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Neuere Bibelfilme im Religionsunterricht

Von Manfred Tiemann

Didaktische Vorüberlegungen

Filme zu biblischen Themen sind allgegenwärtig und auch im Religionsunterricht sehr beliebt. Junge Menschen sind auf der Suche nach Identität und finden vermeintliche Antworten in medialen Utopien, Träumen und Märchen. Sie erleben das Kino als Sinnmaschine.1  

Filme im Religionsunterricht bieten Chancen, sich an filmästhetischen, theologischen und kommunikationspolitischen Auseinandersetzungen zu beteiligen und dabei kommunikative Kompetenz zu erlangen. In der Arbeit mit kontroversen und provokativen Bibel- und Jesus-Filmen, beim Bestimmen von Bewertungskriterien, bei der Klärung inhaltlicher Fragen und Anstöße reflektieren Schüler*innen zugleich ihre eigene religiöse Sozialisation. 

Gleichzeitig sind Grenzen zu beachten: Für einen didaktischen Umgang mit Bibel- und Jesus-Filmen ist zu berücksichtigen, dass weder der Religionsunterricht noch die Filme (die Gattung der missionarischen Filme ausgeschlossen) Predigt oder Verkündigung sind. Über den mehrdimensionalen und interreligiösen Zugang zu Bibel- oder Jesus-Filmen kann eine inhaltlich oberflächlich einseitige Beurteilung vermieden werden. Westliche Filme, die von Regisseur*innen bzw. von Drehbuchautor*innen produziert wurden und die Elemente einer feministisch orientierten Bibelauslegung aufgreifen, eignen sich besonders für einen interreligiösen Dialog. Östliche Filme, die biblische Themen in ihrer Religion und Kulturtradition interpretieren, bereichern den Dialog.2 


Bibelfilme, die zum inter-religiösen Dialog anregen

„Europas Kulturen bilden im Gesamt der Kulturen nur einen kleinen Mosaikstein. Deshalb sollen europäische Kulturen und Christentum nicht den Anspruch erheben, universal zu sein. Zu unterscheiden sind zwei Vermittlungsmodelle: 1. Transfer von feststehenden Inhalten, von Symbolen, Riten und Texten und 2. Interaktion zwischen christlicher Botschaft und neuer Kultur.“3 

Für den Religionsunterricht bleibt es spannend, biblische Texte im populärkulturellen Kontext zu untersuchen, die in ihrer Rezeptionsgeschichte zahlreiche mehrdimensionale transkulturelle Verflechtungen zwischen Ost und West erfahren. Sowohl alttestamentliche Figuren (z.B. Abraham, Josef, Potifar, Mose, Salomon u.a.) als auch neutestamentliche Figuren (z.B. Jesus, Maria) sind im Koran aufgenommen und wurden aus islamischer Sicht verfilmt.

Beispiel: „Sara und Hagar“ (M 1)

Abrahams Frau Sara und ihre Sklavin Hagar streiten um Leihmutterschaft, Flucht, Vertreibung und Gottesbegegnung: Themen, die in Bibel, Koran und für den heutigen interreligiösen Dialog zwischen Jüd*innen, Christ*innen und Muslim*innen unterschiedlich interpretiert werden.

Bausteine für den Unterricht:

Schüler*innen 
•    lesen und interpretieren biblische Texte (Gen 16 u. 21) und gehen dabei inhaltlich genauer auf die Abschnitte ein: Hagar flieht vor Sara (Gen 16), Sara vertreibt Hagar und Ismael (Gen 21,9-21),
•    unterscheiden Interpretationen in einer traditionell androzentrischen Auslegungstradition und in einer feministischen Ausrichtung, die die Ursprungsgeschichte Israels als „Frauengeschichte“4 sieht,
•    erkennen, dass die beiden Frauen Sara und Hagar als tragende Figuren der Handlung auftreten und aktiv das Handlungsgeschehen bestimmen,
•    lesen Textstellen im Koran (aus Sure 11, 15, 29 u. 51) und vergleichen diese mit der biblischen Erzählung,
•    vergleichen ausgewählte Szenen aus den Filmen DIE BIBEL – ABRAHAM (Deutschland 1993)5 und SARAH UND HAGAR – ZWEI FRAUEN UND IHR ERBE (Deutschland 2009)6,
•    erkennen, dass die Regisseurin Riesch-Seitler Elemente einer feministisch orientierten Auslegung aufgreift: Sie vermeidet die Gegenüberstellung der Herrin Sara und der unfreien Ägypterin Hagar, indem sie die beiden Figuren von der Schauspielerin Yvonne Werner-Mees stumm darstellen lässt. Sie will das Unaussprechliche der biblischen Handlung aufzeigen, eine Geschichte, die man nicht erzählen kann.

Beispiel: „Josef und Potifars Frau” – „Yusuf und Zulaiha” (M 2)

Die Verführungsszene aus der Josefnovelle (Gen 39,1–23) gehört zu den populärsten Geschichten der Bibel. Der Koran nennt die gesamte Josefgeschichte „die schönste Erzählung“ und widmet ihr eine ganze Sure.

