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Schäuble: Ostdeutsche wollten die Wiedervereinigung

Nachricht 10. November 2019

Oldenburg (epd). Die deutsche Wiedervereinigung war nach Überzeugung von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) der feste Wille der ostdeutschen Bevölkerung. "Alle Erzählungen, es wäre eine Übernahme vom Westen gewesen, ein Anschluss, sind Unsinn", sagte Schäuble der in Oldenburg erscheinenden "Nordwest-Zeitung" (Sonnabend).

Manche DDR-Bürger hätten nach dem Mauerfall ihren Staat reformieren und rechtsstaatliche, demokratische Strukturen schaffen wollen, fügte Schäuble hinzu: "Die klare Mehrheit wollte etwas anderes." Dem Ruf "Wir sind das Volk" sei schnell der Ruf "Wir sind ein Volk" gefolgt. 

Nach 40 Jahren real existierendem Sozialismus habe die Mehrheit "die Schnauze voll" gehabt und den schnellen Beitritt zur Bundesrepublik nach Artikel 23 gewollt. Diese eindeutig demokratische Mehrheitsentscheidung der Menschen in der DDR sei von den Politikern in der Bundesrepublik zu respektieren gewesen.

epd lnb rmp
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