Corona macht Studierenden und Auszubildenden großen Stress

Nachricht 12. Oktober 2021

Hannover (epd). Die Corona-Pandemie belastet viele Studierende und Auszubildende einer neuen Umfrage zufolge erheblich. 40 Prozent von ihnen fühlten sich durch die Krise stark gestresst, berichtete die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Montag in Hannover. Sie hatte das Meinungsforschungsinstitut forsa mit der Erhebung beauftragt.

Auch im neuen Semester beziehungsweise Ausbildungsjahr ebbt diese Belastung demnach nicht ab: Eine große Mehrheit von 74 Prozent treibt mit Blick auf die kommenden Monate vor allem die Sorge vor erneuten Kontaktbeschränkungen um. 30 Prozent belastet dieses Szenario sogar schwer, denn davon hängen nicht nur Lernstrukturen in Ausbildung und Studium ab, sondern auch der Austausch mit Kommilitonen und Dozenten, das Knüpfen von Kontakten für den Berufseinstieg oder das Kennenlernen potenzieller Lebenspartner.

Mit der Sorge vor erneuten Kontaktverboten gehe deshalb auch die Furcht vor Einsamkeit einher, hieß es weiter. Dies hätten 44 Prozent der rund 1.000 Befragten angegeben. 43 Prozent der Hochschüler und Lehrlinge hätten zudem Bedenken, dass die Impfung gegen Covid-19 nicht ausreichend schütze, was im Falle einer Erkrankung zu einer Quarantäne und somit auch wieder zum Alleinsein führen würde.

Viele der 16- bis Ende 20-Jährigen belastet laut Studie darüber hinaus die Unsicherheit bezüglich ihres Fortschritts in Ausbildung und Studium. Ein neues Studienfach oder ein Ausbildungswechsel, Praktika oder Projektarbeiten in Unternehmen, Vorstellungsgespräche bei späteren Arbeitgebern: Alles hänge wegen Corona in der Luft. So befürchteten 65 Prozent der Befragten, dass sich auch in den kommenden Monaten wichtige Praktika und Auslandssemester schlecht planen ließen.

Fast die Hälfte macht sich darüber hinaus Sorgen, Lernstoff nachholen zu müssen, so dass es zu einer Verzögerung von Ausbildung oder Studium kommt. Gut ein Drittel befürchtet zudem finanzielle Defizite, wenn der bisherige Nebenjob durch die Pandemie weiterhin wegfällt oder die Eltern wegen krisenbedingter beruflicher Probleme weniger zahlen können als bisher.