Landesschülerrat fordert Fortsetzung des 9-Euro-Tickets

Nachricht 01. August 2022

Hannover (epd). Der Landesschülerrat Niedersachsen fordert eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets über 31. August hinaus. Das zunächst auf die Monate Juni, Juli und August befristete Angebot habe den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in seiner Zugänglichkeit revolutioniert, heißt es in einer Erklärung der Schülervertretung vom Montag. „Deshalb fordern wir das niedersächsische Verkehrsministerium klar dazu auf, sich auf Bundesebene konsequent für eine Fortsetzung des Tickets starkzumachen“, betonte Malte Kern, Vorsitzender des Niedersächsischen Landesschülerrates.

„Das 9-Euro-Ticket kann eine Brücke zwischen Schule und Freizeit schlagen. Wenn Schüler*/innen, die ihre Fahrtkosten selbst tragen müssen, dieses nutzen, haben sie einen Mehrwert, welcher weit über den schulischen Nutzen hinausgeht“, unterstrich Louisa Basner vom Landesschülerrat. Dies würde zu einer erhöhten Akzeptanz für den ÖPNV führen, zudem profitierten insbesondere Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Haushalten.

Hervorzuheben sei zudem, dass das 9-Euro-Ticket gerade Oberstufen- und Berufsschüler entlaste, da das Landesschulgesetz eine Kostenübernahme für ihre Schulwege nicht vorsehe. In manchen Regionen Niedersachsens hätten diese Schülerinnen und Schüler reguläre monatliche Fahrkosten von bis zu 70 Euro.

Der Landesschülerrat forderte, es solle bereits jetzt eine Alternative erarbeitet werden, um im Falle eines Auslaufens des 9-Euro-Tickets sofort daran anknüpfen zu können. Ein vom Landesverkehrsministerium ins Gespräch gebrachter Alleingangs der fünf norddeutschen Bundesländer sollte nicht nur in Betracht gezogen, sondern aktiv geplant werden.