Angsterkrankungen nehmen zu

Nachricht 10. März 2022

Hannover (epd). Immer Menschen lassen sich wegen einer Angsterkrankung behandeln. Nach neuen Auswertungen von Versichertendaten nahm ihre Zahl von 2010 auf 2020 um 39 Prozent zu, bei Männern sogar um 58 Prozent, wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Mittwoch mitteilte. Bei 18- bis 24-Jährigen betrage der Anstieg 51 Prozent, bei den 12- bis 17-Jährigen rund 82 Prozent.

Den Angaben zufolge haben Phobien von 2010 auf 2020 um 14 Prozent zugenommen, Panikstörungen und generalisierte Angststörungen um etwa 46 Prozent. Ereignisse wie die Corona-Pandemie, der Klimawandel und der Ukraine-Krieg könnten Angsterkrankungen verstärken, sagte die Ärztin Aileen Könitz von der KKH. Aber auch Globalisierung und Digitalisierung und der damit verbundene Wandel sozialen Miteinanders könne Angststörungen forcieren.