Runder Tisch soll Wohnraum für Flüchtlinge schaffen

Nachricht 13. März 2022

Hannover (epd). Niedersachsens Bauminister Olaf Lies (SPD) hat zusammen mit dem Verband der Wohnungswirtschaft einen Runden Tisch einberufen, um zügig für Wohnraum für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zu sorgen. An dem Gremium seien auch Vertreter der Kommunen, Grundeigentümer und Mieter sowie die Wohlfahrtsverbände und der Flüchtlingsrat beteiligt, teilte das Bauministerium am Donnerstag in Hannover mit.

Es komme jetzt darauf an, die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung zu unterstützen und zu koordinieren, sagte Lies. „Die Menschen aus der Ukraine brauchen jetzt dringend eine Unterkunft, wo sie zur Ruhe kommen können, um das Erlebte zu verarbeiten.“

Die Mitglieder des Runden Tisches appellierten an die Wohnungswirtschaft, Unterkünfte und Wohnungen bereitzustellen. Auch jede private Hilfe sei hochwillkommen. Alle Hilfsangebote sollten an die zuständigen Kommunen gemeldet werden. So könnten leichter weitere Unterstützungsmöglichkeiten eingeleitet werden.

Laut einer ad-hoc-Umfrage bei den sozialorientierten Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Niedersachsen und Bremen können kurzfristig rund 500 Wohnungen von Geflüchteten bezogen werden. Vereinzelt gebe es auch gewerbliche oder sonstige Gebäude, die zeitweilig genutzt werden könnten, hieß es. Einige Unternehmen könnten darüber hinaus unbebaute Grundstücke für temporäre Unterkünfte anbieten.

Anders als 2015/16 kämen derzeit überwiegend Frauen und Kinder, sagte der Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages, Hubert Meyer: „Wir möchten wenn irgend möglich vermeiden, diese in Sammelunterkünfte unterbringen zu müssen.“