Drogenbeauftragte warnt vor Kinder-Medienkonsum in Corona-Krise

Nachricht 30. Juli 2020

Braunschweig/Berlin (epd). Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, warnt vor einer Zunahme des Medienkonsums bei Kindern durch die Corona-Krise. "Kinder und Jugendliche spielen und chatten satte 75 Prozent mehr als vor der Coronapandemie, sagte die CSU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Das sei "ein heftiger Anstieg, der so nicht weitergehen darf". Ludwig bezog sich auf eine Studie der Krankenkasse DAK zur Mediensucht, nach der die Nutzungsdauer von Online-Spielen in Corona-Zeiten um 75 Prozent angestiegen sein soll und die durchschnittliche Verweilzeit in sozialen Netzwerken um rund 66 Prozent zugenommen haben soll.

Die Zahlen seien ein Aufruf an Eltern, Lehrer und Politiker, beim Medienkonsum von Kindern noch achtsamer zu sein, sagte Ludwig. "Was wir brauchen, ist eine bessere Medienkompetenz, gerade bei Kindern und jungen Erwachsenen überall in Deutschland." Sie müssten wissen, "wie viel noch OK ist und ab wann es zu viel wird".

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