Göttingen (epd). Das Evangelische Krankenhaus Göttingen-Weende hat am Donnerstag das Richtfest für das neue Gebäude für die Abteilung Pneumologie, Beatmungsmedizin und Schlaflabor gefeiert. Der Rohbau samt Dachgeschoss ist bereits fertiggestellt. Im Jahr 2022 sollen dort 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zwei Pflegestationen mit rund 100 Betten vor allem für lungenkranke Patienten einziehen, teilte das Krankenhaus mit. Bislang war die Abteilung im Dorf Lenglern bei Göttingen untergebracht.
Für den Neubau waren bereits 26,6 Millionen Euro Fördergelder durch das Land Niedersachsen genehmigt, am Donnerstag überbrachte Landesgesundheitsministerin Daniele Behrens (SPD) einen weiteren Förderbescheid über 5,1 Millionen Euro.
„Durch die Steigerung von Baupreisen und der Auslastung im Handwerk sind die Kosten für unsere Baumaßnahme um mehrere Millionen Euro gestiegen“, sagte der Kaufmännische Geschäftsführer der Klinik, Frank Czeczelski. Trotz der großzügigen Hilfe des Landes werde aber ein nicht unbeträchtlicher Teil der Baukosten beim Evangelischen Krankenhaus bleiben. Und diese Mittel müssten erst einmal erwirtschaftet werden: „Wir haben keinen Konzern, keine Stadt und keine Kirche im Hintergrund, die dieses Geld finanzieren.“
Die neuen Stationen sollen ausschließlich über Ein- und Zweibettzimmer verfügen. Alle Patientenbadezimmer würden mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, hieß es weiter. In der ersten Etage des Neubaus soll eine gemeinsame Funktionsdiagnostik und Endoskopie der Abteilungen Innere Medizin, Kardiologie und Pneumologie entstehen, so dass alle internistischen Patienten von einem gemeinsamen Team aus Spezialisten untersucht werden könnten.
Mit mehr als 600 Betten ist das Evangelische Krankenhaus nach der Göttinger Universitätsklinik das zweitgrößte Krankenhaus in Südniedersachen. Es betreut jährlich rund 25.000 Akutpatienten und 50.000 ambulante Patienten. Mit einem Jahresumsatz von 104 Millionen Euro und mehr als 1.400 Mitarbeitern ist das Weender Krankenhaus zugleich einer der größten Arbeitgeber der Region.