Kabinett beschließt neuen Aktionsplan Inklusion

Nachricht 11. Mai 2021

Hannover (epd). Die niedersächsische Landesregierung hat einen weiteren Aktionsplan Inklusion für die Jahre 2021 und 2022 beschlossen. Damit sollen die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention auf Chancengleichheit, Akzeptanz, Respekt und eine vollständige Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen umgesetzt werden, wie die Staatskanzlei am Montag mitteilte. Menschen mit Behinderungen seien in die Erarbeitung mit einbezogen worden. Der gesamte Plan werde am 23. August bei einer Online-Veranstaltung vorgestellt.

Die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft bleibe eine Querschnittsaufgabe, sagte Sozialministerin Daniela Behrens (SPD): „Inklusion ist ein Grundrecht, das wir bei all unseren Entscheidungen immer wieder mitdenken müssen.“ Dieses Grundrecht beziehe sich nicht nur auf die allgemeine Daseinsvorsorge, sondern umfasse das gesamte Leben. Deshalb lege der neue Aktionsplan einen besonderen Schwerpunkt auf die barrierefreie Gestaltung der Freizeit in Sport, Kultur und Tourismus.

Der dritte Aktionsplan Inklusion umfasse 132 Punkte, davon 83 neue Projekte und 49 Fortschreibungen, hieß es. So sollten beispielsweise Menschen mit Behinderungen bei der Konzeption von Ausstellungen und anderen kulturellen Angeboten künftig eingebunden werden. Außerdem sollen Tourismusorte in Niedersachsen zu barrierefreien Reisezielen entwickelt werden. Mindestens ein Ort solle bis 2023 als barrierefreier Ort zertifiziert werden. Weiterhin sollen die Bedingungen in den Schulen verbessert werden, Barrieren im Personennahverkehr abgebaut und mehr sportliche Freizeitmöglichkeiten geschaffen werden.