Die Josefgeschichte und ihre Verführungsszene zählen längst zur Weltliteratur. Zahlreiche Künstler*innen, Dichter*innen und religiöse Schriftsteller*innen fühlen sich dazu angeregt, bei ihren Bearbeitungen ihre kultur-, zeit- und theologiegeschichtlichen Prägungen, Intentionen und gängige profanhistorische Elemente einfließen zu lassen: z. B. Josef als Muster, Vorbild und Keuschheitsideal in moralischen Lehrstücken und Schuldramen oder die sündhaft verführerische Frau als warnendes Beispiel in Liebesgeschichten oder Erotik. Im Gegensatz zum europäischen Kontext gestalten östliche Darstellungen Josef als Engel, als göttliche Schönheit und als Abglanz Gottes und Potifars Frau als die Seele des Mystikers, die nach der Vereinigung mit Gott verlangt.7 

Bausteine für den Unterricht: 

Schüler*innen 
•    vergleichen Darstellungen in der Bildenden Kunst (z.B. Internet)8;
    West: z.B. Sebald Beham (1500–1550), Joseph und Potiphars Weib. Jacopo Tintoretto, Joseph und die Frau des Potiphar (um 1555). Lazzaro Baldi, Joseph and Potiphar’s wife (1703). Richard McBee, Joseph & Potiphar’s Wife (2002) u.a.
    Ost: z.B. Illustriertes Manuscript Bustén von Sa’di: Yusuf and Zulaikha (ca. 1525–1535); aus dem illustrierten Manuskript von Jamis Y≡suf und Zulaihé ((Indien 1745),
•    vergleichen die Erzählung in Bibel (Gen 39,1-21) und Koran (Sure 12),
•    erörtern die These des Islamwissenschaftlers Mouhanad Khorchide (Münster): „Wir benötigen einen globalen Humanismus, der die Menschen als weltumspannende Familie würdigt. Der Islam kann hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.“9 
•    bewerten das Postulat von Khorchide, sich von fundamentalistischer Koranauslegung zu befreien, um zu einer humanistischen Koranhermeneutik zu gelangen: „Islam ist Barmherzigkeit“.10 
•    vergleichen nach Form und Inhalt ausgewählte Szenen in den Filmen DIE BIBEL – JOSEF (1994)11 und PROPHET YUSUF12 (45 Episoden, Iran 2008): DIE BIBEL JOSEF: Josef ist Glaubensheld und Bekenner des einen Gottes im Land der Vielgötterei. Er bleibt stets tugendhaft edel und unangefochten aufrichtig. Josef als Heiliger? – PROPHET YUSUF: Der Pharao wird zum Förderer Josefs.
•    gehen kritisch auf Aussagen der Schauspielerin Lesley Ann Warren ein: „Potifars Frau ist ein sehr komplexer Charakter. Was mich an ihr fasziniert, ist, daß sie sehr anpassungsfähig ist. Sie ist eine loyale Frau. Modern ausgedrückt: Sie ist mit der Bequemlichkeit verheiratet. Sie ist in ihrer Ehe nicht glücklich, obwohl sie und ihr Mann ein gemeinsames Leben aufgebaut haben. Ihr Ehemann Potifar begehrt sie nicht mehr. Sie ist einsam und verrückt nach Aufmerksamkeit und emotionaler Zuwendung. Ich denke, daß sie in dem Sklaven Josef jemanden sieht, der sehr vital und lebendig ist, und daß er ein Mann ist, der Integrität und Persönlichkeit besitzt – genau das möchte sie für sich selbst haben. Die Art, wie sie versucht ihr Ziel zu erreichen, ist falsch.“13 

Beispiel: „Jesus“ – „Isa“ (M 3)

Zu unterscheiden sind Filme, die das traditionelle europäisch-christliche Jesusbild als Transfer von feststehenden Inhalten in einen anderen, z. B. indischen, Kontext stellen, von Filmen, die aus indischer und arabischer Kultur und Religion Themen der Bibel aufgreifen.

Bausteine für den Unterricht: 

Schüler*innen 
•    informieren sich über indische Sichtweisen zu Jesus Christus,
•    sehen Szenen aus CHRISTAAYAN (Indien 2013)14 und beurteilen die Intention der christlichen Missionierung (Missio München),
•    sehen Szenen aus der indischen Produktion SHANTI SANDESHAM (Indien 2004)15,
•    beurteilen beide Filme nach den Kriterien: Bibeltreue Verfilmung – Abweichungen, 
•    lesen zentrale Texte im Koran über Jesus: das kosmische Verständnis (Sure 6,84 u. 42,13), Wort Gottes (Sure 3,45), Zeichen Gottes (Sure 3,49f.) im Vergleich zu Lk 6,17-19, nicht gekreuzigt, zu Gott erhöht (Sure 4,157)16,
•    sehen zentrale Szenen aus Nader Talebzadeh, THE MESSIAH (Iran 2007)17,
•    vergleichen die filmischen Interpretationen aus indischer und aus islamischer Sicht,
•    erkennen einerseits Adaptionen von christlich-biblischen Filmvorlagen, andererseits die Ansätze einer indischen Befreiungstheologie.

