...

Die Medizin hat in den letzten 30 Jahren erstaunliche Fortschritte gemacht. So ist es gelungen, die Lebenserwartung erheblich zu steigern. Die Gentechnik hat es möglich gemacht, Schweine zu züchten, die nahezu menschen-kompatibel sind. Häufig werden die Menschen inzwischen weit älter als hundert Jahre. Die Xenotransplantation – die Übertragung von Schweineorganen auf Menschen – macht dies möglich. Menschen, die früher an Organversagen starben, können heute fünf- bis achtmal Herz, Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse, Lungen und Gewerbe durch tierische Ersatzteile austauschen lassen.

Sie sehen der Zukunft sehr positiv entgegen und glauben an den Fortschritt. Es ärgert Sie, dass es immer noch Menschen gibt, die die Xenotransplantation bekämpfen. Gewiss es gibt Risiken: So kommt es in Einzelfällen zu Wechselwirkungen des menschlichen Körpers mit den körperfremden Zellen. In Einzelfällen sind auch schon Krankheiten von Tieren auf Menschen übertragen worden. Im Vergleich zu den Anfangsschwierigkeiten dieser Forschung sind aber erhebliche Fortschritte erzielt worden: So hat man Medikamente geschaffen, die die Abstoßungsreaktionen nahezu auf das Maß dessen reduzieren, das auch bei Organtransplantationen von Mensch zu Mensch gegeben ist. Am Anfang hatte man große Schwierigkeiten, geeignete Tiere zu produzieren. Als man aber eines Tages das nahezu perfekte Schwein produziert hatte, fing man an, es zu klonen und ganze Bauernhöfe mit Kopien dieses Schweins zu füllen. Insgesamt sind sie davon überzeugt, daß die Forschung auch die verbleibenden Schwierigkeiten in den Griff bekommen wird.

Aufgaben:

  1. Lesen Sie bitte den einführenden Text.
  2. Diskutieren Sie bitte in Ihrer Arbeitsgruppe das Problem.
  3. Sammeln Sie bitte auf den kleinen Zetteln Argumente, die für die Übertragung von Organen von Schweinen auf Menschen sprechen. Sie finden einige Anregungen im Text. Trauen Sie sich aber, auch eigene Argumente zu entwickeln! (Sammeln Sie bitte nur Pro-Argumente, auch wenn Sie persönlich eine andere Meinung vertreten. Nach der Präsentation der Ergebnisse ist Gelegenheit, von den Argumenten Abstand zu nehmen).
  4. Sortieren Sie Ihre Argumente bitte in folgende vier Gruppen
    Verantwortung vor der Menschheit;
    Verantwortung vor dem Einzelnen;
    Verantwortung vor den Tieren;
    Verantwortung aus weltanschaulicher oder religiöser Bindung.
  5. Wählen Sie bitte zwei Sprecher/-innen Ihrer Gruppe, die die Ergebnisse Ihrer Arbeit der Klasse präsentieren.

