Umweltstiftung: Wissenschaft soll bei Krisenbewältigung helfen

Nachricht 26. Mai 2020

Osnabrück (epd). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) will die Wissenschaft bei der Suche nach umwelt- und klimafreundlichen Problemlösungen in und nach der Corona-Krise stärker unterstützen. Dazu hat sie ein Bündel von Forschungsprojekten bewilligt, die sich mit gesellschaftlichen Veränderungsprozessen wie etwa der Energie-, der Agrar- oder der Mobilitätswende befassen, sagte Generalsekretär Alexander Bonde am Dienstag am Sitz der Stiftung in Osnabrück. Die DBU-Kuratoriumsvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter sagte: "Wir wollen aus der Pandemie lernen und Wege aufzeigen, wie wir Digitalisierung, Klimaschutz und Ressourceneinsparung besser miteinander verbinden können."

Dabei gelte es, die Chancen zu identifizieren, die sich aus dem Wiederhochfahren von Wirtschaft und Gesellschaft für Umwelt, Klimaschutz und Arbeitsplätze ergeben. Die Projekte haben etwa die Bildung für nachhaltiges Wirtschaften, die Widerstandskraft der Gesellschaft in Krisenzeiten oder konkrete Entwicklungen wie eine gemeinwohlorientierte Stadtplanung zum Thema. Zudem sollen Wissenschaftler Handlungsempfehlungen für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft entwickeln, erläuterte Bonde. Ziel sei es einerseits, das menschliche Verhalten und die psychologischen Effekte zu verstehen. Zum anderen soll analysiert werden, wie Programme für den wirtschaftlichen Aufschwung aussehen müssten, um eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.

Ausgangspunkt ist den Angaben zufolge eine von der Stiftung in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage des forsa-Instituts. Demnach sind sich fast 60 Prozent aller Bundesbürger sicher, dass die langfristigen Auswirkungen der Klima-Krise gravierender sind als die der Corona-Krise. Sie wünschen sich, dass wissenschaftliche Erkenntnisse stärker für politische Entscheidungen herangezogen werden. "Wir wollen diesen Bürgerwunsch unterstützen", sagte Bonde. Beteiligt sind unter anderem das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie, das Ökoinstitut, das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, der Sachverständigenrat für Umweltfragen sowie die Universitäten Magdeburg, Potsdam und Bielefeld.

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