Kirchen starten ökumenisches Netzwerk "Mobilität & Kirche"

Nachricht 22. Januar 2021

Hannover/Bremen (epd). Mit dem neu gründeten Netzwerk "Mobilität & Kirche" wollen die Kirchen in Deutschland künftig klimafreundlicher unterwegs sein. Acht evangelische Landeskirchen und fünf katholische Bistümer wollen in den kommenden drei Jahren ihre Treibhausgas-Emissionen durch eine nachhaltige Mobilität reduzieren und so zum Klimaschutz beitragen, wie die Heidelberger Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) am Donnerstag mitteilte. Das dort angesiedelte Projektbüro Klimaschutz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist für das Projektmanagement zuständig. Zu den Mitgliedern des Netzwerk gehören auch die hannoversche Landeskirche und die Bremische Evangelische Kirche.

In einem Grußwort sagte der badische evangelische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh, es gehe für den Einzelnen wie auch für die Kirchen darum, Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit nicht nur politisch einzufordern, sondern auch selbst umzusetzen. Hierzu seien "kleine und große, vor allem aber konkrete Schritte notwendig in Richtung eines neuen, dem Geist Christi angemessenen Lebensstils".

Der Leiter der Unterabteilung Klimaschutzpolitik im Bundesumweltministerium, Berthold Goeke, hob den Pilotcharakter des neuen kirchlichen Mobilitätsnetzwerks hervor. Der Verkehrssektor sei in nicht unerheblichem Maße für das Erreichen der Klimaschutzziele bedeutsam. Rund ein Fünftel der in Deutschland ausgestoßenen CO2-Emissionen gingen auf die Mobilität zurück.

Mit dem Netzwerk wollen Vertreterinnen und Vertreter der Landeskirchen und Bistümer Erfahrungen austauschen, Strategien entwickeln und auch konkrete Projekte gemeinsam realisieren. Jeder Netzwerkpartner werde dazu individuelle Ziele aufstellen, Maßnahmen umsetzen und deren Wirkung nachverfolgen. Das dreijährige Projekt werde von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert, hieß es.

Mitglieder sind zudem die evangelischen Kirchen in Baden, Mitteldeutschland, Hessen und Nassau, Westfalen und Württemberg sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland. Von katholischer Seite sind die Bistümer Aachen und Trier beteiligt sowie die Erzdiözesen Köln und Freiburg sowie München und Freising.

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