Bearbeitungsdauer 12 Minuten
 


Anmerkungen

  1. Die gentechnische Veränderung von Säugetieren verfolgt in den letzten Jahren vorrangig drei Ziele. Neben den Versuchen, Organe gentechnisch veränderter Schweine auf andere Säugetiere zu übertragen, stehen Ertragssteigerungen in der Landwirtschaft (größere Rinder, Schafe, Schweine) und das Gene-Pharming (Die Gewinnung von Medikamenten aus der Muttermilch transgener Kaninchen, Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen). Detailliertere biologische Informationen bei Riewenherm: Tiere, 24.
  2. Praetorius: Leben, 66.
  3. Riewenherm/Billig: Ersatzteillager, 27.
  4. Das Risiko der Übertragung von Tieren auf Menschen ist nicht nur ein privates Risiko eines Patienten. Es betrifft vielmehr die Gattung Mensch in ihrer Gesamtheit. „Das tödliche Ebola-Virus sprang von einem Affen zum Menschen; auch das HI-Virus, welches die Immunschwäche Aids bewirkt, scheint diesen Weg genommen zu haben. Und die Zucht virenfreier Tiere erscheint derzeit unmöglich“ [Blech: Kein Herz, 37].
  5. In Deutschland gibt es zur Zeit keine rechtliche Regelung der Xenotransplantation. Sie wird aber nicht allzu lange auf sich warten lassen.
  6. Riewenherm/Billig: Ersatzteillager, 27.
  7. Mit der Wahl von Patienten, die nicht einwilligungsfähig sind, ist ein brisantes ethisches und juristisches Problem berührt. Derzeit stark umstritten ist der Entwurf einer Bioethikkonvention des Europarates in der Fassung vom 8.3.1996, die das Recht auf medizinische „Forschung mit nichteinwilligungsfähigen Personen“ auch dann in Ausnahmen ermöglicht, wenn die Forschung nicht dem Nutzen und Wohle dieser Patienten dient [Kapitel V, Artikel 15 und 16]. Information und Dokumentation: Anne Fischer: Medizin, 4f.
  8. Koechlin: Lernen, 22.
  9. Nickel: Tierpuzzle, 32.
  10. Die Church of Scotland hat ein Institut zur Technologiefolgenabschätzung gegründet. Der Sprecher, D. Bruce, hält die Klonierung des Schafes Dolly aus zwei Gründen für unbedenklich: (a) Das Verfahren dient der Gewinnung therapeutisch wichtiger Substanzen, die nicht mit Hilfe von Mikroorganismen oder Zellkulturen hergestellt werden können; (b) Das Verfahren wird auf Dauer nicht zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung der Schafe führen [Vgl. Arbeitsstelle Umweltschutz: Kreuzschnabel, 45f.].
  11. In der Regel werden Kunststoffklappen eingesetzt, die den Vorteil einer längeren Haltbarkeit aufweisen. Herzklappen von Schweinen werden nur bei Patient/-innen, die älter als 70 Jahre alt sind, verwendet. Sie sind besser verträglich, halten dafür aber nicht so lange [Vgl. Hasse/Müller-Lange: Klinikleitfaden, 432].
  12. Mit Habermas ist hier aber zu sagen: „Die Biologie kann uns moralische Überlegungen nicht abnehmen.“ [Biologie, 34].
  13. Vgl. Riewenherm/Billig: Ersatzteillager, 29.
  14. Zum Speisegebot innerhalb der noachidischen Gebote vgl. Müller: Tora, 128ff. und Marquardt: Eschatologie II, 317ff. Geboten ist zwar nicht der Verzicht auf Schweinefleisch, sondern der Verzehr eines Gliedes von einem lebenden Tier. Dieses Gebot zeigt aber, dass jüdischerseits von Heiden, die den Gott Israels ihren Gott nennen wollen, auch die Einhaltung eines Speisegebots gefordert wurde, was uns Heidenchristen in der Regel äußerst fremd ist, obwohl auch das Aposteldekret in der neutestamentlichen Apostelgeschichte den Verzehr von „Blut von Ersticktem“ (Acta 1529) ausschließt.
  15. Vgl. Tillich: ST I, 87-91, Adorno/Horkheimer: DdA, 9-49.
  16. Altner: Veränderung, 29.
  17. Horkheimer: KdiV, 95.
  18. Altner: Veränderung, 35.
  19. Diese Fassung stammt von G. Altner: Veränderung, 28. Altner variiert hier ein Diktum des Physikers und Philosophen C.F. von Weizsäcker: „Von Galilei zur Atombombe führt ein schnurgerader Weg.“
  20. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Xenotransplantation drei wesentliche Probleme der gegenwärtigen Praxis der Organtransplantation lösen könnte: (1) Das Problem der Organknappheit entfällt, da transgene Schweine voraussichtlich in beliebiger Zahl produzierbar sind. (2) Das Problem, dass ein Kollektiv seine Individuen zu einem höheren Zweck zu verdinglichen sucht, indem es - ob Widerspruchs- oder Zustimmungslösung - nach Überschreitung des irreversiblen Punktes im Sterbeprozess einen Anspruch auf die Integrität der Sterbenden erhebt, reduziert sich, da die Organe nun zunehmend nicht mehr von sterbenden Menschen, sondern von lebenden (und im Anschluss an die Extransplantation sterbenden) Tieren entnommen werden. (3) Das theologische Problem, dass aus christlicher Sicht auch Sterbende und Tote eine zu respektierende Personenwürde haben, die sich daran zeigt, dass Leichenschändung verboten ist, oder dass wir bei Beerdigung die Verstorbenen als »Du« betrachten, reduziert sich aus demselben Grund.
  21. Vgl. Marquardt: Eschatologie II, 32ff.
  22. Die Einstiegsformulierungen der beiden Zukunftsgruppen spielen bewusst auf die Serie »Raumschiff Enterprise« und damit auf eine den Sch. vertraute Zukunftsvorstellung an. Die Serie arbeitet oft mit dem Muster, Fragen der Technologiefolgenabschätzung auf einem höheren Fortschrittsniveau in nicht allzu entfernter Zukunft zu thematisieren. Dabei wird wiederholt gezeigt, dass auch die günstigste Forschungsentwicklung nicht alle Probleme lösen kann.


