70 Millionen für Ausbau von Ganztagsgrundschulen in Niedersachsen

Nachricht 05. Februar 2021

Hannover (epd). Für den beschleunigten Ausbau der niedersächsischen Ganztagsgrundschulen stehen nach Angaben des Kultusministeriums in Hannover ab sofort mehr als 70 Millionen Euro zusätzlich bereit. Das Geld stammt aus den Corona-Soforthilfen der Bundesregierung, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. Es könne für Investitionen in Räumlichkeiten und Ausstattungen an Grund- und Förderschulen mit Ganztagsangeboten in der Primarstufe verwendet werden.

Die entsprechende Förderrichtlinie des Kultusministeriums sieht vor, dass sowohl bestehende wie auch zum Schuljahr 2021/2022 neue gegründete Schulen Zuschüsse erhalten können. Konkret gehe es um Investitionen für Ganztagsangebote im Aufenthaltsbereich, im Küchen- und Sanitärbereich, Mobiliar, Spiel- und Sportgeräte oder die Verbesserung der Hygienebedingungen, aber auch um räumliche Bau-, Modernisierungs- oder Umbaumaßnahmen. Schulträger von öffentlichen Grundschulen sowie Förderschulen mit Ganztagsangebot könnten nun Förderanträge stellen, hieß es weiter.

"Ganztägige Bildung und Betreuung auszubauen, ist seit Jahren einer unserer Schwerpunkte", sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Das zusätzliche Geld könne eine weitere Motivation für Schulträger sein, ihre Ganztagsschulen zu modernisieren oder Neugründungen vorzunehmen. Er halte es für "ausdrücklich richtig", den Primarbereich dabei in den Fokus zu nehmen, betonte Tonne. Denn hier liefen bildungspolitische Aspekte der ganztägigen Förderung und die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zusammen.

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