Schülerin aus dem Emsland gewinnt Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

Nachricht 18. Oktober 2021

Hannover, Meppen (epd). Eine Schülerin aus Lathen im Kreis Emsland hat in diesem Jahr in Niedersachsen den Plakatwettbewerb gegen Komasaufen der DAK-Gesundheit gewonnen. Die 14 Jahre alte Jana Wintels vom Gymnasium Marianum in Meppen setzte sich mit ihrem Kunstwerk gegen mehr als 500 Teilnehmer durch, wie die Krankenkasse am Freitag mitteilte. Bundesweit hatten sich rund 4.000 Schülerinnen und Schüler an dem Wettbewerb unter dem Motto „bunt statt blau“ beteiligt. Der Hauptpreis ist mit 300 Euro dotiert.

„Mein Plakat soll eine klare Botschaft gegen das Rauschtrinken vermitteln“, sagte Jana Wintels. „Die blaue Pfütze im unteren Bereich des Plakates soll die schlechten Erfahrungen eines Mädchens mit Alkohol widerspiegeln. Sie ist umgeben von Flaschen und sitzt weinend und gekrümmt auf dem Boden. Ihr geht es sehr schlecht. Im oberen Bereich des Plakates sieht man das Mädchen farbig und mit einem bunten Regenschirm dargestellt. Sie steht aufrecht und blickt zu ihren schlechten Erfahrungen mit Alkohol in die blaue Pfütze hinunter. Sie ist dem Rauschtrinken entkommen und hatte die Stärke und Willenskraft aufzuhören. Ihr Leben wird nun Schritt für Schritt immer bunter und lebenswerter.“

Der DAK zufolge kamen 2019 rund 20.500 Zehn- bis Zwanzigjährige mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. In Niedersachsen waren es 1.735 Betroffene. Das ist ein Minus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Diese positive Entwicklung ist sehr erfreulich“, sagte so Dirk Vennekold, Leiter der DAK-Landesvertretung Niedersachsen. „Dennoch ist jede Alkoholvergiftung eine zu viel.“ Wenn Schülerinnen und Schüler selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinwiesen und Auswege aufzeigten, sei das wirkungsvolle Prävention.

Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, seien tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll, hieß es. Einer Studie zufolge verstärkten die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau“-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich sei. Sie hätten eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise. Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau - Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit elf Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 115.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen.