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Letzte Ruhe an der Nordsee - Borkumer Inselkirche weiht Urnengrabanlage ein

Nachricht 19. November 2019

Borkum/Hannover (epd). Unter der Überschrift "Ruhen inmitten der Wogen" hat die evangelisch-lutherische Inselkirche auf Borkum am Wochenende eine rund 400 Quadratmeter große Urnengemeinschaftsgrabanlage eingeweiht. Sie ist nach Angaben der hannoverschen Landeskirche mit vielen Blumen, Gehölzen und Stauden unter dem Gesichtspunkt der Biodiversität gestaltet. Auf dem Urnenfeld könnten auch Nichtinsulaner und Menschen anderer oder ohne Konfession bestattet werden, hieß es. An einheitlich gestalteten Stützen können Gedenkplatten mit den Namen und Daten der Toten angebracht werden.

Das Interesse an der Anlage sei groß, erläuterte Pastor Jörg Schulze. "Die Anlage ist nicht nur eine grüne Oase für Pflanzen und Tiere, insbesondere Insekten, sondern erfreut auch das menschliche Auge." Zwei Urnenbeisetzungen habe er bereits vorgenommen. In der kommenden Woche soll eine weitere Urne bestattet werden. Die Anlage wird von der Kirchengemeinde gepflegt. Die Inselkirche beteiligt sich damit an dem Projekt "Landschaftswerte - Biodiversität auf kirchlichen Friedhöfen".

Das von der Europäischen Union und dem Land Niedersachsen geförderte Projekt verfolgt das Ziel, insgesamt neun kirchliche Friedhöfe zu artenreichen Biotopen umzugestalten. Auf diese Weise solle dem Insektensterben und dem Artenverlust entgegengewirkt werden, erläuterte die kirchliche Umwelt- und Klimaschutzreferentin Joana Cavaco aus Hannover.

Das Motto "Ruhen inmitten der Wogen" komme in der Anlage auch symbolisch zum Ausdruck, hieß es. In der Mitte sind Bänke aus Lärchenholz in der Form eines Bootes gruppiert. Sie laden den Angaben zufolge zum Ausruhen, Verweilen und zur Andacht ein. Dort könnten auch kleine Trauerfeiern stattfinden.

epd lnb jön mig
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