Hochschulen für Flüchtlingsintegration mit 30.000 Euro ausgezeichnet

Nachricht 11. Juni 2021

Hannover, Hildesheim (epd). Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Bundesbildungsministerium zeichnen drei Hochschulprojekte für herausragendes Engagement bei der Integration von Flüchtlingen aus. Jeweils 10.000 Euro gehen an Projekte der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK), der Hochschule Hannover und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wie die Preisstifter am Mittwoch in Bonn und Berlin mitteilten. Der „Hochschul-Integrationspreis für herausragendes Engagement für die Integration Geflüchteter“ wird erstmals vergeben.

„Die deutschen Hochschulen und Studierendenschaften haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie in zahlreichen Projekten für Geflüchtete wirkliche Brückenbauerinnen sind“, sagte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee. Das gelte sowohl für Brücken ins Studium als auch in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft.

Die HAWK wird den Angaben zufolge in der Kategorie „Brücke ins Studium“ für ihr Gesamtkonzept für Studieninteressierte und Studierende mit Fluchthintergrund ausgezeichnet. Jährlich erreiche die Hochschule mit ihren Projekten „HAWK open“ und „HAWK start plus“ rund 300 Studieninteressierte mit Fluchtbiografie. Neben einem Beratungs- und Begleitangebot vor und während des Studiums, gebe es studentische Aktivitäten zur Integration und eine studienbegleitende Orientierung auf dem Arbeitsmarkt.

Das Projekt „Refugeeks - Coding Academy Hannover“ der Hochschule Hannover erhält die Auszeichnung in der Kategorie „Brücke in den Arbeitsmarkt“. „Refugeeks besteht aus einer einjährigen akademischen IT-Weiterbildung, die sich an Geflüchtete mit bereits vorhandenen Programmierfähigkeiten richtet“, hieß es. Sie könnten darin unter anderem das Hochschul-Zertifikat „IT-Experte Data Science / Web Technology“ erwerben.

In der Kategorie „Brücke in die Gesellschaft“ erhält die Christian-Albrechts-Universität Kiel die Auszeichnung für ihr Projekt „kulturgrenzenlos e.V.“. Der gemeinnützige Verein sei 2016 entstanden, werde von 35 ehrenamtlich aktiven Studierenden getragen und biete etwa Tandemprojekte zur gemeinsamen Freizeitgestaltung, ein Ideenwerk zu Unterstützung gesellschaftlichen Engagements und die Aktion „kulturgrenzenlos on Campus“ an, mit der die Integration der Geflüchteten auf dem Campus etwa durch internationale Sprach- und Frauencafés unterstützt werde.