Gleich zwei von sechs Sprengeln der hannoverschen Landeskirche haben eine neue Führungsspitze erhalten. In Hildesheim und Lüneburg wurden eine Regionalbischöfin und ein Regionalbischof eingeführt. Beide waren zuvor in Loccum bei Nienburg tätig.
Hildesheim, Lüneburg (epd). Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers hat am Wochenende gleich zwei zentrale Leitungspositionen neu besetzt. Am Samstag wurde in Hildesheim Adelheid Ruck-Schröder (54) als neue Regionalbischöfin für den Sprengel Hildesheim-Göttingen eingeführt. Am Sonntag folgte die Einführung von Stephan Schaede (57) als neuem Regionalbischof in Lüneburg. Beide Einführungen wurden von Landesbischof Ralf Meister vorgenommen. Beide neuen Amtsträger waren zuvor in Loccum bei Nienburg tätig: Ruck-Schröder bildete im Predigerseminar im Kloster Loccum angehende Pastorinnen und Pastoren aus. Schaede leitete die Evangelische Akademie Loccum.
In Lüneburg übernahm Schaede die Nachfolge von Dieter Rathing (64), der im Frühjahr in den Ruhestand getreten war. Er leitet künftig den Sprengel Lüneburg zwischen Hittfeld bei Hamburg, Wolfsburg, Walsrode und dem Wendland. Zu dem Bezirk gehören rund 250 Kirchengemeinden mit mehr als 500.000 Mitgliedern und 360 Pastorinnen und Pastoren. Schaede, der neben Theologe auch Philosophie studiert hat, war seit 2010 Direktor in Loccum. Er gilt als Experte für Fragen der Ethik. Der Einführungsgottesdienst fand in der Lüneburger St. Johanniskirche statt. Schaede ist offiziell bereits seit Anfang Juli im Amt.
In Südniedersachsen tritt Adelheid Ruck-Schröder die Nachfolge von Eckhard Gorka (66) an, der Ende Februar in den Ruhestand ging. Zum Sprengel Hildesheim-Göttingen gehören 359 Gemeinden mit rund 460.000 Gemeindegliedern und rund 400 Pastorinnen und Pastoren. Ruck-Schröder kam 2015 als Studiendirektorin ins Predigerseminar Loccum. Zuvor war sie Berufsschulpfarrerin im Saarland und Sprecherin des „Wortes zum Sonntag“ in der ARD. Sie wurde in der Hildesheimer St. Michaeliskirche eingeführt. Ruck-Schröder tritt ihr neues Amt zum 1. August an.
Die hannoversche Landeskirche ist in insgesamt sechs Kirchensprengel unterteilt. Erst im April war der frühere Göttinger Superintendent Friedrich Selter als neuer Regionalbischof im Sprengel Osnabrück eingeführt worden.