Bürger in Südniedersachsen widersprechen Corona-Leugnern

Nachricht 11. Januar 2022

Herzberg/Kr. Göttingen (epd). Das „Aktionsbündnis Südniedersachsen gegen rechtsextreme Coronaleugner:innen“ will am Mittwoch in der Innenstadt von Herzberg bei Göttingen öffentlich Stellungnahmen seiner Unterstützer vorstellen. Es handele sich um Kommentare von Online-Unterzeichnern der sogenannten „Harzer Erklärung“, wie das Bündnis am Montag mitteilte. Die Unterzeichner sprechen sich an Angaben zufolge „für eine konsequente Coronapolitik“ und „gegen eine Verharmlosung der Pandemielage“ aus. Die Kommentare zeigten, dass die große Mehrheit der Bevölkerung die Ablehnung der Corona-Maßnahmen durch eine teilweise radikale Minderheit verurteile und als Hindernis bei der Eindämmung der Pandemie sehe.

Das Aktionsbündnis, das nach eigenen Angaben „für Solidarität und wissenschaftsfundierte Coronapolitik“ eintritt, habe bereits mehr als 1.000 Unterschriften gesammelt, hieß es. Zu den Erstunterzeichnern der Ende Dezember bekannt gemachten „Harzer Erklärung“ gehören den Angaben zufolge Vertreter aller demokratischen Parteien sowie aus Gewerkschaften, Verbänden und der Zivilgesellschaft. Ausgewählte Kommentare werden am Mittwoch ab 17.30 Uhr auf dem Herzberger Marktplatz präsentiert. Anschließend sollen sie zusammen mit den Unterschriften im Internet veröffentlicht werden.

Südniedersachsen gilt als ein „Hotspot“ der Coronaleugner-Bewegung. Seit Mitte Dezember gab es unter anderem in Göttingen, Herzberg, Duderstadt und Hann. Münden Kundgebungen oder sogenannte „Spaziergänge“.