Beispiel: „Judas“

In der traditionellen Rezeption wird die biblische Figur Judas als „Verräter“ gesehen. Hier sind zwei neuere, sehr zu empfehlende Filmbeispiele, die „Judas“ anders interpretieren:

Der algerische Regisseur Rabah Ameur-Zaïmeche setzt in seinem Film DER FALL JUDAS (Frankreich-Algerien 2015, Preis der Ökumenischen Jury 2015) Verfremdungen ein, um die Zuschauer*innen zu irritieren: Judas ist nicht der Verräter, sondern ein eifriger Anhänger und Freund Jesu. Judas setzt sein eigenes Leben ein, um Jesus zu beschützen. Jesus nennt ihn „Sohn des Lichts“. Judas zeigt sich als ein treuer Kämpfer für die Worte Jesu und wird wie Jesus zum Opfer von Intrigen. Der Regisseur: „Judas war zu lange die symbolische Figur des Antisemitismus.“ 

Regisseur Boris Gerrets will mit seinem Film DAS KLAGELIED DES JUDAS (Frankreich /Niederlande 2019/2020) angolanischen Veteranen, die zu Opfern der Racheaktionen von ANC-Abspaltern und mehreren internationalen Komplotten wurden und die jetzt in Südafrika verarmt mit ihren Familien leben, helfen, ihre Situation aufzuarbeiten, indem er mit ihnen einen Film über Jesu Passion aus der Sicht des Judas dreht. Boris Gerrets zeigt Parallelen zwischen der Darstellung des Judas-Mythos und den Ich-Erzählungen der Angolaner auf und will dieser traumatisierten sozialen Gruppe einen Ausweg aus ihrer Situation ermöglichen. „Wir suchen Jesus von Nazareth.“ – „Das bin ich. Hört auf! Legt die Waffen ab!“

Beispiel: „Maria“ – „Maryam“ (M 4)

Bausteine für den Unterricht:

Schüler*innen 
•    lesen zentrale Texte in Bibel und Koran über „Maria“ – „Maryam“ (19. Sure),
•    tragen vergleichend Deutungen zu „Maria“ – „Maryam“ von der Religionswissenschaftlerin Sibylle Lewitscharoff und dem irakischen Autor Najem Wali vor (auch als Kurzreferat)
•    sehen zentrale Szenen aus SAINT MARY (Iran 2010, Regie: Shahriar Bahrani)18,
•    erkennen Elemente einer neuen Sicht auf eine selbstbewusste Frau: Als Maryam mit dem neugeborenen Jesus (kaum sichtbar in ihrem Arm) erscheint, wird sie der Unzucht angeklagt. Maryam kommt der Aufforderung des wütenden Hohenpriesters nicht nach, sich zu ihrer Verteidigung zu äußern.
•    zusätzlich als Referat/Präsentation lohnend: Filmvergleich MARIA – DIE HEILIGE MUTTER GOTTES (USA 1999)19 – SAINT MARY (Iran 2010)20 

Beispiel: „Maria Magdalena“ 

Im Lukasevangelium erscheinen drei Frauen als Jüngerinnen Jesu, die einen passiven, dienenden Status haben: Sie dürfen zwar Jesus begleiten, aber die Apostel bleiben hervorgehoben. Maria aus Magdala, eine Frau mit dunkler Vergangenheit, wird in der Bibel zur ersten Zeugin von Jesu Auferstehung, in der Kirchengeschichte dagegen eine reuige Ex-Prostituierte. Im „Evangelium nach Maria” aus „Codex Berolinensis Gnosticus”21 wird Maria aufgewertet, da Jesus sie „mehr liebt als die anderen”: Magdalena als zentrale, beispielhafte Jüngerin.

Bausteine für den Unterricht:

