Kirche im Kreis Northeim wird zur "Kinderkathedrale"

Nachricht 09. September 2022

Markoldendorf, Kr. Northeim (epd). Die evangelische Martinskirche in Markoldendorf (Kreis Northeim) ist vorübergehend zur „Kinderkathedrale“ umgestaltet worden. Das Angebot für Eltern und Kindern reicht von Veranstaltungen und Erlebnisstationen bis zu Kirchenkino und Kirchenführungen und gilt bis zum 2. Oktober, wie der Kirchenkreis Leine-Solling am Donnerstag mitteilte. Auf dem Programm stehen auch Holzschnitzen, ein Bibelerzählabend und ein Orgelentdeckertag. Die Martinskirche ist während dieser Zeit tagsüber durchgehend geöffnet.

Das Team um Pastor Christian Coenen sei voll damit beschäftigt gewesen, die Kirche in einen „Glaubens-Erlebnispark“ zu verwandeln, hieß es weiter. Eine Fachfirma habe etliche Kirchenbänke aus dem Weg geräumt worden, um Platz zu schaffen. Anschließend bauten die Organisatoren ein Lesezelt, eine Picknick-Station und einen „Fischteich“ auf. Ein besonderer Ort in der „Kinderkathedrale“ ist den Angaben zufolge eine über dem Taufbecken aufgehängte „Segensdusche“.

„Die Idee hinter allem ist, dass Kinder die Kirche in all ihren Facetten kennenlernen sollen“, sagte Coenen. Außerdem biete der Besuch der Kirche mit der Kita-Gruppe oder einer Grundschulklasse auch eine Gemeinschaftserfahrung an, die vielen Kindern in den vergangenen Jahren gefehlt habe.

Die Markoldendorfer neugotische Kirche mit ihren Gewölben und hohen Fenstern wurde vor rund 150 Jahren unter der Leitung des Kirchbaumeisters Conrad Wilhelm Hase gebaut. Der Architekt hat rund 60 Kirchen sowie Bahnhöfe und das Schloss Marienburg geschaffen. An einer Station in der „Kinderkathedrale“ können Kinder und Erwachsene jetzt das Geburtsdatum und den Geburtsort Hases herausfinden: 2. Oktober 1818 in Einbeck, das nur wenige Kilometer von Markoldendorf entfernt ist.