Telefonseelsorge

Nachricht 12. November 2022

Hannover (epd). Menschen in Krisen beratend und tröstend zur Seite zu stehen: Mit diesem Ziel haben Engagierte die Telefonseelsorge vor mehr als sechs Jahrzehnten in Berlin gegründet. Aktuell arbeiten dort rund 7.700 Ehrenamtliche in Schichten. Denn das Hilfsangebot ist rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche erreichbar.

Dabei geht es auch um Suizidprävention. 9.206 Menschen haben im Jahr 2020 in Deutschland Suizid begangen. Das sind mehr als 25 Personen am Tag, schreibt das Statistische Bundesamt. Jeder 16. Anrufende bei der Telefonseelsorge äußert Suizidgedanken. Im Chat oder via Mail - über diese Kanäle kann man die Telefonseelsorge ebenfalls kontaktieren - taucht das Thema noch häufiger auf. Mehr als die Hälfte der Menschen, die sich via Chat oder Mail melden, sind noch keine 30 Jahre alt.

Fast eine Million Seelsorge- und Beratungsgespräche haben die Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge im Jahr 2021 geführt. Zu den häufigsten Themen zählten Einsamkeit, körperliche Beschwerden, eine depressive Stimmung und Ängste. Mehr als 60 Prozent der Anrufenden leben alleine und knapp 40 Prozent sind zwischen 50 und 69 Jahre alt.

epd-Service
 
Info
Wenn Sie daran denken, sich das Leben zu nehmen, oder jemanden kennen, der suizidgefährdet ist, suchen Sie Hilfe.
 
Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind 0800/1110111 und 0800/1110222.
 
Auch ein Kontakt per Chat und E-Mail ist möglich: www.telefonseelsorge.de
 
Internet
 
Informationen zum ehrenamtlichen Engagement bei der Telefonseelsorge: www.telefonseelsorge.de/ehrenamt Statistisches Bundesamt: http://u.epd.de/21e9