Imhoff: Impfskeptiker sollten sich von Rechtsextremisten distanzieren

Nachricht 31. Dezember 2021

Bremen (epd). Der Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Frank Imhoff (CDU), hat Impfskeptiker aufgefordert, sich klar von Rechtsextremisten und Reichsbürgern zu distanzierten. „Jeder muss hinsehen, mit wem er demonstriert“, sagte er an Silvester (31. Dezember) in seiner traditionellen Neujahrsansprache. Eine Diskussion über die persönliche Freiheit und die Grundrechte jedes Einzelnen könne nicht isoliert von der Gemeinschaft geführt werden: „Unsere parlamentarische Demokratie ist neben grundlegenden Freiheits- und Menschenrechten auch der gesellschaftlichen Solidarität und dem Gemeinwohl verpflichtet.“ Die Ansprache soll am Abend nach 18 Uhr im Radioprogramm von Bremen Eins ausgestrahlt werden.

Imhoff dankte den Menschen in Bremen und Bremerhaven für ihre Zurückhaltung in der Corona-Pandemie. „Bei all den Einschränkungen haben Sie Mut bewiesen, sich in Ihrer persönlichen Freiheit und mit den eigenen Bedürfnissen ein Stück zurückzunehmen - weil Sie verstanden haben: Diese Krise überwinden wir nur gemeinsam“, sagte Imhoff.

Die Impfung gegen Corona bleibe der wichtigste Baustein im Kampf gegen die Pandemie. „Sich gegen Corona impfen zu lassen oder nicht, ist keine ausschließlich individuelle Entscheidung“, betonte Imhoff. Es sei auch eine Entscheidung dafür, pflegerisches und medizinisches Personal nicht weiter zu belasten.

Der Parlamentspräsident appellierte an bisher nicht geimpfte Menschen, ihre Entscheidung zu revidieren und Mut zu fassen, sich für die eigene Gesundheit, aber auch für die Gemeinschaft mit einer Impfung gegen Corona zu schützen. Er unterstrich jedoch: „Menschen, die sich aus individuellen Gründen bisher noch nicht dafür entschieden haben, sich zu impfen, sind und bleiben Teil unserer Gesellschaft.“