Schüler*innen22 
•    lesen zentrale Texte in Bibel (Mk 16,6; Mt 27,55–56; Lk 8,3; Joh 20,1–10) und Koran über „Maria Magdalena“, 
•    vergleichen Deutungen von Maria Magdalena aus der Kirchengeschichte mit Aussagen aus „Evangelium nach Maria”, z.B. in der gnostischen Überlieferung23, Thomasevangelium (Vers 114), Papst Gregor († 604),
•    sehen Szenen aus MARIA MAGDALENA (USA 2018)24,
•    vergleichen die unterschiedliche Bedeutung des Reiches Gottes für die Jünger: Eine Revolution wird die Römer vertreiben und Jesus wird ein neues Reich aufbauen; für Maria Magdalena: als ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit, das im Herzen eines jeden einzelnen Menschen diesen anspornt, dies Reich umzusetzen,
•    erörtern kritisch die markante Äußerung der Hauptdarstellerin Rooney Mara: „Maria war ein wesentlicher Teil der Geschichte, aber man degradierte sie zur Hure, während Petrus, der Jesus dreimal verleugnete und seine Botschaft falsch verstand und falsch vermittelte, zum Heiligen erhoben wurde. Sie ist die Hure und er der Heilige – das ist einfach unglaublich.”25
•    überlegen, was Evelyn Finger mit ihrer Filmkritik meint: Der australische Regisseur Garth Davis mache „aus dem Erlösungsgeschehen von gestern ein Erlösungsversprechen für heute.“26  
•    charakterisieren Maria als eine selbstbewusste Frau, die anderen Frauen hilft; sie habe heilende Hände. Sie stellt sich gegen ihre Familie (Heirat), folgt Jesus,
•    erörtern die Funktion des Hinweises im Filmabspann: „Im Jahr 591 behauptete Papst Gregor, Maria Magdalena sei eine Hure gewesen; eine falsche Annahme, die sich bis heute hält.“
•    erkennen, dass der Film MARIA MAGDALENA eine neue Interpretation aus feministischer Sicht ist: Helen Edmundson und Philippa Goslett (Drehbuch) und Liz Watts und Emilie Sherman (Produzentinnen). Das biblische Gleichnis vom Senfkorn (Mk 13,31ff.) wird verändert: Mann und Acker werden im Film ersetzt durch Frau und Garten.


Bibel-Parodien als Provokation im ReligionsUnterricht

Das bekannte Zitat von Franz Kafka „Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen.“27 lässt sich sehr gut auf Bibelfilme übertragen. Die Bibel-Parodie („Gegenlied“ oder „verstellt gesungenes Lied“) will bekannte Geschichten der biblischen Überlieferung oder Bibelfilme verzerren, übertreibend oder verspottend imitieren und dadurch verstellen.

Die Komödie MONTY PYTHON‘S DAS LEBEN DES BRIAN (GB 1979, Regie: Terry Jones) der britischen Komikergruppe Monty Python – gehört heute längst zum Filmklassiker – erregte besonders fundamentalistisch-orientierte Kreise in den USA und kirchliche Kreise in England. Wegen Verspottung der Person Christi (Blasphemie) wurde der Film zunächst in mehreren Ländern verboten, z.B. in England, in Italien, Norwegen u.a. Dabei wurde völlig übersehen, dass es den Filmemachern nicht um einen „Jesus-Film“ ging, sondern um harsche Kritik an Franco Zeffirellis Film JESUS VON NAZARETH, der gerade in Monastir entstanden war. Die Komikertruppe, die in Monastir Urlaub macht, sieht die Kulissen von Zeffirelli, entscheidet sich spontan für ihren „Anti-Zeffirelli-Film“, indem sie Kulissen und gleiche Kameraeinstellungen, Drehorte und Kostüme verwenden, z.B. die Steinigungsszene an den Festungsmauern des Ribats in Monastir.28 
Im Religionsunterricht ist vom Einsatz von Filmen mit Jesus-Provokationen abzuraten, die Jesus als Kung-Fu-Ass, Zombie oder Superheld darstellen oder die Jesu Sexualleben erfinden, z.B. HITLER MEETS CHRIST (2007), ZOMBIE JESUS! (2007), JUDAS & JESUS (2009), FIST OF JESUS (2012), GAY JESUS (2015), XL: THE TEMPTATION OF CHRIST (2019) u.a.29 

In die Diskussion um künstlerische Freiheit und Blasphemievorwürfe ist der Film mit der Darstellung einer weiblichen Jesusfigur einzuordnen: THE PASSION OF THE CHRISTA (2016; Regie: Ramón Martinez): Der experimentelle Kurzfilm stellt Jesus als weibliche Figur dar und zeigt die Passion in fünf Stationen: „Dornenkrone“, „das Kreuz tragen“, „Kreuzigung“, „Leiden am Kreuz“ und „Tod“. Der Film widerspricht der traditionellen Auffassung, dass Gott und Jesus nur als Mann dargestellt werden können. Da Frauen mehr Liebe geben könnten als Männer, sei es konsequent, Jesus als Inbegriff der Liebe weiblich darzustellen. Der Film sollte nur auszugsweise als Anregung für eine kritische Diskussion im Sekundarbereich II eingesetzt werden: für Fragen nach Inhalten und Zielsetzungen einer feministischen Theologie, Bibelauslegung in gerechter Sprache, Möglichkeiten und Grenzen (Blasphemievorwürfe) künstlerischer Gestaltung, Inhalte von § 166 StGB.

DAS BRANDNEUE TESTAMENT (2015; Regie: Jaco Van Dormael)

Hier lebt Gott (Benoît Poelvoorde) mit seiner Frau (Yolande Moreau) und seiner zehnjährigen Tochter Éa (Pili Groynein) in einer tristen schmucklosen Dreizimmerwohnung in einem Hochhauskomplex in Brüssel. Gott tyrannisiert seine Familie. Wenn seine Tochter seine Verbote nicht befolgt, wird sie verprügelt. Sie beschließt, gegen ihren Vater zu rebellieren. Sie holt sich Rat bei ihrem Bruder Jesus, der als Jesus-Statuette auf der Anrichte steht. Für kurze Zeit wird Jesus lebendig. Éa gründet einen Zwölfjüngerkreis, sie kann über Wasser gehen und schafft es, ihre Mutter zu bewegen, die Apokalypse zu verschieben.

