Hannover (epd). Die evangelische Regionalbischöfin Petra Bahr aus Hannover hat Belit Onay (Grüne) zu seiner Wahl zum neuen Oberbürgermeister der niedersächsischen Landeshauptstadt gratuliert. Auf Twitter lobte die Theologin vor allem den "fairen Wahlkampf bis zum Schlussspurt" mit dem parteilosen Kandidaten Eckhard Scholz, der für die CDU antrat, als vorbildlich für die Demokratie: "Hannover zeigt, wie es gehen kann."
Der Jurist Onay (38), der sich selbst als "liberalen Muslim" bezeichnet, war am Sonntag an die Spitze des Rathauses in der niedersächsischen Landeshauptstadt gewählt worden. Er wird der erste türkischstämmige Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt sein.
Bahr zeigte sich erleichtert, dass politische Extreme und Populismus bei der Wahl ausgeblieben seien, etwa um Onays muslimische Wurzeln. "Religion hat in diesem Wahlkampf gar keine Rolle gespielt. Es ging um den Wettstreit der Ideen."
Landesbischof Ralf Meister hatte Onay bereits am Sonntagabend gratuliert. "Wir freuen uns auf den konstruktiven Austausch mit Ihnen und die gemeinsame Arbeit an einer weltoffenen, gerechten und solidarischen Gesellschaft", sagte er. Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften erklärte am Montag, mit der Wahl Onays hätten die Menschen in Hannover ein wichtiges Zeichen gegen Rassismus, Intoleranz und Ausgrenzung gesetzt.
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Regionalbischöfin Petra Bahr auf Twitter: @bellabahr