Literatur

  • Abkürzungen richten sich nach Schwertner, S. M.: Abkürzungsverzeichnis der Theologischen Realenzyklopädie, Berlin/New York 21994; Kurztitel erscheinen in Kursivdruck; weitere Abkürzungen sind in Klammern gesetzt oder im Text eingeführt.
  • Adam, G./Lachmann, R. (Hg.): Religionspädagogisches Kompendium, 51997.
  • Adorno, Th.W./Horkheimer, M.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente (1944), Frankfurt/M. (1969) 1988. (=DdA).
  • Altner, G.: Es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Theologisch-ethische Überlegungen zur gentechnischen Veränderung des Menschen. Referat, gehalten bei der Tagung »MenSchülerinnen und Schülernach Maß?«, 13.-15.9.1985 in der Ev. Akademie Hofgeismar, unveröffentlicht.
  • Anne Fischer Verlag, Am Hochsitz 8, D-22850 Norderstedt (Hg.): Darf die Medizin „nichteinwilligungsfähige Personen“ zur wissenschaftlichen Forschung benutzen?
  • Arbeitsstelle Umweltschutz der ev.-luth. Landeskirche Hannovers (Hg.): Kreuzschnabel 5, November 1997, 45f
  • Blech, J.: Kein Herz von Tieren. Forscher warnen vor artfremden Organen. In: DIE ZEIT, Nr. 6, 29.1.1998, 37.
  • Daele, W. v. d.: Angriff aufs letzte Tabu, in: Die Woche vom 7.3.1997, 25.
  • Der Koran, in der Übersetzung von R. Paret, Stuttgart (1962) 1966.
  • Der Spiegel Nr. 10, 3.3.1997.
  • Greiner, U.: Zeugen statt züchten. Weshalb Menschen nicht Menschen klonen sollten, DIE ZEIT, Nr. 4, 15.1.1998, 1.
  • Habermas, J.: Biologie kennt keine Moral. In: DIE ZEIT, Nr. 9, 19.2.1998, 34.
  • Haefner, K.: Klone unter uns. Die genetische Vervielfältigung des Menschen ist aus vielen Gründen abzulehnen - doch sie wird kommen, Frankfurter Rundschau, 29.1.1998, 10.
  • Hasse, S.M./Müller-Lange, P.: Klinikleitfaden Chirurgie, Ulm (1995) 21997.
  • Hepp, H./Hofschneider, P.H./Korff, W./Rendtorff, T./Winnacker, E.L: Eskalationsmodell zur ethischen Bewertung von gentechnischen Eingriffen am Menschen, München 1997.
  • Hessische Staatskanzlei, Presseinformationssystem, Bierstadter Str. 2, 65189 Wiesbaden, Erschein.-Datum: 10.3.1997: Wann gentechnische Eingriffe am Menschen erlaubt sein sollen. Fünf Wissenschaftler legen ein Eskalationsmodell vor.
  • Horkheimer, M.: Zur Kritik der instrumentellen Vernunft, (1947) Frankfurt (1967) 1990. (=KdiV).
  • Jank, W./Meyer, H.: Didaktische Modelle, Frankfurt/M. (1991) 31994.
  • Jonas, H.: Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation. Frankfurt/M. 1979.
  • Ders.: Der Gottesbegriff nach Auschwitz. Eine jüdische Stimme. Frankfurt/M. 1987.
  • Ders.: Technik, Medizin und Ethik. Zur Praxis des Prinzips Verantwortung. Frankfurt/M. 1987.
