Wir gestalten den Sonderteil der Abendnachrichten – z.B. den Teil über den Islam

von Michael Künne

 

Filme zu machen, lehrt das Fernsehen begreifen. Wer Filme macht, muss sich, so meint man, mit aufwendiger Technik auskennen, und teures Material einsetzen. Das ist nicht mehr so, seit es das Medium Video gibt. Vorausgesetzt, dass die Schule oder einige Schüler über eine Videokamera (besser und üblicher: über einen Camcorder) verfügt, dann lassen sich bestimmte Sachbereiche wie Kirche/fremde Religionen/unsere Gemeinde/unsere Stadt gut als Dokumentation erarbeiten, da die Schülerinnen und Schüler häufig bereits die Handhabung einer Kamera kennen. (Sonst muss eine Übungsstunde eingeplant werden, wobei vorausgesetzt wird, dass der Lehrer/die Lehrerin sich mit den technischen Möglichkeiten auch praktisch auskennt. Die bei den entsprechenden Planungen oft und zunächst ausufernden Planungen und Ideen, die der schulischen zeitlichen Gebundenheit häufig entgegenstehen, lassen sich umgehen, indem man von vornherein einen nur kurzen Beitrag von maximal 6 Minuten plant, wie er bisweilen in ausführlichen Nachrichtensendungen vorkommt. Der ganze Vorgang umfasst maximal 2 Unterrichtsstunden und hängt in der einzuplanenden Zeit wesentlich von der Intensität und Tiefe der Auseinandersetzung ebenso wie vom Alter der Schülerinnen und Schüler ab. Am geeignetsten erscheint mir eine 10. oder 11. Klasse zu sein.

Die Voraussetzungen bestehen im vorhandenen Material für die Gruppenarbeit. Beim Islam bietet es sich an, mehrere Materialien für je einen der fünf Grundpfeiler des Islam bereitzuhalten und den Arbeitsgruppen für die weitere Arbeit zu überlassen.

Die Aufgaben wären dann, nach Erläuterung des ganzen Projekts:

  1. Material (z.B. Schulbücher, Infoblätter etc.) zu lesen, zu sichten und mit Hilfe des Lexikons Unbekanntes zu klären.
  2. Selber einen kurzen erläuternden Text zu verfassen, wie er in sogenannten "Hintergrundberichten" üblich ist
  3. Bildmaterial auszuwählen oder anzufertigen, das den Text erläutert.
     

Dies ist in der Regel Inhalt der ersten Stunde. Der Unterrichtende übernimmt dabei die Rolle des Beratenden.

In der zweiten Stunde wird die Videokamera, auf einem Stativ montiert, zum Einsatz gebracht.

Jede Gruppe filmt "ihren Sprecher/ihre Sprecherin" und blendet passend zum Text das Bildmaterial ein.

Wenn schon bei der Aufnahme auf sauberen Schnitt, richtige Reihenfolge und gutes Timing geachtet wird, liegt am Ende der Stunde eine kurze Nachrichten-Infosendung zum Islam vor.

Jetzt kann noch, nach Besprechung und Kritik, eine Neuaufnahme einzelner Teile, oder ein anderer Schnitt erprobt werden.