Bausteine für den Unterricht:

Schüler*innen30 
•    stellen Gottesbilder der christlichen Ikonographie, aus dem Judentum und aus dem Islam vergleichend zusammen,
•    lesen die biblische Abendmahlsszene (Mt 26,17–30) und vergleichen Leonardo da Vincis „Das Abendmahl“ mit dem Filmplakat oder dem DVD-Cover,
•    schauen den eineinhalbminütigen Videoclip Das Abendmahl in Kunst und Werbung31 und nennen Veränderungen in den Aussagen,
•    skizzieren wesentliche Inhalte der Filmhandlung und charakterisieren die im Film neuen zusätzlichen sechs Apostel: Aurélie, Jean-Claude, Marc, Francois, Martine und Willy,
•    arbeiten heraus, inwiefern der Film das christliche Welt- bzw. Gottesbild auf den Kopf stellt; z.B. wird Gott als Schöpfer von Himmel und Erde (Demiurg) hier zum frustrierten Typ in einer spießigen Dreizimmerwohnung, der an einem völlig veralteten Computer arbeitet,
•    vergleichen unterschiedliche Aussagen: christliches Glaubensbekenntnis – Film,
•    erarbeiten zentrale theologische Fragen: die Existenz eines gütigen Gottes (Theodizee), die Möglichkeit des freien Willens und das Verhältnis von Mensch und Religion,
•    stellen wesentliche Inhalte der im Film genannten Religionskritik zusammen, z.B. Gott als Tyrann, Ohnmacht Jesu,
•    diskutieren die Aussage des Filmregisseurs: „Gott und die Religion stehen in meinem Film für autoritäre Strukturen“32,
•    finden Ähnlichkeiten zur Komödie MONTY PYTHON‘S DAS LEBEN DES BRIAN.

Antisemitismus in Bibelfilmen 

Beispiel: der aktuelle Jesusfilm „Passion 2020:21“33 

Mit der Erfindung des Films durch die Gebrüder Louis und Auguste Lumière im Jahr 1895 bekommen biblische Erzählungen und ihre bildlichen Darstellungen neue Interpretationsmöglichkeiten. Bibelfilme wurden oft instrumentalisiert, in Mission und Politik. Und leider lassen sich Tendenzen und Zeichen von Antisemitismus sowohl in älteren wie auch in neueren Bibelfilmen finden. Der deutsche Film I.N.R.I. EIN FILM DER MENSCHLICHKEIT aus dem Jahr 1923 nutzt überdeutlich antisemitische Klischees: Robert Wiene lässt nicht die Römer, sondern die jüdischen Bewohner Jerusalems eine Dornenkrone für Jesus flechten. Die Juden als die „Christusmörder“ verunglimpft – in dem Film schlagen sie Jesus mit Ruten und foltern ihn. Eine besondere Rolle spielt die zweifache Verfilmung des Musicals JESUS CHRIST SUPERSTAR: In der ersten, amerikanischen Interpretation aus dem Jahr 1973 teilt Norman Jewison die Welt in gute und böse Menschen, und die Typisierung der Juden ist klar antisemitisch. Hier die Gruppe der Jünger und Anhänger*innen Jesu: eine multiethnisch gemischte, fröhlich tanzende und lebensbejahende Schar. Es sind Kinder und junge Erwachsene, sie alle sind in leuchtend-bunten Farben gekleidet und wirken insgesamt sympathisch. Dort die Gruppe des Hohen Rates: Die Männer wirken als Monstren, die in schwarzen Kutten und mit immensen Hüten böse Assoziationen wecken sollen. Die wohl krassesten antisemitischen Klischees der jüngsten Zeit zeigt Mel Gibson in DIE PASSION CHRISTI (USA 2004). Gibson arbeitete mit Kontrasten: Hier die „schlechten“ Juden – dort die „guten“ Römer. Der Hohepriester, der Hohe Rat und große Teile des jüdischen Volkes werden im Film negativ gezeichnet. Römische Figuren werden dagegen aufgewertet. Der Satan als androgyne Figur und als Gegenspieler Gottes schleicht durch die Reihen der Juden, als sei Jerusalem sein Reich und als seien die Juden sein Volk. Der von „The Jesus-Film Project“ („Campus für Christus“) beauftragte, im japanischen Anime-Format gedrehte Film DIE LETZTEN DREI TAGE (2012) betont den Spott der Juden über Jesus am Kreuz: „Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen.“ (06:22)

