Kirchen in Niedersachsen gedenken der Corona-Opfer – Gottesdienste in Braunschweig und Osnabrück geplant

Nachricht 17. April 2021

Mehr als 79.000 Menschen sind in Deutschland bislang nach einer Covid-19-Infektion gestorben. Zum bundesweiten Gedenken am Sonntag sind auch Gottesdienste, Andachten und weitere Aktionen in Niedersachsen geplant.

Osnabrück/Braunschweig (epd). Anlässlich des bundesweiten Gedenkens für die Verstorbenen der Corona-Pandemie am Sonntag (18. April) gestalten die Kirchen an mehreren Orten in Niedersachsen Gedenkgottesdienste. Veranstaltungen sind unter anderem in Braunschweig und Osnabrück sowie im Emsland geplant, wie die Initiatoren mitteilten. Überall im Land werden zudem die Staatsflaggen auf Halbmast gesetzt.

In Braunschweig lädt die evangelisch-lutherische Propstei gemeinsam mit der Stadt und der Notfallseelsorge zu einem Gottesdienst ab 11 Uhr in die Martinikirche ein. Daran beteiligen sich Vertreterinnen und Vertreter aller Religionsgemeinschaften. Oberbürgermeister Ulrich Markurth (SPD) wird ein Wort an die Trauernden sowie an alle Bürger richten. Die Teilnehmerzahl ist wegen der Hygieneregeln auf 70 begrenzt. Im gesamten Stadtgebiet sollen um 12 Uhr die Kirchenglocken läuten. Am Marienbrunnen am Altstadtmarkt werden entsprechend der Anzahl der Corona-Opfer in der Stadt Kerzen brennen. Dort können auch den ganzen Tag über Blumen niedergelegt werden.

In Osnabrück beginnt um 19 Uhr ein Gedenkgottesdienst im katholischen Dom mit Bischof Franz-Josef Bode. Zuvor erinnern die Stadt und der Landkreis Osnabrück in einer gemeinsamen Feier vor dem Rathaus an die Corona-Opfer. Der Osnabrücker evangelische Superintendent Joachim Jeska rief am Donnerstag zur Impf-Solidarität mit den Menschen in Entwicklungsländern auf. "Viele Länder im globalen Süden können sich die teuren Impfstoffe entweder nicht leisten oder stehen bei den Verhandlungen an hinterster Stelle", sagte er: "Angesichts dieser dramatischen Situation wünsche ich mir dringend mehr Impf-Gerechtigkeit bei der Bekämpfung der Pandemie."

Im Emsland lädt das katholische Dekanat um 17 Uhr zu einer Andacht in der Kirche St. Alexander in Schepsdorf bei Lingen ein. In Lingen selbst läuten bereits um 13 Uhr die Kirchenglocken. Im Landkreis Cuxhaven sind die Kirchen an diesem Tag zum stillen Gedenken geöffnet. Damit wollten die Kirchen und die Stadt zum Ausdruck bringen, dass sie sich mit den Trauernden verbunden wüssten, hieß es. Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) will sich in einer Videobotschaft an die Menschen wenden.

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe rief ihre Gemeinden auf, der Verstorbenen und der Trauernden in den Fürbittengebeten im Gottesdienst zu gedenken. Im evangelischen Kirchenkreis Burgdorf bei Hannover sollen bereits am Vorabend die Glocken läuten.

In Berlin wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer zentralen Feierstunde ab 13 Uhr im Konzerthaus am Gendarmenmarkt im kleinen Kreis der Corona-Opfer gedenken. Zuvor ist ab 10.15 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche geplant. In Deutschland sind bislang mehr als 79.000 Menschen nach einer Covid-19-Infketion gestorben.

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epd-Service

Info
Der Gottesdienst in Braunschweig wird per Livestream auf der YouTube-Seite der Propstei Braunschweig übertragen. Die Gedenkfeier vor dem Osnabrücker Rathaus kann ebenfalls per Livestream über www.osnabrueck.de verfolgt werden.

Internet
www.braunschweig.de
www.osnabrueck.de
www.kirchenkreis-osnabrueck.de