"Bündnis für gute Nachbarschaft in Niedersachsen" gegründet

Nachricht 15. April 2021

Hannover (epd). Mit dem neuen "Bündnis für gute Nachbarschaft in Niedersachsen" soll landesweit die Gemeinwesenarbeit in Stadtteilen, Quartieren und Dörfern verbessert werden. Die Corona-Pandemie habe die Bedeutung von guter Nachbarschaft deutlich gemacht, sagte Bauminister Olaf Lies (SPD) am Mittwoch in Hannover bei dem Gründungstreffen. Sie sei "ein wichtiges Bindemittel unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Schlüssel für ein sicheres und gutes Lebensgefühl in den städtischen Quartieren und in den Dörfern." Ein solidarisches Miteinander beginne oft am Gartenzaun oder auf dem Hausflur.

Das Bündnis wird getragen von der Politik, der Freien Wohlfahrtspflege, den beiden großen Kirchen, dem Deutschen Gewerkschaftsbund sowie Vereinen, Verbänden und Initiativen. Ziel des Bündnisses sei die Vernetzung der zahlreichen unterschiedlichen ehrenamtlichen Akteure in den Regionen mit der professionellen Gemeinwesenarbeit, hieß es. Das Bündnis wolle Impulse geben und praktische Lösungswege aufzeigen.

Angesiedelt ist das Projekt bei der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Niedersachsen. Deren Geschäftsführerin Johanna Klatt betonte, für eine gute Nachbarschaft brauche es ein integriertes Handeln der Kommunen und engagierte Menschen, die sich um ihre Nachbarinnen und Nachbarn kümmerten. Das gelinge vielerorts ehrenamtlich, ergänzend sei jedoch in vielen Quartieren eine professionelle Gemeinwesenarbeit nötig, unterstrich Co-Geschäftsführer Markus Kissling.

Der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege und Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, Hans-Joachim Lenke, begrüßte das Bündnis. "Wir setzen uns für Teilhabe und die Überwindung von Einsamkeit und Armut ein. Das gelingt nur, wenn Kommunikation und Miteinander in der Nachbarschaft funktionieren." Oberlandeskirchenrätin Andrea Radtke fügte für die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen hinzu: "Für uns als Gesellschaft ist dieses solidarische Miteinander ein kostbares Gut."

Unterstützung sicherten auch der Geschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages, Joachim Schwind, und der DGB-Vorsitzende Mehrdad Payandeh zu. Laura Müller vom Flüchtlingsrat Niedersachsen sagte: "In der Gestaltung von Nachbarschaft ist Diversität eine wichtige Ressource und Chance." In dem Bündnis engagieren sich zudem der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachsen Bremen und der Verband Wohneigentum Niedersachsen.

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