Evangelische Studierendengemeinden fordern Hilfe für Moria

Nachricht 04. Oktober 2020

Hannover (epd). Der Verband der Evangelischen Studierendengemeinden in Deutschland (ESG) fordert sofortige Katastrophenhilfe für die Menschen aus dem abgebrannten Flüchtlingslager bei Moria auf Lesbos. Zwar habe man Verständnis für die Suche nach einer europäischen asylpolitischen Lösung, doch sei die Zeit angesichts der verheerenden Zustände in Moria knapp, teilte der Verband am Donnerstag mit. "Europa muss die Menschenwürde und das Recht auf Leben an die erste Stelle setzen - und dabei sollte Deutschland mutig vorangehen", heißt es in der Stellungnahme der ESG-Vollversammlung.

Aus Sicht der ESG ist das Dublin-System gescheitert. Es sei Zeit für einen Paradigmenwechsel in der Flüchtlingspolitik. Die Hotspots an den EU-Außengrenzen müssten evakuiert und aufgelöst werden. Die Studierenden appellierten außerdem an den Bundesinnenminister, der Aufnahme von Menschen in Länder und Kommunen nicht länger im Weg zu stehen. Mit seinem Beschluss unterstützt der Verband einen offenen Brief von Pro Asyl, Brot für die Welt, der Diakonie und anderer Organisationen an die Bundeskanzlerin.

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