Cannabis-Legalisierung: Caritas fordert mehr Geld für Prävention

Nachricht 09. November 2022

Osnabrück (epd). Die Caritas im Bistum Osnabrück hat angesichts der von der Bundesregierung geplanten Legalisierung von Cannabis mehr Geld für die Suchtberatungsstellen gefordert. Schon jetzt seien die Fachkräfte mit ihren Kapazitäten am Limit, sagte Günter Sandfort, Fachreferent für Suchtprävention und Rehabilitation am Mittwoch. Die Legalisierung werde zu weiteren Bedarfen führen. Die Caritas fordert deshalb eine Präventionsfachkraft pro 100.000 Einwohner.

Grundsätzlich begrüße er die kontrollierte Abgabe von Cannabis, betonte Sandfort. Allerdings müsse der Gesundheitsschutz im Vordergrund stehen. Der legale Markt müsse so reguliert werden, dass Folgeschäden bestmöglich verringert würden. „Neben klaren Bestimmungen für Verkaufsstellen und dem Verbot von Werbung müssen zusätzliche Mittel für die Prävention zur Verfügung gestellt werden.“

In der Region Osnabrück steige etwa die Nachfrage nach Präventionsarbeit an Schulen. Bisher machten Caritas-Experten an zehn Schulen entsprechende Angebote. Der Bedarf sei aber schon jetzt deutlich größer. Auch die Nachfrage nach digitalen Beratungsangeboten steige, weil damit viel mehr Menschen erreicht werden könnten. Das Projekt „DigiSucht“ solle ausgebaut werden, sagte Sandfort. Auch das koste Geld.