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Elternverein übernimmt evangelisches Nebelthau-Gymnasium

Nachricht 30. Oktober 2019

Bremen (epd). Bremens größte diakonische Einrichtung, die Stiftung "Friedehorst", vollzieht die Trennung von ihrem defizitären Nebelthau-Gymnasium. Am 1. November werde die Trägerschaft an den Elternverein "Nebelthau Gymnasium" übertragen, teilte die Stiftung mit. Damit seien der Fortbestand und die Weiterentwicklung der Schule gesichert, sagte Stiftungsvorstand Pastor Michael Schmidt. Für die rund 180 Schülerinnen und Schüler sowie die 22 Lehrkräfte des einzügigen Gymnasiums ändere sich nichts.

Die Stiftung hatte bereits im Mai angekündigt, sich von defizitären Einrichtungen trennen zu wollen. Die Schule gehöre nicht zum Kerngeschäft, hieß es damals. Bislang habe die Stiftung rote Zahlen aus eigenen Mitteln ausgeglichen. Das sei in Zukunft nicht mehr möglich.

Die 2007 gegründete Privatschule versteht sich eigenen Angaben zufolge als evangelisch-diakonisches Gymnasium, das einen zweisprachigen Schulabschluss bietet. So wird ab Klasse 6 beispielsweise Geografie auf Englisch unterrichtet. Unter anderem durch ein Unterrichtsfach "Diakonisches Lernen" sollen Fragen der sozialen Verantwortung mit wirtschaftlichen Überlegungen verknüpft werden.

Namensgeber des Gymnasiums, an dem es eine einheitliche Schulkleidung gibt, ist der Bremer Kaufmann und Honorarkonsul Eduard Nebelthau (1902-1971). Aus seinem Nachlass kam eine Anschubfinanzierung von rund 500.000 Euro.

Am Nebelthau-Gymnasium gilt ein Schulgeld in Höhe von 430 Euro. Ergänzend dazu gibt es Stipendienplätze für Kinder und Jugendliche aus ärmeren Familien, für die dann ein reduzierter Beitrag fällig wird. In der Anfangsphase gab es auch kritische Stimmen zum Nebelthau-Gymnasium in der Bremischen Evangelischen Kirche. Sie sahen in der Initiative eine Eliteschule und sprachen sich stattdessen für die Gründung einer Gesamtschule aus.

epd lnb jön/sel bjs
# epd-Service

## Internet
www.friedehorst.de
www.eduard-nebelthau-gymnasium.de