Kloster Wülfinghausen bekommt kirchliches Umweltsiegel

Nachricht 16. Juni 2021

Hannover (epd). Das Kloster Wülfinghausen hat als erstes evangelisches Kloster in der Region Hannover das kirchliche Umweltsiegel „Der Grüne Hahn“ bekommen. Nachhaltig zu wirtschaften, die Schöpfung zu bewahren und mit der Natur in Einklang zu leben, das sei der Kommunität des südlich von Hannover gelegenen Calenberger Klosters von jeher wichtig gewesen, sagte Äbtissin Reinhild von Bibra am Montag, als sie die Plakette entgegennahm. So werde überwiegend mit biologischen, regionalen und saisonalen Produkten aus dem Klostergarten gekocht.

Dennoch habe es Verbesserungsmöglichkeiten gegeben, betonte von Bibra. So sei mit Hilfe des Umweltmanagement-Systems „Der grüne Hahn“ die Bewirtschaftung innerhalb des Klosters optimiert worden. Es seien Vorkehrungen getroffen worden, um Wärmeenergie und Strom einzusparen sowie den Papier- und Müllverbrauch zu senken. „Wir freuen uns, einen Beitrag zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung zu leisten und sind damit Vorbild für alle, die bei uns zu Gast sind.“ Pro Jahr zähle das Kloster etwa 2.000 Übernachtungen.

Die insgesamt fünf Calenberger Klöster rund um Hannover stammen aus dem Mittelalter und wurden im 12. oder 13. Jahrhundert gegründet. Heute leben dort kleinere Gemeinschaften alleinstehender Frauen als Klosterkonvene zusammen. Im Kloster Wülfinghausen aus dem Jahr 1236 gründeten vier Frauen 2013 eine neue Kommunität unter Leitung einer Äbtissin. Die fünf Klöster gehören seit der Reformationszeit zum Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, der sich seit 200 Jahren unter dem Dach der Klosterkammer befindet.