Hannover (epd). Nach dem Bund-Länder-Beschluss zur Verlängerung und teilweisen Verschärfung des harten Lockdowns bis Ende Januar hat das Niedersächsische Kultusministerium am Dienstagabend einen Fahrplan für den Schulbetrieb in den nächsten Wochen vorgelegt. Demnach soll an Grundschulen in der kommenden Wochen (11. bis 15. Januar) Distanzlernen mit bis zu 50-prozentiger Notbetreuung gelten, für den Rest des Monats das Wechselmodell, ebenfalls mit Notbetreuung. An weitereiterführende Schulen sollen den kompletten Januar über Distanzunterricht gefahren werden. Ausgenommen sind laut Fahrplan Abitur- und Abschlussklassen. Sie sollen den gesamten Januar im Wechselunterricht beschult werden.
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne betonte, dass der Bildungsbereich in Kita und Schule im Rahmen der gesamtgesellschaftlichen Anstrengungen und Kontakteinschränkungen einen weitergehenden Beitrag leisten müsse. "Mir war sehr wichtig, dass wir dabei einen Weg finden, der deutliche Kontaktreduzierungen erzeugt, aber auch Bildung und Betreuung vor allem für die Jüngsten sicherstellt und Zukunftschancen sichert." Daher legten die Richtlinien besonderes Augenmerk auf den Primarbereich und die Abschlussklassen. Tonne zeigte sich von den Beschlüssen überzeugt: "Wir haben ein tragfähiges Konzept für Bildung im Lockdown."
Notbetreuung wird laut Kultusministerium für die Kinder der ersten bis sechsten Schuljahrgänge in den Szenarien B (Wechselmodell) und C (Distanzlernen) angeboten. Sie solle in der Regel zwischen 8 und 13 Uhr zur Verfügung stehen. Die Notbetreuung diene dazu, Kinder aufzunehmen, bei denen mindestens eine Erziehungsberechtigte oder ein Erziehungsberechtigter beruflich unabkömmlich und in einem Berufszweig von allgemeinem öffentlichem Interesse tätig ist. Zudem sei die Betreuung in besonderen Härtefällen zulässig. Darunter fallen unter anderem Kinder, deren Betreuung aufgrund einer Entscheidung des Jugendamtes zur Sicherung des Kindeswohls erforderlich ist.
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