Bischof Adomeit: Corona verändert Kirche und Gesellschaft

Nachricht 28. Mai 2021

Oldenburg (epd). Der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit hat seine Kirche auf Wandel vorbereitet. „Unsere Kirche steht vor Veränderungen, weil durch Corona manche Schritte anders gegangen werden müssen, als sie vielleicht geplant waren“, sagte er am Donnerstag in seinem Bericht vor dem digital tagenden Kirchenparlament der Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg. „Unsere Kirche steht vor Veränderungen, weil unsere Gesellschaft sich verändert.“

Zu den künftigen Aufgaben und Herausforderungen der Kirche gehöre die Debatte um gemeinsame Werte in der Gesellschaft. „Wie ist es um die Solidarität zum Beispiel zwischen Jung und Alt bestellt? Wie ist es um die Sprachfähigkeit des Glaubens bestellt? Wie gut gelingt es uns, das Evangelium zu den Menschen zu bringen?“, fragte Adomeit. Es gehe darum Antworten zu finden auf den wachsenden Antisemitismus, den lebensnotwendigen Klimaschutz oder die Herausforderungen der Digitalisierung.

In seinem Bericht lobte Adomeit auch die Zusammenarbeit der fünf evangelischen Kirche in Niedersachsen. In den 50 Jahren des Bestehens der Konföderation habe sich immer wieder gezeigt, wie wichtig es sei, dass die fünf Kirchen sich gut verabreden und gemeinsam zu politisch und gesellschaftlich relevanten Themen sprechen. „Im Miteinander werden wir eher gehört“, sagte Adomeit, der derzeit dem Rat der Konföderation vorsitzt. Das sei in der Pandemie besonders deutlich geworden. Zur oldenburgischen Kirche zählen 116 Gemeinden zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen. Ihr gehören knapp 398.000 Mitglieder an.