Der aktuelle Film PASSION 20:21, der am Karfreitag 2021 auf Youtube und Bibel-TV und später in neun weiteren Privatsendern über die Osterzeit ausgestrahlt wurde, zeigt vielfältige Formen von Antisemitismus. Das Projekt unter der Regie von Manfred Schweigkofler und Franz Braun wurde auch von der katholischen Kirche, den evangelischen Landeskirchen und Freikirchen der Region Allgäu unterstützt. Das Passionsspiel im Festspielhaus von Füssen im Allgäu musste wegen Corona als Theateraufführung abgesagt werden. Deshalb wurde das religiöse Bühnen-Spektakel nun als Film realisiert. Die Rollenverteilung beschränkt sich auf Maria Magdalena (Valentina Schatzer), Petrus (Christian Schöne), Judas (Christopher Brose), auf den Hohepriester (Michael Grimm) und Pilatus (Stephan Lewetz). Sie erzählen die Passions-Geschichte aus ihrer Perspektive.

Um es vorwegzunehmen: Auch ein Negativ-Filmbeispiel kann Schüler*innen die Wahrnehmungsfähigkeit durch gezieltes Betrachten sensibilisieren und ihnen in ihrem realen Lebenszusammenhang Hilfen geben, die sie befähigen, mit den Medien in verantwortlicher Weise umzugehen.
Filme sollen und wollen nicht immer nur kognitiv erfasst oder beschrieben werden; sie sind selbst Welt, d.h. sie wollen in und mit Bildern leben und spiegeln gesellschaftliche, politische, historische Wirklichkeit. Filme haben – auch wenn sie nach literarisch-biblischen Vorlagen gedreht werden – eine eigene filmsprachliche Struktur, ein ihnen eigenes Zusammenspiel von Bild, Sprache und Ton. Sie laden ein zum intuitiven, eigenen Erleben, Erfahren und Entdecken.

Der Film PASSION 2020:21 fordert heraus: einerseits zur kritischen Überprüfung mit Hilfe der biblischen Passionsgeschichte, andererseits zur historisch-kritischen Interpretation der Antijudaismen, die ansatzweise bereits in den Evangelien zu finden sind (vgl. Mt 27,25 und Joh 8,44). Der Vers „Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ (Mt 27,25) wurde oft herangezogen für antijudaistische Diskriminierung und Verfolgung der Jüd*innen im „christlichen“ Abendland. Dagegen betonen aktuelle theologische Exegesen, der Evangelist Matthäus wolle bei der Deutung der Passion Jesu „das ganze Volk“ (pas ho laos) Israel in das Heil der Jesus-Geschichte ausdrücklich miteinbeziehen.

Bausteine für den Unterricht:

Schüler*innen tragen ihre Filmeindrücke (ästhetisch und inhaltlich) anhand der dargestellten Figuren Maria Magdalena, Pilatus, Hohepriester (arbeitsteilig in Gruppenarbeit) zusammen und erarbeiten Elemente von Antisemitismen im Film:

Maria Magdalena:
wirkt „angewidert und ablehnend“, durch ihre Mimik spöttisch und fast diabolisch, wenn sie von den Hohepriestern und Schriftgelehrten (25:28 – 26:38) spricht: „Als Jesus einmal in den Tempel kam, war alles Volk um ihn und er lehrte sie. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber warfen mich in die Mitte und sagten: ‚Rabbi! Diese Frau ist ergriffen worden auf frischer Tat beim Ehebruch. Unser Gesetz aber gebietet uns, diese Frau zu steinigen.

Du, nun? Was sagst du?‘ Jesus aber sagte nichts, bückte sich und schrieb mit seinem Finger auf die Erde. Was er schrieb? Ich weiß es nicht. Dann erhob er sich und sagte: ‚Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!‘ Dann bückte er sich wieder und schrieb in die Erde.“ Die Schüler*innen überlegen, welche Auswirkungen das Weglassen (Zitatkürzung) haben kann: Maria Magdalena zitiert Jesus falsch: Nach ihrem Bericht sagt Jesus am Kreuz nur „Eli, Eli“. Das genauso wichtige „lama asabtani“ fehlt. (43:32 – 48:25) „Um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli!“

Pilatus: 
Als Vertreter der Römer bezeichnet Pilatus (hier im dunklen Straßenanzug) Jesus als einen „harmlosen Prediger“ (42:18). Für ihn ist Jesus nicht gefährlich. Dadurch wird die Rolle der Römer verharmlost.
 

