Humanisten unterstützen "Haus der Religionen"

Nachricht 29. November 2022

Hannover (epd). Der Humanistische Verband in Niedersachsen hat sich hinter die interreligiöse Bildungsarbeit des „Hauses der Religionen“ in Hannover gestellt. „Religionskundliche Kompetenz ist ein Baustein für das Gelingen eines respektvollen und solidarischen Miteinanders“, sagte Geschäftsführerin Catrin Schmühl am Montag in Hannover. Daher sei der Verband gern Mitglied beim „Haus der Religionen“ und freue sich, seine konfessionsfreie Weltanschauung in der dortigen Ausstellung präsentieren zu dürfen: „Das ist bundesweit bislang einmalig.“

Die Humanisten gehören im „Haus der Religionen“ zu den neun Gemeinschaften, die ihre Religion oder Weltanschauung in würfelartigen Pavillons darstellen - obwohl sie selbst eigentlich atheistisch ausgerichtet sind. Sie gehörten seit 15 Jahren auch zum „Forum der Religionen“ in Hannover, erläuterte der Verband.

Sowohl in ihren eigenen Reihen als auch im Forum sei es nicht einstimmig gewesen, ob die Humanisten dort hingehörten, hieß es. „Der Verband vertritt jedoch die Meinung, dass auch eine religionsfreie Weltanschauung wie der Humanismus ein Wertegerüst darstellt, das für viele Menschen im Alltag eine ähnliche Rolle einnimmt wie religiöse Werte für Menschen mit einem Glaubensbekenntnis“, sagte Sascha Rother vom Landesvorstand.

Das „Haus der Religionen“ in Hannover ist das bundesweit erste und bisher einzige Zentrum für interreligiöse und interkulturelle Bildung, das von Vertretern fast aller großen Weltreligionen sowie den Humanisten gemeinsam getragen wird. Im November hatte die Einrichtung bei einem Festakt mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier neue und stark erweitere Räume in einer umgebauten früheren evangelischen Kirche in Betrieb genommen.