Hilfsorganisationen fordern mit Lichtaktion Aufnahme Geflüchteter

Nachricht 13. Dezember 2021

Verden, Berlin (epd). Mit einer Lichtaktion in mehreren Bundesländern haben Aktivisten und Hilfsorganisationen am Sonntag ihre Solidarität mit den Geflüchteten an der EU-Außengrenze zwischen Belarus und Polen gezeigt. Außerdem solle damit die Forderung nach einer Aufnahme der Geflüchteten unterstrichen werden, teilte die Kampagnen-Plattform „Campact“ am Sonntag in Verden bei Bremen mit. An der Aktion hätten sich Kirchen und Kulturhäuser beteiligt und ihre Gebäude in grünes Licht getaucht. Beteiligten waren den Angaben zufolge unter anderem der Berliner Dom, das Haus der Kulturen der Welt, das Münchner Residenztheater, das Schauspielhaus Bochum und das Staatstheater Hannover.

Unterstützt wurde die Aktion auch von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Pröpstin Christina-Maria Bammel warnte vor einer humanitären Katastrophe an der Grenze Europas: „Menschen sind dem Erfrieren nahe! Jetzt ist Zeit zum Handeln. Jetzt ist Zeit, die Türen, Korridore, Häuser und sichere Plätze zu öffnen für Menschen in Not. Mitmenschlichkeit ist das Gebot der Stunde. Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen.“

Außerdem nahmen den Angaben zufolge neben Campact und der evangelischen Kirche auch Organisationen wie die „Seebrücke“, Attac und der Verein „Wir packen's an“ teil. Gemeinsam forderten sie die neue Bundesregierung auf, sich für einen humanitären Korridor einzusetzen. Die Menschen aus dem Grenzgebiet sollten in Deutschland aufgenommen werden und einen Zugang zu regulären Asylverfahren erhalten.