Hohepriester: 
Der Hohepriester wird im Gegensatz zu Pilatus im Kostüm als Stellvertreter des Judentums gezeigt. Er lehnt Jesus radikal ab. So wird suggeriert, dass die Hohepriester, also die Juden, schuld am Tode Jesu seien. 
Die Schüler*innen suchen weitere Textbelege im Film: Im ersten Beispiel (16:45 – 19:48) warnt der Hohepriester vor Jesus und betont seine Gefährlichkeit: „Er ist gefährlich! Sie folgen diesem Jesus nach. Sie nennen ihn Herrn! (…) Er bringt Feuer! Unordnung! Chaos! (…) Er kollaboriert mit den Besatzern! Er ist mit Huren und Zöllnern unterwegs. (…) Dieser Zimmermann lästert Gott! (…)“ 

Der Text erinnert an die Hohenpriester in dem Musical JESUS CHRIST SUPERSTAR (USA 1973): Regisseur Norman Jewison lässt sie als Monstren in schwarzen Kutten und Hüten agieren und als bedrohliche düstere Krähen am Gerüst erscheinen: „Er ist gefährlich. (…) Dieser Jesus muss sterben!” (Teil II, 1)

Und zu Judas sagt der Hohepriester: „Finde ein paar falsche Zeugen und sie werden ihn nicht mehr lieben! Du sollst deinen Lohn bekommen.“
Im zweiten Beispiel (43:21) macht sich der Hohepriester über Jesus lustig, wenn er höhnisch und voller Ironie anführt: „Anderen hat er geholfen. Und kann sich selber nicht helfen! Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz, so wollen wir ihm glauben. Er steigt nicht vom Kreuz. Warum hilft er sich nicht selbst?“ 

Die Schüler*innen gehen der Frage nach: Welche Auswirkungen hat das Weglassen der römischen Soldaten, die im Film nicht vorkommen? Der Film suggeriert durch seine Lücken deutlich antisemitische Elemente. Dadurch, dass die Rollen der römischen Soldaten mit ihren vielen gehässigen Beleidigungen und Verspottungen Jesu („Da nahmen die Soldaten Jesus, zogen ihn aus …“ vgl. Mt 17,27ff.; Lk 15,16ff.; Joh 19,1ff.; 23ff.) hier ganz weggelassen wurden, übernimmt fast zwangsläufig der Hohepriester verstärkt und verdichtet die Anklagen. Im Gegensatz zur Filmversion haben theologische und historische Forschungen schon früh ergeben, dass Jesus als angeblicher Aufrührer von den Römern am Kreuz. hingerichtet wurde. 
Die Schüler*innen überlegen Verbesserungsvorschläge/Veränderungen für geplante Theater-Inszenierungen 2022, z.B. Korrekturen an den Rollentexten; Hinzufügung: Ein römischer Soldat berichtet aus seiner Sicht u.a.

 

Anmerkungen

  1. Vgl. Herrmann, Sinnmaschine Kino.
  2. Verkürzt entnommen aus: Tiemann, Bibelfilm und Blockbuster, 44f.; ausführlicher in: Tiemann, Bibel im Film, 15-21; Tiemann, Jesus comes from Hollywood, 14-36.
  3. Tiemann, Bibelfilme, 15f.
  4. Vgl. Fischer, Genesis 12-50. Die Ursprungsgeschichte Israels als Frauengeschichte, 12ff. 
  5. Film auf DVD verfügbar.
  6. www.youtube.com/watch?v=DPMSeiXy8Eo.
  7. Ausführlicher: Tiemann, Josef und die Frau Potifars im populärkulturellen Kontext, 11- 20.
  8. Eine ausführliche Zusammenstellung mit Interpretationen in: Tiemann, Josef und die Frau Potifars im populärkulturellen Kontext, 93-142.
  9. Khorchide, Gott glaubt an den Menschen, 225f.
  10. Khorchide, Islam ist Barmherzigkeit, 96ff.
  11. Film auf DVD verfügbar.
  12. www.youtube.com/playlist?list=PLCuHEBdGPYX7mKFRmeU2ZTrMBkAOAL_s2.
  13. Tit. nach Präsentation „Die Bibel – Josef“, ARD 1996, 7ff.
  14. www.youtube.com/playlist?list=PLcrSzqOWvxQRwjQmg2JZldKRVbiQekVY0.
  15. www.youtube.com/watch?v=GCYHmU2zN94.
  16. Kuschel, Die Bibel im Koran, 555ff.; 574ff.
  17. www.youtube.com/watch?v=QV4viq9Wsxs.
  18. Film auf DVD verfügbar.
  19. Film auf DVD verfügbar.
  20. Maria im Film: Eine ausführliche Zusammenstellung mit Interpretationen; vgl. Tiemann, Bibelfilme.
  21. Ceming/Werlitz, Die verbotenen Evangelien, 130ff.; 241ff.
  22. Sehr zu empfehlen: Ostermann, Martin: Maria Magdalena. Arbeitshilfe, Katholisches Filmwerk GmbH, Frankfurt 2018, www.materialserver.filmwerk.de/arbeitshilfen/Maria_Magdalena_A4_web.pdf (Zugriff 1.3.2021).
  23. Mulack, Maria Magdalena, 64-125; Petersen, Maria aus Magdala, 8-196.
  24.  Film auf DVD verfügbar.
  25.  Zit. nach Markus Springer: Im Kino: „Maria Magdalena” mit Rooney Mara und Joaquin Phoenix. Sonntagsblatt 14.3.2018.
  26. Finger, Evelyn: Maria Magdalena. Die Frau des Heilands. Die Zeit 12/2018 vom 15. März 2018. 
  27. Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904, in: Franz Kafka: Briefe 1902-1924. Lizenzausgabe für Europa von Schocken Books New York 1958, 27.
  28. Ausführlichere Filmbeschreibung: Tiemann, Jesus comes from Hollywood, Göttingen 2002, 134ff.; 177f.
  29. Ausführlichere Filmbeschreibungen: Tiemann, Bibelfilme (NT).
  30. Sehr zu empfehlen: Schulmaterial mit Unterrichtsvorschlägen und Arbeitsblättern. Kinofenster.de
  31. www.dasbrandneuetestament-derfilm.de/media/pdf/schulmaterial/Unterrichtsmaterial%20Das%20brandneue%20Testament.pdf.
  32. www.youtube.com/watch?v=I61zdRVw4IM.
  33. Jaco Van Dormael, www.kinofenster.de/filme/archiv-film-des-monats/kf1512/kf1512-das-brandneue-testament-interview.
  34. www.passion-21.de.
     

