Friedensbeauftragter: Lehren aus der Vergangenheit ziehen

Nachricht 03. Mai 2020

Hannover (epd). 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ruft der Friedensbeauftragte in der hannoverschen Landeskirche, Pastor Lutz Krügener, dazu auf, Lehren der Vergangenheit zu ziehen. Der Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sei vielleicht der wichtigste Tag des letzten Jahrhunderts gewesen, sagte Krügener am Mittwoch in Hannover. "Das Wissen und die Erinnerung an diese Zeit gilt es wachzuhalten, damit Faschismus in unserem Land keinen Nährboden findet und von Deutschland nie wieder ein Krieg ausgeht." Am 8. Mai 1945 endete in Europa der Zweite Weltkrieg.

Das nationalsozialistische Deutschland habe mit dem Vernichtungskrieg in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß Tod und Leid in die Welt gebracht, erläuterte der evangelische Pastor. Mehr als 60 Millionen Menschen seien dabei gestorben.

Weltweit blieben Kriege bis heute die Hauptursache für Leid und Flucht, sagte Krügener. Rassismus und Machtstreben auf Kosten anderer führe noch immer zu Unterdrückung und Gewalt. "Dies gilt es im 21. Jahrhundert zu überwinden." Der Friedensbeauftragte forderte, dass Ressourcen wie Geld oder Intelligenz nicht weiter in Aufrüstung investiert werden. "Wir brauchen diese an so vielen lebensfördernden Stellen."
Deutschland dürfe durch Rüstungsexporte nicht an Kriegen verdienen und diese anheizen, betonte Krügener. Der evangelische Friedensbeauftragte rief zudem die Religionen auf, als Friedensstifter "Brücken der Versöhnung" zu bauen und dem Tag der Befreiung unter anderem in ihren Gottesdiensten zu gedenken.

epd lnb ina bjs
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