  • Kitcher, Ph.: „Jeden gibt´s nur einmal“ In: DIE ZEIT Nr. 4, 15.1.1998, 34.
  • Knapp, A.: Zur Notwendigkeit von Religionsunterricht in der Berufsschule, in: Bundesverband der Lehrer an Wirtschaftsschulen e.V. (Hg.): Wirtschaft und Erziehung 11 (1997), 365-367.
  • Koch, J.: Religionsunterricht in der Berufsschule - Störfall oder Hilfe? In: Bundesverband der Lehrer an Wirtschaftsschulen e.V. (Hg.): Wirtschaft und Erziehung 11 (1997), 364.
  • Koechlin, F.: Lernen, dass wir nicht unsterblich sind. Gen-Ethischer Informationsdienst 121, August 1997, 22f.
  • Marquardt, F.-W.: Was dürfen wir hoffen, wenn wir hoffen dürften? Eine Eschatologie, Bd. 2, Gütersloh, 1994.
  • Ders.: Was dürfen wir hoffen, wenn wir hoffen dürften? Eine Eschatologie, Bd. 3, Gütersloh, 1996.
  • Meyer, H.: Unterrichtsmethoden II: Praxisband, Frankfurt/M. (1987) 71995.
  • Müller, K.: Tora für die Völker. Die noachidischen Gebote und Ansätze zu ihrer Rezeption im Christentum, Berlin 1994.
  • Nickel, U.: Qualvolles Tier-Puzzle. In: Gen-Ethischer Informationsdienst 118, April 1997, 31-33.
  • Pannenberg, W.: Systematische Theologie, Bd. 1, Göttingen 1988. (=ST I).
  • Praetorius, I.: Leben ohne Grenzen? JK 2 (1998), 66-71.
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung: Das Embryonenschutzgesetz, Reihe: Politik - Informationen, Bayreuth 1990.
  • Rat der EKD (Hg.): Einverständnis mit der Schöpfung. Ein Beitrag zur ethischen Urteilsbildung im Blick auf die Gentechnik, Gütersloh 1991.
  • Riewenherm, S./Billig, S.: Tiere als Ersatzteillager. In: Gen-Ethischer Informationsdienst 118, April 1997, 26-29.
  • Riewenherm, S.: Tiere für Menschen. In: Gen-Ethischer Informationsdienst 118, April 1997, 23-26.
  • Renesse, M.v.: Was kann Politik leisten, um die Autonomie und die Wahrung der Grundrechte von Kranken und Behinderten sicherzustellen? In: Vormundschaftsgerichtstag e.V. (Hg.): 5. Vormundschaftsgerichtstag vom 21. bis 24. November 1996, Materialien und Ergebnisse, Köln 1997, 24-27.
  • Schweitzer, A.: Die Ehrfurcht vor dem Leben. Grundtexte aus fünf Jahrzehnten, hg. v. H.W. Bähr, München 71997.
  • Siegele, L.: Die Babyindustrie. Richard Seed will Menschen klonen. Damit steht er nicht allein. Reproduktionskliniken sind eine Goldgrube, DIE ZEIT Nr. 4, 15.1.1998, 34.
  • Sonhöfer, B.: Im Griff der Gene. Unser Erbgut: Bürde fürs Leben?, Film 45 Minuten, Bayerischer Rundfunk 1998.
  • Tillich, P.: Systematische Theologie, Bd. I/II, Berlin/New York (1958) 81987. (=ST I).

Text erschienen im Loccumer Pelikan 3/2001

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