Literatur

  • Bakker, Freek L.: The Challenge of the Silver Screen: An Analysis of the Cinematic Portraits of Jesus, Rama, Buddha and Muhammad (Studies in Religion and the Arts, Band 1) 2009 BRILL ACADEMIC PUB
  • Ceming, Katharina/Werlitz, Jürgen: Die verbotenen Evangelien. Mit dem Judas-Evangelium und dem Evangelium nach Maria Magdalena, Wiesbaden 2009
  • Fischer, Irmtraud: Genesis 12-50. Die Ursprungsgeschichte Israels als Frauengeschichte, in: Schottroff, Luise/Wacker, Marie-Theres (Hg.): Kompendium Feministische Bibelauslegung, 2. korr. Aufl., Gütersloh 2019, 12-25 
  • Herrmann, Jörg: Sinnmaschine Kino. Sinndeutung und Religion im populären Film. Praktische Theologie und Kultur, Bd. 4, Gütersloh 2001
  • Khorchide, Mouhanad: Islam ist Barmherzigkeit: Grundzüge einer modernen Religion, Freiburg – Basel – Wien 2016
  • Khorchide, Mouhanad: Gott glaubt an den Menschen. Mit dem Islam zu einem neuen Humanismus, Freiburg / Basel / Wien 2017
  • Khorchide, Mouhanad/von Stosch, Klaus: Der andere Prophet: Jesus im Koran, Freiburg – Basel – Wien 2018, bes. 95ff.
  • Kuschel, Karl-Josef: Die Bibel im Koran – Grundlagen für das interreligiöse Gespräch, Ostfildern 2017
  • Lewitscharoff, Sibylle  /  Najem, Wali: Abraham trifft Ibrahîm. Streifzüge durch Bibel und Koran, Berlin 2018
  • Mulack, Christa: Maria. Die geheime Göttin im Christentum. Überarbeitete Neuausgabe. Schalksmühle 2005
  • Mulack, Christa: Maria Magdalena. Apostelin der Apostel – die Frau, die das All kennt, Pomaska-Brand, Schalksmühle 2007
  • Petersen, Silke: Maria aus Magdala. Die Jüngerin, die Jesus liebte, Leipzig 32019
  • Sölle, Dorothee: Gottes starke Töchter. Große Frauen der Bibel, Ostfildern 32013
  • Tatari, Muna / von Stosch, Klaus: Prophetin – Jungfrau – Mutter: Maria im Koran, Freiburg – Basel – Wien 2021, bes. 137-358
  • Tiemann, Manfred: Bibel im Film. Ein Handbuch für Religionsunterricht, Gemeindearbeit und Erwachsenenbildung, Stuttgart 1995
  • Tiemann, Manfred: Jesus comes from Hollywood. Religionspädagogisches Arbeiten mit Jesus-Filmen, Göttingen 2002
  • Tiemann, Manfred: Bibelfilm und Blockbuster: Bibelarbeit mit Jugendlichen jenseits des Lesens. In: Bibel und Kirche 1/19, 2019, S. 43-53 
  • Tiemann, Manfred: Bibelfilme (NT). In: Das Wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex, akt. 2020), www.bibelwissenschaft.de/stichwort/ 58095/
  • Tiemann, Manfred: Josef und die Frau Potifars im populärkulturellen Kontext. Transkulturelle Verflechtungen in Theologie, Bildender Kunst, Literatur, Musik und Film (pop. religion: lebensstil – kultur – theologie), Wiesbaden 2020
  • Tiemann, Manfred: „Die ganze Nation will seinen Tod!“ Antisemitismus in Bibelfilmen, in: zeitzeichen. Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft 4/2021, 50-53
  • Tiemann, Manfred: Deutlich antisemitische Element. Wie eine ghut gemeinte neue Verfilung der Passionsgeschichte im Grauen endet, in: zeitzeichen. Evangelsiche Kommentare zu Religion und Gesellschaft 5/2021, 59
  • Uhde, Bernhard / Karimi, Ahmad Milad: Der Koran, Freiburg 2014