Bremen (epd). Im vergangenen Jahr hat es im Bundesland Bremen so viele Elterngeld-Erstanträge wie noch nie gegeben. Sie habe die Marke von fast 8.000 erreicht, teilte die Sozialbehörde am Donnerstag mit. 2020 seien es noch 7.655 gewesen. Außerdem habe es 2021 knapp 4.100 Änderungsanträge gegeben, die zumeist auf die Möglichkeiten des Elterngeld Plus zurückgegangen seien. Dieses Angebot gebe Eltern die Möglichkeit, auch in Teilzeit zu arbeiten und so die Familienzeit flexibler zwischen den Partnern aufzuteilen.
Die Bearbeitungszeit der Anträge habe bei sechs Wochen gelegen, hieß es. Die Möglichkeit, den Antrag in Bremen auch digital zu stellen, nutze derzeit nur eine Minderheit, sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne). „Dabei erleichtert das die Antragstellung sowie die Arbeit in der Behörde.“
Bundesweit gesehen steigt der Väteranteil beim Elterngeld, bleibt hinter dem Anteil der Mütter aber weiter deutlich zurück. Nach Informationen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden erhöhte sich der Väteranteil im vergangenen Jahr auf 25,3 Prozent, nach 24,8 Prozent im Jahr zuvor. Im Jahr 2015 hatte der Anteil der Väter unter den Elterngeldbeziehern noch bei 20,9 Prozent gelegen.